Serbien steht nach zwei Spielen bei der WM in Katar mit dem Rücken zur Wand. Bei nur einem Punkt auf dem Konto müssen die Serben zum Abschluss der Gruppenphase zwingend gegen die Schweiz gewinnen. Das könnte bereits reichen, falls man Schützenhilfe von Brasilien bekommt. Womöglich endet die Gruppenphase auch punktgleich mit Kamerun.
Serbien hat es nun schon zum dritten Mal als eigenständiger Staat zu einer Weltmeisterschaft geschafft und zum dritten Mal droht den weißen Adlern das Aus nach der Gruppenphase. Durch die 0:2-Pleite zum Auftakt gegen Brasilien und das 3:3 gegen Kamerun, was gefühlt wie eine Niederlage war, belegen die Serben nur den letzten Platz in der Gruppe G. Nun heißt es einmal mehr zittern. Im abschließenden Gruppenspiel gegen die Schweiz muss Serbien zwingend gewinnen, um die Eidgenossen noch zu überholen. Gleichzeitig darf Kamerun nicht gegen Brasilien gewinnen und falls das doch der Fall sein sollte, muss der Sieg der Serben mit einem Tor besser ausfallen. Daumen drücken für Brasilien und gleichzeitig selbst seine Hausaufgaben machen. Dann geht der große Traum für das Team von Trainer Dragan Stojkovic doch noch in Erfüllung.
Was: Serbien – Schweiz
Wann: 2.12.2022, 20:00 Uhr
Wo: Stadium 974, Doha
TV/Stream: ZDF, Magenta Sport
Quoten: Serbien 2.62, Schweiz 2.80
Die Serben werden mit viel Wut im Bauch in das letzte Gruppenspiel gegen die Schweiz gehen. Gegen Kamerun war man so nah dran am ersten Sieg in Katar, doch man konnte eine 3:1-Führung nicht über die Zeit retten. Am Ende musste man sich mit einem Punkt zufriedengeben, was in der Heimat für viel Kritik an Trainer Stojkovic sorgte. Nun befindet man sich in einer ähnlichen Ausgangsposition wie schon 2018. Damals lag man in der Gruppe ebenfalls hinter der Schweiz und musste die abschließende Partie gewinnen, um überhaupt noch eine Chance auf das Achtelfinale zu haben. Serbien unterlag damals mit 0:2 gegen Brasilien und schied als Dritter aus. Damals in Russland hat man auch gegen die Schweiz verloren. Jetzt bietet sich die Chance zur Revanche. Bei den Serben wird man die Partie in Kaliningrad noch nicht vergessen haben. Trotz einer 1:0-Führung musste man sich mit 1:2 geschlagen geben.
Es war das erste und bis dato einzige Mal, dass sich diese beiden Nationen in einem Länderspiel gegenübergestanden haben. Nun kommt es zum zweiten Duell, in dem die Schweizer das Achtelfinal-Ticket womöglich schon mit einem Unentschieden (3.30) lösen könnten. Das wäre geschafft, wenn Kamerun nicht mit zwei Toren Differenz gegen Brasilien gewinnt. Da die Brasilianer bereits durch sind, sollte man dieses Szenario aus Schweizer Sicht zumindest im Hinterkopf haben. Daher wird sich auch die Nati kaum mit einem Punkt in diesem Duell zufriedengeben können.
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Mit der Schweiz erwarten die Serben eine schwere, aber nicht unlösbare Aufgabe. Die Eidgenossen können an einem guten Tag jeden Gegner schlagen. Bringen sie ihre PS nicht auf die Straße, gehen sie ebenso gerne als Verlierer vom Platz. Das zeigte sich bereits in der Vorbereitung in der Nations League. Nach drei Spielen und Niederlagen gegen Tschechien (1:2), Portugal (0:4) und Spanien (0:1) sah die Schweiz schon wie ein sicherer Absteiger aus. In der Rückrunde zeigten sie anschließend ein ganz anderes Gesicht, gewannen daheim gegen Portugal (1:0), in Spanien (2:1) und gegen Tschechien (2:1). Zum Gruppensieg hat es damit zwar nicht mehr gereicht, doch den Abstieg in die Liga B konnte man vermeiden.
In der WM-Quali machten sie den Italienern das Leben schwer, dafür kamen sie gegen den Kosovo (1:1) nicht über ein Unentschieden hinaus und die Generalprobe für die WM wurde gegen Ghana sogar mit 0:2 verloren. Das sollte den Serben Mut machen.
Serbien
Milinkovic-Savic, Pavlovic, Veljkovic, Milenkovic – Kostic, Lukic, Maksimovic, Zivkovic – Milinkovic-Savic, Mitrovic, Tadic
Schweiz
Sommer – Rodriguez, Elvedi, Akanji, Widmer – Xhaka, Freuler – Vargas, Sow, Rieder – Embolo
Zwischen Serbien und der Schweiz ist zum Abschluss der Gruppenphase durchaus ein Duell auf Augenhöhe zu erwarten. Das verdeutlichen auch die Quoten. Die Ausgangslage ist jedoch völlig unterschiedlich. Während die Schweiz wohl mit einem Punkt weiter ist, braucht Serbien unbedingt einen Sieg. Das könnte am Ende den Unterschied ausmachen. Je länger die Schweiz das Remis hält, umso mehr muss Serbien aus der Defensive kommen, wodurch sich viel Räume für die Nati ergeben werden. Serbien braucht ein frühes Tor, genau dann dreht sich die Ausgangslage um. Genau so müssen die weißen Adler auftreten. Ansonsten sieht es für die Schweiz wieder richtig gut aus, wie schon 2014 das Achtelfinale zu erreichen.
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