Die Fußball-Europameisterschaft bot wieder einmal Dramatik pur: Spanien besiegte Albanien knapp mit 1:0, Titelverteidiger Italien rettete in letzter Minute ein 1:1 gegen Kroatien.
Bereits vor dem letzten Spieltag stand Spanien als Gruppensieger der so genannten „Todesgruppe“ B fest. Mit einer völlig neu formierten Mannschaft triumphierte die Truppe von Luis de la Fuente auch im letzten Gruppenspiel gegen Albanien. Ferran Torres vom FC Barcelona traf bereits in der 13. Minute und sicherte Spanien den dritten Sieg im dritten Spiel. Die Vorrunde beendete das Team ohne Gegentor, eine beeindruckende Bilanz von 5:0 Toren.
Die Fans in Düsseldorf sahen eine dominante spanische Mannschaft, die Albanien kaum Luft zum Atmen ließ. Während der spanische Torhüter David Raya, der Unai Simon vertrat, einen ruhigen Abend verlebte, musste sein albanischer Gegenüber Thomas Strakosha ständig auf der Hut sein. Bereits in der 12. Minute hatte Strakosha die erste Großchance von Mikel Merino vereitelt. Doch nur eine Minute später war auch er machtlos, als Aymeric Laporte mit einem präzisen Steilpass Dani Olmo fand, der Torres perfekt bediente. Torres schlenzte den Ball gekonnt ins lange Eck, ein Tor, das die Dominanz der Spanier unterstrich.
Albanien brauchte 44 Minuten, um überhaupt zu einem nennenswerten Abschluss zu kommen. Kristjan Asllani prüfte Raya mit einem Distanzschuss, doch der spanische Keeper war zur Stelle. Auch nach der Pause blieb Spanien die spielbestimmende Mannschaft. Joselu hätte beinahe für das Highlight des Abends gesorgt, als er eine Flanke von Alejandro Grimaldo artistisch neben das Tor setzte.
Mit zunehmender Spieldauer ließ die Konzentration der Spanier etwas nach, so dass Albanien nur noch zu wenigen Chancen kam. Der eingewechselte Armando Broja scheiterte in der 64. Minute mit einem Volleyschuss, und in der Nachspielzeit parierte Raya einen letzten Versuch von Broja. Doch Spanien kontrollierte das Spiel souverän und ließ nichts mehr anbrennen. Als Gruppensieger treffen sie im Achtelfinale auf einen noch zu ermittelnden Gruppendritten.
Ganz anders Italien: Die Azzurri gerieten in Leipzig gegen Kroatien in Rückstand, als Luka Modric in der 55. Minute traf und damit zum ältesten Torschützen einer EM avancierte. Der 38-jährige Modric, ein Phänomen auf dem Platz, hatte zuvor einen von Gianluigi Donnarumma parierten Handelfmeter vergeben. Doch das schien ihn nicht zu bremsen, kurz darauf erzielte er mit einem präzisen Schuss die kroatische Führung.
Italien schien von diesem Rückschlag zunächst wie gelähmt, kämpfte sich aber zurück ins Spiel. Roberto Mancini brachte frische Kräfte und Italien drängte auf den Ausgleich. Doch erst in der 98. Minute der Nachspielzeit gelang Mattia Zaccagni der erlösende Treffer. Ein Last-Minute-Treffer, der Italien den zweiten Platz in der Gruppe und damit das Weiterkommen sicherte. Für Kroatien sieht es dagegen düster aus. Mit nur zwei Punkten aus drei Spielen und minimalen Chancen auf das Weiterkommen ist das Team um Kapitän Modric so gut wie ausgeschieden. Gruppenletzter wurde Albanien, das ohne Punkt blieb.
Für die Italiener geht es in Berlin gegen die Schweiz weiter. Die Mannschaft von Trainer Roberto Mancini wird sich steigern müssen, wenn sie ihren Titel erfolgreich verteidigen will. Der späte Anschlusstreffer gegen Kroatien könnte jedoch ein Weckruf gewesen sein und der Mannschaft das nötige Selbstvertrauen zurückgegeben haben.
Spanien, das sich mit einer makellosen Gruppenphase als klarer Titelfavorit positioniert hat, trifft im Achtelfinale auf einen noch zu ermittelnden Gruppendritten. Sollten sie ihre Dominanz fortsetzen, könnte es im Viertelfinale zu einem Aufeinandertreffen mit der deutschen Mannschaft kommen - ein potenzieller Höhepunkt der Europameisterschaft.
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