Jan-Lennard Struff steht beim ATP-Turnier in der nächsten Runde. Yannick Hanfmann musste sich unterdessen in Adelaide geschlagen geben.
Jan-Lennard Struff hat beim ATP-250-Turnier in Auckland einen Auftakt nach Maß hingelegt. Mit einem soliden 6:3, 6:4-Erfolg über den Chinesen Bu Yunchaokete zeigte der Warsteiner, dass er nach turbulenten Monaten wieder konzentriert auf dem Platz steht.
Es war ein Auftakt, wie ihn sich Struff und sein neues Team gewünscht hatten. Nach einer intensiven Offseason, in der nicht nur an der Fitness, sondern auch an der Strategie gefeilt wurde, betrat der 34-Jährige die Bühne in Auckland mit der Gelassenheit eines Routiniers. Sein Gegner Bu Yunchaokete, 22 Jahre jung und voller Energie, versuchte das Match früh offen zu gestalten. Doch Struff zeigte von Beginn an, wer der Herr im Ring ist: Ein zuverlässiger Aufschlag, druckvolle Grundschläge und die Ruhe, auch aus schwierigen Situationen Kapital zu schlagen.
Der erste Satz war schnell entschieden, auch wenn Struff einige Zeit brauchte, um die Lücke im Spiel seines Gegners zu finden. Erst seine sechste Breakchance nutzte der Deutsche, danach gab es kein Halten mehr. Yunchaokete, der als Nummer 65 der Weltrangliste erstmals richtig durchstartet, fand keine Antwort auf Struffs Präzision und Routine.
Auch im zweiten Satz blieb es zunächst eng. Yunchaokete startete stark und konnte die Partie bis zum 3:3 offen halten. Doch dann zog Struff das Tempo an, schaffte das entscheidende Break und ließ nichts mehr anbrennen. Mit vier Spielgewinnen in Folge machte er den Deckel drauf. 78 Minuten, 6:3, 6:4, ein Statement zum Saisonauftakt. Im Achtelfinale wartet nun eine härtere Nuss: Entweder der abgezockte Franzose Gael Monfils oder der konterstarke Spanier Pedro Martinez.
Während Struff in Auckland glänzte, erlebte Yannick Hanfmann in Adelaide eine ganz andere Geschichte. Der Karlsruher, der sich über die Qualifikation ins Hauptfeld gespielt hatte, musste sich dem Amerikaner Brandon Nakashima in drei Sätzen geschlagen geben. Es war ein Spiel, das exemplarisch für die Höhen und Tiefen im Profisport stand.
Der erste Satz war aus Hanfmanns Sicht ein Desaster: zu viele Fehler, zu wenig Präzision. Der 33-Jährige fand nicht ins Spiel, während Nakashima mit beeindruckender Sicherheit agierte. Beim Stand von 0:5 konnte Hanfmann gerade noch den „Bagel“ verhindern, doch die Satzklatsche war nicht mehr abzuwenden.
Im zweiten Durchgang zeigte der Deutsche dann, warum er immer wieder im Rampenlicht steht. Mit einer aggressiveren Rückhand und besserem Timing drehte er die Partie zu seinen Gunsten, schaffte zwei Breaks und setzte Nakashima unter Druck. Der Satzausgleich schien die Wende einzuleiten, doch im entscheidenden Durchgang gab wieder der 23-jährige Amerikaner den Ton an.
Mit einem frühen Break und einer konzentrierten Leistung ließ Nakashima nichts mehr anbrennen. Hanfmann hatte seine Chancen, vergab sie aber leichtfertig, während sein Gegner eiskalt blieb. Am Ende hieß es 6:1, 3:6, 6:3 für den Weltranglisten-37., der nun auf David Goffin oder Rinky Hijikata trifft.
Während Struff mit neuem Elan auf seinen nächsten Gegner blickt, bleibt Hanfmann nur die Erkenntnis, dass Tennis ein Spiel der Details ist und die Hoffnung, beim nächsten Turnier auf der Sonnenseite zu stehen.
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