Angelo Stiller könnte der teuerste Abgang in der Vereinsgeschichte des VfB Stuttgart werden. Eine Ausstiegsklausel im Vertrag des Mittelfeldspielers, die ab 2026 greift, macht ihn für Topklubs wie Bayern und Liverpool interessant.
Angelo Stiller könnte bald der teuerste Abgang in der Geschichte des VfB Stuttgart werden. Der 23-jährige Mittelfeldspieler, der erst im Januar seinen Vertrag bis 2028 verlängert hat, besitzt eine Ausstiegsklausel, die im Sommer 2026 greift. Nach einem Bericht der „Sport Bild“ soll diese Klausel bei 36,5 Millionen Euro liegen. Damit würde Stillers Transfer den bisherigen Rekord des VfB Stuttgart brechen, der 2019 Abwehrspieler Benjamin Pavard für 35 Millionen Euro an den FC Bayern abgab. Doch wie konkret ist die Ausstiegsklausel und was bedeutet sie für die Zukunft des Spielers?
Die Berichte über Stiller und seine Ausstiegsklausel sind widersprüchlich. Während die „Stuttgarter Nachrichten“ nach der Vertragsverlängerung im Januar berichteten, Stiller könne den VfB nicht für eine festgeschriebene Ablösesumme verlassen, sprach „Sky“ von einer entsprechenden Klausel. Nun bestätigt die „Sport Bild“, dass tatsächlich eine Ausstiegsklausel im Vertrag des Spielers verankert ist und nennt mit 36,5 Millionen Euro eine konkrete Zahl. Alexander Wehrle, Geschäftsführer des VfB Stuttgart, äußerte sich im Interview mit Transfermarkt zurückhaltend zu den Details: „Ich habe gesagt, dass wir mit einigen Nationalspielern ohne Ausstiegsklausel verlängert haben. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen.“ Die Unklarheit bleibt also, doch die allgemeine Tendenz deutet auf eine Ausstiegsklausel hin.
Ein Wechsel Stillers im kommenden Sommer scheint derzeit jedoch unwahrscheinlich. Der Spieler hat sich in Stuttgart etabliert und soll dem Vernehmen nach erst 2026, wenn die Ausstiegsklausel greift, an einen Wechsel denken. Stiller, der 2023 für 5,5 Millionen Euro von der TSG Hoffenheim zum VfB wechselte, hat sich seitdem prächtig entwickelt. Mit einer Steigerung seines Marktwertes von rund fünf Millionen auf aktuell 32 Millionen Euro gehört er mittlerweile zu den wertvollsten Spielern im Kader der Schwaben. Nur der 22-jährige französische Mittelfeldspieler Enzo Millot hat mit 42 Millionen Euro einen höheren Marktwert im Team.
Insgesamt bestritt Stiller seit seinem Wechsel nach Stuttgart 71 Spiele, in denen er vier Tore und zwölf Vorlagen beisteuerte. Besonders beeindruckend war sein Debüt in der deutschen Nationalmannschaft im September 2023 beim 5:0-Sieg gegen Ungarn, als er als Einwechselspieler sein erstes Länderspiel bestritt.
Der FC Bayern, bei dem Stiller einst seine Jugend verbrachte, soll nach wie vor an einer Verpflichtung des Spielers interessiert sein. Ein Transfer in der kommenden Saison ist jedoch unwahrscheinlich. Der deutsche Rekordmeister sieht in Stiller einen potenziellen Nachfolger für den 30-jährigen Joshua Kimmich, dessen Zukunft in München nach wie vor ungewiss ist. Wahrscheinlicher erscheint jedoch ein Wechsel im Sommer 2026, da dann die Ausstiegsklausel greift und der Spieler für den VfB zu einem höheren Preis zu haben wäre.
Stiller ist jedoch nicht der einzige Spieler des VfB Stuttgart, dessen Zukunft auf der Kippe steht. Auch Enzo Millot, der mit 42 Millionen Euro den höchsten Marktwert im Kader des Vereins hat, könnte den Verein verlassen. Millot besitzt eine Ausstiegsklausel in Höhe von 20 Millionen Euro, die ihn für andere Vereine attraktiv macht. Spekuliert wird auch über einen möglichen Abgang von Ermedin Demirovic (26). Der Stürmer, der erst im Sommer 2023 für 21 Millionen Euro plus Bonuszahlungen aus Augsburg kam, hat in dieser Saison in 37 Einsätzen zehn Tore und vier Vorlagen erzielt. Der VfB Stuttgart soll bei einem entsprechenden Angebot für den Spieler gesprächsbereit sein.
Für Demirovic scheint es einen Markt in England zu geben, so dass der VfB Stuttgart möglicherweise einen weiteren Leistungsträger verlieren könnte. Doch der Verein plant bereits mit potenziellen Nachfolgern. Kandidaten wie Alexis Claude-Maurice (26) aus Augsburg, Ibrahim Maza (19) von Hertha BSC und Muhammed Damar (20) aus Hoffenheim, der derzeit an die SV Elversberg ausgeliehen ist, stehen auf der Liste.
Insgesamt stehen beim VfB Stuttgart in den kommenden Jahren einige wichtige Entscheidungen an. Der mögliche Abgang von Stiller im Jahr 2026, möglicherweise gegen eine hohe Ablösesumme, wird den Verein vor eine große Herausforderung stellen, mit den Einnahmen könnte der VfB aber gut gerüstet sein, um in den kommenden Transferperioden nachzulegen und den Kader weiter zu verstärken.
Wett-Credits nach Abrechnung von Wetten im Wert der qualifizierenden Einzahlung zur Nutzung verfügbar. Gewinne schließen den Einsatz von Wett-Credits aus. Es gelten die AGB, Zeitlimits und Ausnahmen.