Die Katalonien-Rundfahrt steht vor der Tür und das bedeutet: sieben Tage voller Höhenmeter, knappe Kämpfe und die große Frage, ob Juan Ayuso seinen Heimvorteil ausspielen kann. Doch mit Roglic, Bernal und Co. wird das kein Selbstläufer.
Am Montag ist es soweit: Die 104. Katalonien-Rundfahrt startet im kleinen Küstenort Sant Feliu de Guixols und endet sieben Tage später standesgemäß in Barcelona. Dort, wo 2002 ein gewisser Juan Ayuso geboren wurde. Und genau der ist der Mann, den es zu schlagen gilt. Der 22-Jährige dominierte zuletzt Tirreno-Adriatico und ist in bestechender Form. Sein Team UAE - Emirates - XRG stellt ihm mit Marc Soler einen weiteren Lokalmatadoren zur Seite, dazu kommen Adam Yates, Pavel Sivakov und weitere Hochkaräter. Klare Mission: Sieg Nummer sechs beim zehnten Tour-Einsatz 2025.
Doch so einfach wird es nicht. Denn es gibt noch einen, der ein Wörtchen mitreden will: Primoz Roglic. Der Slowene ist nach seinem Teamwechsel zu Red Bull - Bora - hansgrohe noch nicht so richtig in Fahrt gekommen, aber er ist nicht nach Katalonien gekommen, um ein paar Hügel mitzunehmen. Auch Visma - Lease a Bike hat mit Sepp Kuss, Wilco Kelderman und Simon Yates eine interessante Truppe am Start. Und dann ist da noch Mikel Landa, der für Soudal - Quick-Step fährt und mit seinen 35 Jahren noch einmal richtig angreifen will.
Eine besondere Geschichte schreibt Egan Bernal: Der Kolumbianer gewann im Januar noch die nationalen Meisterschaften, bevor er bei der Clasica Jaen schwer stürzte. Nun feiert er sein Comeback. An seiner Seite fahren talentierte Kletterer wie Lenny Martinez, der bereits eine Bergankunft bei Paris-Nizza gewinnen konnte. Ein weiteres Trio im erweiterten Favoritenkreis: Enric Mas (Movistar), Richard Carapaz (EF Education - EasyPost) und Ben O`Connor (Jayco - AlUla). Bisher lief es 2025 noch nicht rund, aber irgendwann platzt bekanntlich der Knoten.
Und was machen die Sprinter? Die haben es in Katalonien traditionell schwer. Kaden Groves (Alpecin - Deceuninck) gilt als einer, der es trotzdem versuchen könnte, ebenso Marijn van den Berg und Corbin Strong. Andere, wie Ethan Vernon oder Pavel Bittner, dürften sich vor allem auf die wenigen flacheren Anstiege konzentrieren. Aber wer weiß? Vielleicht sorgt ja einer für eine Überraschung.
Aus deutscher Sicht richten sich die Augen auf Lennard Kämna, der nach einer Verletzungspause sein Comeback im Lidl-Trikot gibt. Auch Nico Denz und Michel Heßmann sind mit von der Partie, während Georg Steinhauser nach einem starken Paris-Nizza eine etwas freiere Rolle zukommen könnte. Besonders interessant: Georg Zimmermann trägt bei Intermarche - Wanty die Nummer eins seines Teams.
Und dann ist da noch Emanuel Buchmann. Nach einer schwierigen letzten Saison hofft der Ravensburger bei Cofidis auf einen Neuanfang. Statt beim Baskenland-Klassiker zu starten, holte er sich lieber 18 Tage lang auf Teneriffa den letzten Schliff. Wie seine Form wirklich ist? „Mal sehen“, sagt er selbst. Klingt nach Understatement. Aber wer ihn kennt, weiß: Unterschätzen sollte man ihn nicht. Ab Montag wird sich zeigen, ob sich die Höhenluft für ihn gelohnt hat.
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