Er ist der älteste Pokal im nordamerikanischen Profisport: Der Stanley Cup ist Legende, Mythos und sportlicher Ritterschlag in einer Person.
Der Stanley Cup wurde im Jahr 1892 von Lord Stanley of Preston, dem damaligen Generalgouverneur von Kanada, gestiftet. Ursprünglich war er als Trophäe für Amateurmannschaften gedacht, doch ab 1915 wurde er zwischen den Champions der National Hockey Association (NHA) und der Pacific Coast Hockey Association (PCHA) ausgespielt.
Mit dem Ende der Western Hockey League (WHL) im Jahr 1926 ging der Pokal endgültig in die Hände der NHL über. Seitdem gilt er als das ultimative Ziel für jedes NHL-Team, denn kein anderer Titel genießt im Eishockey eine vergleichbare Bedeutung.
Seit 1915 haben die Montreal Canadiens die Eishockeywelt geprägt wie kein anderer Verein: Mit 23 Stanley Cups sind sie der unangefochtene Rekordmeister. Nur die Toronto Maple Leafs (13 Titel) und die Detroit Red Wings (11 Titel) kommen ihnen annähernd nahe.
Diese drei Teams gehören zu den sogenannten „Original Six”, jenen sechs Traditionsvereinen, die die frühe Geschichte der NHL dominierten. Zusammen mit den Boston Bruins, den Chicago Blackhawks und den New York Rangers stellten sie über Jahrzehnte die Hauptakteure im Rennen um den Cup.
Trotz ihrer historischen Bedeutung warten kanadische Teams seit über 30 Jahren auf einen erneuten Triumph. Der letzte Stanley Cup für Kanada ging 1993 an die Montreal Canadiens. Seitdem mussten sich Teams wie die Vancouver Canucks, die Calgary Flames oder jüngst die Edmonton Oilers immer wieder im Finale geschlagen geben.
Besonders bitter war die Niederlage der Oilers in einer hart umkämpften Finalserie in sieben Spielen gegen die Florida Panthers, die sich damit ihren ersten Titel in der Vereinsgeschichte sichern konnten.
In den 1950er-Jahren setzte Montreal Maßstäbe: Die Canadiens gewannen zwischen 1956 und 1960 fünf Stanley Cups in Folge, bis heute ein ungeschlagener Rekord. Superstar Maurice „Rocket” Richard war mit 25 Toren und 44 Punkten in 41 Play-off-Spielen das Aushängeschild dieser Ära.
Auch in den späten 1970er-Jahren schrieb Montreal erneut Geschichte. Von 1976 bis 1979 holte das Team vier weitere Titel in Serie, unter anderem gegen die Philadelphia Flyers, die Boston Bruins und die New York Rangers. Angeführt von Guy Lafleur dominierte Montreal mit Eleganz und Effizienz.
Doch dann übernahm ein neues Team die Vorherrschaft: Die New York Islanders gewannen zwischen 1980 und 1983 vier Stanley Cups in Folge, eine perfekte Staffelstabübergabe von einer Dynastie zur nächsten. Spieler wie Mike Bossy und Bob Bourne wurden zu Legenden.
Seit der Ära der Islanders konnte kein Team mehr vier Titel in Folge gewinnen, geschweige denn drei. Immerhin schafften es die Edmonton Oilers in den Jahren 1984 bis 1990, fünf Cups in sieben Jahren zu holen, mit Wayne Gretzky als Lichtgestalt.
Die letzten Back-to-Back-Champions waren die Tampa Bay Lightning, die 2020 und 2021 triumphierten, ein Kraftakt inmitten von Pandemiebedingungen und Bubble-Playoffs.
Ob als Symbol für historische Erfolge, wie die der Montreal Canadiens, oder als ersehnter Triumph für Newcomer, wie die Florida Panthers, der Stanley Cup ist und bleibt der begehrteste Pokal im Eishockey.
Mit jeder Saison wächst seine Geschichte, während Spieler, Fans und ganze Städte von seinem Glanz träumen. Für viele bleibt er das ultimative Ziel, für wenige wird er zur Realität.
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