Nach der überraschenden Niederlage gegen den SV Werder steht der FC Bayern in der Bundesliga enorm unter Druck. Vor dem Nachholspiel gegen Union Berlin beträgt der Rückstand zu Tabellenführer Bayer Leverkusen schon sieben Punkte. Sollte der FCB auch die Partie gegen die Köpenicker vergeigen, wäre dies schon fast eine Vorentscheidung im Titelkampf.
Bayer Leverkusen hat mit den 3:2 in Leipzig vorgelegt und die Bayern haben es am Sonntag verpasst, nachzuziehen. Völlig überraschend hat der Rekordmeister nach 15 Jahren mal wieder ein Heimspiel gegen Werder Bremen verloren. Nach einer ganz schwachen Leistung, vor allem in den ersten 70 Minuten, hieß es am Ende 0:1 aus Sicht der Gastgeber. Die Titelverteidigung wird damit schon jetzt zur Mammutaufgabe. Sieben Punkte müssen die Münchner aufholen. Entsprechend groß ist der Druck vor dem Nachholspiel am Mittwochabend in der heimischen Allianz Arena gegen den 1. FC Union Berlin. Ein Sieg ist natürlich Pflicht. Das wissen sie in München. Die Frage ist nur, ob die Spieler den Ernst der Lage verstanden haben.
„Wir sind uns der Ausgangslage bewusst. Es ist unsere Aufgabe, meine Verantwortung, vieles zu verbessern, Wir bleiben deutlich hinter unseren Erwartungen zurück“, sagte Bayern-Coach Thomas Tuchel auf der Pressekonferenz zum Spiel. Beim 1. FC Union stellt man sich schon mal auf wütende Münchner ein. „Wir wollten die Bayern aufwecken, jetzt hat Werder die Bayern aufgeweckt. Optimal ist das sicher nicht. Sie werden es sich sicherlich nicht erlauben, die gleiche Leistung zu bringen“, warnte Union-Trainer Nenad Bjelica.
Was: | FC Bayern München – 1. FC Union Berlin |
Wann: | 24.01.2024, 20:30 Uhr |
Wo: | Allianz Arena, München |
TV/Stream: | Sky |
Quoten: | Bayern 1.13, Union 15.00 |
Neun Spiele hat es gedauert, ehe die Bayern erstmals in dieser Saison ein Heimspiel verloren haben. Eine echte Sensation, wenn man bedenkt, dass die Bremer bis dato in acht Anläufen noch kein Auswärtsspiel gewinnen konnten. Und noch mehr, da Werder seit mehr als 15 Jahren nicht mehr in München gewinnen konnte. Durch die Niederlage haben sich die Bayern in eine denkbar schlechte Ausgangslage gebracht. Die Titelverteidigung hat man nun nicht mehr selbst in der Hand. Vielmehr muss man auf einen Ausrutscher der Leverkusener hoffen. Und natürlich darf man sich selbst keine Patzer mehr erlauben. So wie am Mittwochabend gegen Union. Alles andere als drei Punkte wären für den Rekordmeister klar zu wenig. Statistisch gesehen spricht jedoch einiges für einen Sieg in der Allianz Arena.
Die Bayern haben seit 2019 nicht mehr zweimal in Folge in der Bundesliga verloren. Zwei Heimpleiten hintereinander gab es in den letzten 20 Jahren nicht. Und 14 der letzten 15 Ligaspiele nach einer Niederlage wurden gewonnen, eines endete Unentschieden. Dabei erzielten sie im Schnitt 3,8 Tore. Eine Reaktion will man auch diesmal zeigen und im neunten Liga-Duell mit den Köpenickern ungeschlagen bleiben.
Union reist nun als Schlusslicht der Auswärtstabelle nach München. Die Bremer haben die Rote Laterne durch ihren Sieg bei den Bayern an die Berliner abgetreten. Union hat von den bisherigen acht Auswärtsspielen nur eines gewonnen und gerade mal vier Punkte geholt. Das große Problem bleibt die Offensive. Beim 0:0 zuletzt gegen Freiburg blieben die Gäste zum neunten Mal in dieser Saison ohne eigenen Treffer. Immerhin stand zum zweiten Mal in Folge hinten die Null. Sollte das auch in München gelingen, wäre dies ein neuer Vereinsrekord. Drei Spiele in Folge ohne Gegentreffer hat es für Union in der Bundesliga noch nicht gegeben.
Ein besonderes Spiel wird es außerdem für Harry Kane. Der Bayern-Star hat in den bisherigen 16 Hinrundenspielen 22 Mal getroffen und damit die Bestmarke von Robert Lewandowski eingestellt. Sollte er auch am Mittwoch treffen, würde er einen neuen Rekord aufstellen. Bei einer Trefferquote von 1.47 nicht unwahrscheinlich. Der Engländer wird mal wieder als der gefährlichste Spieler auf dem Feld geführt. Union sollte gewarnt sein.
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