Der Tabellenführer der Gruppe E Spanien, trifft am Donnerstagabend im Khalifa International Stadium auf den Zweitplatzierten Japan. Beide Nationen konnten in ihrem letzten Gruppenspiel nicht die maximale Punktzahl erreichen. La Roja musste sich die Beute mit Deutschland teilen, während die Blauen Samurai eine Niederlage gegen Costa Rica hinnehmen mussten.
Nach dem überraschenden 2:1-Comeback-Sieg gegen Deutschland im ersten Spiel der Gruppe E tippten viele darauf, dass Japan am Sonntag gegen Costa Rica alle drei Punkte holen würde. Doch die Blauen Samurai mussten sich den Mittelamerikanern knapp mit 0:1 geschlagen geben, wobei Keysher Fuller neun Minuten vor Schluss den entscheidenden Treffer erzielte und damit die Gruppe E vor dem letzten Spieltag endgültig entschied. Die Mannschaft von Hajime Moriyasu ist weiterhin auf dem besten Weg, zum zweiten Mal in Folge ins Achtelfinale der Weltmeisterschaft einzuziehen. Ein Sieg gegen Weltmeister Spanien von 2010 ausreicht, um sich zu qualifizieren. Ein Unentschieden könnte reichen, um weiterzukommen, wenn Costa Rica Deutschland nicht schlägt oder die Spanier nicht mit zwei oder mehr Toren gewinnen. Ob Japan am Donnerstag einen weiteren Schock landen kann, bleibt abzuwarten, doch Moriyasu wird alles daran setzen, dass seine Mannschaft das jüngste Ergebnis vergessen macht und stattdessen an die Leistung vom ersten Spieltag anknüpft. Japan hat noch nie in einem Pflichtspiel gegen Spanien gespielt. Die einzige Begegnung fand im April 2001 statt, als La Roja einen knappen 1:0-Freundschaftssieg errang.
Spanien verpasste am Wochenende den Einzug ins Achtelfinale, nachdem es in Al Khor gegen ein stark verbessertes deutsches Team nur zu einem 1:1-Unentschieden kam. Nachdem Alvaro Morata beim 7:0-Auftaktsieg gegen Costa Rica das letzte Tor erzielt hatte, gelang ihm gegen Deutschland mit seinem zweiten Turniertreffer der Ausgleich. Nur acht Minuten nach seiner Einwechslung schlenzte er den Ball aus kurzer Distanz an Manuel Neuer vorbei ins Tor. In der 83. Minute stellte die Mannschaft jedoch den Ausgleich wieder her, als Niclas Fullkrug den Ball an Unai Simon vorbei ins Tor schoss und damit die Punkteteilung zwischen den beiden europäischen Mannschaften sicherstellte. Jüngste Medienberichte deuten darauf hin, dass Cheftrainer Luis Enrique am Ende der Weltmeisterschaft zurücktreten und ins Vereinsmanagement zurückkehren wird. Der 52-Jährige konzentriert sich jedoch voll und ganz auf seine derzeitige Aufgabe, und seine La Roja braucht gegen Japan nur ein Unentschieden, um zum fünften Mal in den letzten sechs Endrunden das Achtelfinale zu erreichen. Spanien ist zuversichtlich, am Donnerstag wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren, denn in den fünf bisherigen WM-Begegnungen gegen asiatische Mannschaften haben die Spanier nie über 90 Minuten verloren. Eine Niederlage im Elfmeterschießen gegen Südkorea im Jahr 2002 ist nur ein kleiner Makel. Bei acht der letzten neun Teilnahmen an der Weltmeisterschaft hat La Roja das letzte Gruppenspiel gewonnen. Die einzige Ausnahme war das 2:2-Unentschieden gegen Marokko im Jahr 2018.
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Die japanischen Verteidiger Takehiro Tomiyasu und Hiroki Sakai sind beide mit Oberschenkelverletzungen verhindert, während Mittelfeldspieler Wataru Endo, der beim Training der ersten Mannschaft gefehlt hat, aufgrund von Knieproblemen ebenfalls ausfallen könnte. Kapitän Maya Yoshida wird sein 125. Länderspiel bestreite. Der Verteidiger von Schalke 04 wird in der Viererkette von Miki Yamane, Ko Itakura und Yuto Nagatomo unterstützt, wobei letzterer bereits 140 Länderspiele absolviert hat. Im zentralen Mittelfeld werden entweder Ao Tanaka oder Gaku Shibasaki von Leganes den Platz von Endo einnehmen, während Ritsu Doan und Takuma Asano, die beide beim Überraschungssieg gegen Deutschland trafen, auf einen Startplatz hoffen. Takefusa Kubo von Real Sociedad hofft ebenfalls auf einen Platz in der Startelf. Eintracht Frankfurts Spielmacher Daichi Kamada wird voraussichtlich weiterhin auf der Zehn hinter Daizen Maeda oder Ayase Ueda spielen.
Bei den Spaniern hat der 18-jährige Mittelfeldspieler Gavi aufgrund einer leichten Verletzung nicht am Training teilgenommen und ist für das Spiel am Donnerstag fraglich. Außerdem wird Kapitän Sergio Busquets, der nur eine Karte von einer Sperre entfernt ist, voraussichtlich pausieren müssen, so dass zwei Plätze im Mittelfeld zu vergeben sind. Koke, Carlos Soler und Marcos Llorente hoffen, ihr erstes Spiel in Katar zu bestreiten. Rodri von Manchester City könnte von der Innenverteidigung aufrücken und Busquets im tiefen Mittelfeld ersetzen, während Pau Torres oder Eric Garcia in der Innenverteidigung neben Aymeric Laporte auflaufen könnten. Morata, der nach zwei Toren in ebenso vielen Einwechslungen in die Startelf rücken wird, könnte zusammen mit Ferran Torres und Dani Olmo in der Dreierkette spielen, während Marco Asensio möglicherweise auf der Ersatzbank Platz nehmen muss.
Was: Japan – Spanien
Wann: 01.12.2022, 20:00 Uhr
Wo: Khalifa International Stadium, ar.Rayyan
TV/Stream: Magenta Sport
Quoten: Japan 9.00, Spanien 1.36
Die Japaner sind aufgrund der widersprüchlichen Ergebnisse in den ersten beiden Gruppenspielen eine unbekannte Größe vor dem Duell am Donnerstag, aber Moriyasus energiegeladene Truppe wird ihren Außenseiterstatus wie schon gegen Deutschland genießen und versuchen, in Doha einen weiteren Überraschungserfolg zu landen. Spanien hat einen starken Start in die Weltmeisterschaft hingelegt, und selbst wenn Enrique seine Startaufstellung verändern sollte, dürfte die Mannschaft über genügend Qualität verfügen, um die Aufgabe gegen Japan zu meistern.
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