Swiatek komplettiert Viertelfinale

Späte Stunde, hohe Luftfeuchtigkeit und harte Arbeit: Iga Swiatek musste alles aufbieten, um Elina Svitolina niederzuringen. Doch am Ende setzte sich die Weltranglistenzweite durch und bleibt im Rennen um ihren ersten Titel 2025.

Iga Swiatek steht im Viertelfinale von Miami Es war spät, es war schwül und es war ein wahrer Kraftakt, doch am Ende tat Iga Swiatek das, was sie am besten kann: gewinnen. In einem zähen Duell mit der unbequemen Elina Svitolina setzte sich die Weltranglistenzweite mit 7:6 (5), 6:3 durch und sicherte sich damit den Einzug in die Runde der letzten Acht beim WTA-1000-Turnier in Miami. Der Sieg kam nicht ohne Umwege: Ganze zwei Stunden und fünf Minuten dauerte es, bis Swiatek sich durchgesetzt hatte und das erst weit nach Mitternacht.

„Es war heute wirklich schwer, die richtigen Lösungen zu finden, denn Elina hat enormen Druck gemacht“, sagte Swiatek nach dem Match. „Aber ich habe mich darauf eingestellt und bin froh, dass ich im richtigen Moment aggressiver gespielt habe.“ Eine Lektion, die sich auszahlte.

Für Swiatek ist das Turnier in Florida eine Reise in die Vergangenheit. 2022 gewann sie hier und schaffte damit das legendäre Sunshine Double - Siege in Indian Wells und Miami im selben Jahr. In den Geschichtsbüchern steht sie damit neben Tennisgrößen wie Stefanie Graf, Kim Clijsters und Victoria Azarenka. Doch auf ihren ersten Titel wartet sie auch 2025 noch. Was ihrer Erfolgsbilanz keinen Abbruch tut. Der Sieg gegen Svitolina war bereits ihr 21. Matchgewinn in diesem Jahr, mehr als jede andere Spielerin. Zum Vergleich: Aryna Sabalenka und Mirra Andreeva kommen jeweils auf 20 Siege.

Dabei ist Swiateks Statistik gegen ukrainische Spielerinnen nahezu makellos. 13 ihrer 14 Matches gegen Spielerinnen aus der Ukraine gewann sie auf der WTA-Tour. Die einzige Niederlage? Ausgerechnet gegen Svitolina - in Wimbledon 2023. Doch diesmal ließ sich die Polin nicht aus der Ruhe bringen. Dreimal führte sie im ersten Satz mit einem Break, dreimal konterte Svitolina. So musste der Tiebreak herhalten, in dem Swiatek ihre ganze Klasse ausspielte: Eine butterweiche Rückhand cross brachte ihr den ersten Satzball, mit einem satten Vorhand-Winner machte sie nach 62 Minuten den Deckel drauf.

Im zweiten Satz hätte Swiatek das Match beinahe vorzeitig entschieden. Beim Stand von 4:1 hatte sie drei Breakbälle zum 5:1, doch Svitolina wehrte diese ab und verkürzte auf 4:3. Ein kurzes Aufflackern der Hoffnung, das Swiatek aber sofort wieder erstickte. Im zähen achten Spiel breakte sie erneut und zog dann konsequent durch. Am Ende hatte Swiatek 34 Winner auf ihrem Konto, Svitolina nur 22. Der Unterschied? Swiateks Schläge kamen druckvoller, tiefer, präziser.

Im Viertelfinale wartet nun eine Überraschungsgegnerin: Alexandra Eala von den Philippinen. Die 19-jährige Wildcard-Spielerin profitierte von der verletzungsbedingten Absage ihrer eigentlichen Achtelfinalgegnerin Paula Badosa. Aber auch ohne dieses Freilos wäre Eala eine gefährliche Gegnerin. Vor Miami stand sie bei desaströsen 0:4 gegen Top-40-Spielerinnen, doch dann schaltete sie erst Jelena Ostapenko und dann Madison Keys aus. Damit schrieb sie Tennis-Geschichte: Noch nie hatte eine Filipina in der Open Era zwei Grand-Slam-Siegerinnen bei einem WTA-Turnier besiegt. Nun trifft sie auf die fünffache Major-Siegerin Swiatek.

Die Favoritenrolle ist klar, aber Miami hat schon einige Sensationen erlebt. Swiatek weiß, dass sie gegen Eala keinen Spaziergang erwarten kann. Aber sie weiß auch, dass sie sich auf ihr Spiel verlassen kann. Und das macht sie so gefährlich.

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bet365 News Team

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