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Shelton nach Kraftakt weiter

Ben Shelton hat sich mit einem wahren Kraftakt das Ticket für die zweite Runde von München gesichert, Lokalmatador Alexander Zverev hatte keine Mühe.

Es gibt Turniere, die beginnen mit einem lockeren Aufgalopp. Ein bisschen einspielen, Hände schütteln, die Sonne genießen. Und dann kommt Ben Shelton. Der US-Boy mit dem Aufschlag wie ein Vorschlaghammer und dem Grinsen eines College-Kids feierte am Montag nicht nur sein Debüt in München, er eröffnete das neue ATP-500er-Turnier gleich mit einem Paukenschlag. Drei Matchbälle abgewehrt, zwei Tiebreaks überstanden, am Ende 4:6, 7:6 (6), 7:6 (3) gegen Borna Gojo. Ein Drama in drei Akten unter weiß-blauem Himmel und vor bierseliger Kulisse.

„Das war unglaublich hart“, sagte Shelton hinterher, mit leichtem Kopfschütteln und dem Blick eines Mannes, der gerade stundenlang von einem 1,96 Meter großen Kroaten mit Aufschlägen bombardiert wurde. Gojo, ein Qualifikant mit der Aura eines Türstehers und dem Service eines Kanoniers, hatte das Match eigentlich schon im Sack. Zwei Matchbälle im zweiten Satz, einer im dritten, doch Shelton, der langsam auch auf Sand seine Spuren hinterlässt, blieb eiskalt.

Der 21-Jährige rettete sich spektakulär in den Tiebreak des dritten Satzes, wo er dem Kroaten mit drei Mini-Breaks den Zahn zog. Laut ATP-Statistik wehrte er neun von zehn Breakbällen ab, eine Quote, bei der selbst Tennisroboter Djokovic anerkennend nicken würde. Für Shelton geht es nun gegen Roberto Bautista Agut oder Botic van de Zandschulp weiter, klingt kompliziert, wird's sicher auch.

Was man Shelton glauben muss: Der Junge lernt. Und zwar schnell. Vor 2023 traf er den Ball auf Sand kaum gerade, jetzt wirkt er wie einer, der das Rutschen, Schmettern und Zaubern auf dem roten Belag langsam lieben lernt. „Solche Siege können dir einen Schub für die ganze Saison geben“, sagt er. Und wer ihn jubeln sieht, glaubt ihm das sofort.

Während Shelton also die große Bühne rockte, ging es für Alexander Zverev etwas ruhiger zu. Der titelhungrige Lokalmatador gewann sein Auftaktmatch gegen Alexandre Muller mit 6:4, 6:1, souverän, konzentriert, mit dem Charme eines Mannes, der keine Lust mehr auf frühe Niederlagen hat. Nach dem verpatzten Auftritt in Monte Carlo war dieser Sieg ein kleiner Befreiungsschlag. „Es war wichtig, wieder ein gutes Match zu spielen“, sagte Zverev, der in München in die Fußstapfen von Philipp Kohlschreiber treten will, drei Titel wären Rekord.

Was:

Alexander Zverev – Daniel Altmaier

Wann:

16.04.2025

Wo:

München

TV/Stream:

bet365 livestream

Quote:

folgen

Sein nächster Gegner ist Daniel Altmaier, der sich gegen Tseng Chun-Hsin durchsetzen konnte. Ein rein deutsches Duell also. Ein Stolperstein? Vielleicht. Aber Zverev wirkte bei seinem ersten Auftritt so konzentriert wie lange nicht mehr und wenn es läuft, ist der Mann auf dem Münchner Sand nur schwer zu stoppen.

Auch der Rest des Tages war nicht gerade arm an Geschichten. Tallon Griekspoor gab sich gegen Youngster Learner Tien keine Blöße, Miomir Kecmanovic zeigte beim 7:6 im dritten Satz gegen Marcos Giron Nerven wie Drahtseile - inklusive zweier abgewehrter Matchbälle. Und David Goffin, der ewige Zauberfuß aus Belgien, erinnerte beim 6:2, 6:7, 6:4 gegen Billy Harris daran, dass er immer noch zaubern kann, auch wenn die ganz große Bühne in weite Ferne gerückt zu sein scheint.

Die in diesem Artikel angezeigten Quoten waren zum Zeitpunkt der Erstellung korrekt und können Schwankungen unterliegen.

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