Wenn es noch einmal kracht, war es das wohl: Die Slowakei steht vor dem Schicksalsspiel gegen Italien mit dem Rücken zur Wand und dem Blick nach vorn.
Am zweiten Spieltag der U21-EM trifft die Slowakei auf das italienische Starensemble. Gespielt wird am Donnerstag in der City Arena Trnava, und für die Gastgeber geht es um alles. Nach der knappen 2:3-Niederlage gegen Spanien benötigen sie dringend Punkte. Italien hingegen kann mit einem Sieg bereits das Viertelfinale klarmachen – und zwar aus eigener Kraft.
Slowakei U21 (4-3-3): Lubomir Belko – Kopasek – Jakubko – Obert – Javorcek – Vidersky – Nebyla – Suslov – Marcelli – Holly – Sauer
Die Slowaken spielen mutig und mit Offensivdrang, aber die Abwehr ist so stabil wie ein Jenga-Turm bei einem Kindergeburtstag. Der mögliche Ausfall von Tomas Rigo, dem Sechser, macht die Sache nicht stabiler.
Italien U21 (4-3-3): Sebastiano Desplanches – Zanotti – Ghilardi – Pirola – Ruggeri – Fabbian – Prati – Baldanzi - Ndour – Koleosho – Gnonto
Italien ist individuell klar besser besetzt. Mit Baldanzi und Gnonto verfügt es über zwei Kreativspieler, die jederzeit ein Spiel kippen können. Doch gegen Rumänien war das trotz des 1:0-Sieges alles andere als überzeugend.
Bei der Slowakei könnte ausgerechnet Tomas Rigo fehlen, das defensive Herzstück im Mittelfeld. Der 22-Jährige musste gegen Spanien verletzt vom Platz. Ein Ausfall würde das Zentrum ordentlich durchschütteln.
Bei Italien gibt es aktuell keine gemeldeten Ausfälle. Coach Carmine Nunziata dürfte wieder auf seine Startelf aus dem Rumänien-Spiel setzen.
Wer sich das Spiel live ansehen möchte, kann dies über Joyn im Livestream tun. Anstoß ist am Donnerstagabend. Also: Snacks kaltstellen, Lautsprecher aufdrehen.
Die Slowakei hat Spanien ordentlich geärgert, zwei eigene Tore gegen die Vize-Europameister sprechen Bände. Leider sprechen 13 Spiele ohne weiße Weste auch eine ziemlich laute Sprache. Offensiv hui, defensiv pfui und genau das könnte gegen Italien zum Verhängnis werden.
Italien hingegen hat sich gegen Rumänien mit einem 1:0 geschleppt. Ein klarer Sieg war es nicht, aber drei Punkte sind drei Punkte. In fünf der letzten sechs Spiele der „Azzurrini” trafen beide Teams, was dafür spricht, dass auch sie nicht unverwundbar sind.
Die Bilanz der Italiener bei den letzten U21-Turnieren ist durchwachsen: zweimal Gruppenaus, einmal Viertelfinale. Große Namen, aber zuletzt oft wenig Substanz. Doch ein Sieg am Donnerstag und das Viertelfinale ist sicher.
Die Slowakei muss, Italien kann. Ein Spiel mit offener Hose und offenem Visier. Es riecht nach Toren auf beiden Seiten und nach einer kleinen Sensation, wenn die Slowaken wieder so mutig auftreten wie gegen Spanien. Dafür muss hinten aber endlich mal dichtgemacht werden.
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