Christian Streich wird den SC Freiburg am Ende der Saison verlassen. Damit verliert nicht nur der Verein, sondern auch die Bundesliga einen großartigen Trainer und Menschen.
Beim SC Freiburg geht im Sommer eine Ära zu Ende. Christian Streich gab am Montag bekannt, dass er seinen Vertrag nicht wie in den vergangenen Jahren üblich um eine weitere Saison verlängern, sondern sein Traineramt bei den Breisgauern zum Saisonende niederlegen wird. Insgesamt war er seit 1995 als Trainer für verschiedene Mannschaften des Vereins tätig.
Mit dem 58-Jährigen verliert die Bundesliga ihren dienstältesten Fußballlehrer nach Frank Schmidt vom 1. FC Heidenheim, europaweit ist nur Atleticos Diego Simeone noch ein paar Tage länger im Amt. Streich trat sein Amt als Cheftrainer des SCF am 29. Dezember 2011 an.
„Ich habe lange überlegt und viele Gespräche geführt, aber ich glaube, nach 29 Jahren ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um Raum zu geben für neue Energien, neue Leute und neue Möglichkeiten. Es war mir schon in der Vergangenheit sehr wichtig, dass ich den Zeitpunkt nicht verpasse, zu dem ich glaube, dass es richtig ist, zu gehen“, sagte Streich. „Ich hatte hunderte von außergewöhnlichen Erlebnissen in meiner Zeit beim Sport-Club. Dieser Verein ist mein Leben und ich bin dankbar für die große Zuneigung und Unterstützung, die ich hier erfahren habe. Ich freue mich auf die Zukunft für diesen Verein und ich weiß, dass sehr gute Entscheidungen getroffen werden, dass es hier so weitergeht, wie es in den letzten Jahren und Jahrzehnten weiterging – immer vorwärts und den Kopf oben, auch wenn es mal schwer war.“
Vorstand Jochen Saier erklärte: „Wir waren in den vergangenen Wochen in einem intensiven, sehr vertrauensvollen und emotionalen Gedankenaustausch mit Christian – an dessen Ende eine Entscheidung steht, die wir bedauern, aber in vollem Maße respektieren und nachvollziehen können. So besonders wie die gemeinsame Entscheidungsfindung, war und ist Christians Wirken in den vergangenen zwölfeinhalb Jahren als Cheftrainer und insgesamt fast drei Jahrzehnten Trainertätigkeit für unseren SC. Der Augenblick, diese so besondere Zeit final zu würdigen ist aber noch nicht gekommen, da die gemeinsame Reise hier und heute nicht zu Ende ist. In den ausstehenden acht Bundesligaspielen gibt es gemeinsam noch zu viel zu erreichen. Der transparente Austausch ermöglichte uns, frühzeitig in Gespräche gehen zu können, wie das Trainerteam zur kommenden Saison aufgestellt sein wird. Die Nachfolge von Christian Streich werden wir zeitnah bekannt geben. Alle weiteren Einlassungen unsererseits dazu folgen dann nach Abschluss der Saison.“
Die Bild-Zeitung spekulierte bereits über mögliche Nachfolger Streichs. Demnach sei eine interne Lösung am wahrscheinlichsten und werde angestrebt. Ein Kandidat sei U23-Trainer Thomas Stamm, ein weiterer Ex-Kapitän Julian Schuster, der derzeit als Koordinator Talentförderung bei den Freiburgern tätig ist und seit wenigen Wochen die Pro-Trainer-Lizenz besitzt. Sollte es dennoch zu einer externen Lösung kommen, gelten Fabian Hürzeler vom FC St. Pauli und Lukas Kwasniok vom SC Paderborn als Optionen. Auch Ex-Union-Trainer Urs Fischer sei im Gespräch, heißt es.
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