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Frank Kramer ist nicht länger Trainer des FC Schalke 04.
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Schalke trennt sich von Kramer

Der FC Schalke 04 hat Konsequenzen aus der anhaltenden Talfahrt gezogen und sich von Trainer Frank Kramer getrennt. Das hat der Klub am Mittwochvormittag in einer Pressemitteilung mitgeteilt.

Die jüngste 1:5-Pokalpleite war nur der Gipfel einer über Wochen andauernden Negativserie. Die Entlassung kam daher auch wenig überraschend, wenngleich die bitte Pokalpleite am Dienstagabend bei der TSG Hoffenheim noch den letzten Ausschlag gegeben haben dürfen.

„Wir bedanken uns bei ihm für seine professionelle und engagierte Arbeit. Für seine private wie auch berufliche Zukunft wünschen wir ihm alles Gute“, so die Schalker via „Twitter“. Kramer trat das Amt auf Schalke zu Saisonbeginn an.

Anhaltende Niederlagenserie

Satte fünf Pflichtspielniederlagen am Stück hagelte es zuletzt für Kramer und sein Team. Zuletzt hatte der Coach noch Rückendeckung, oder besser gesagt eine Frist, von der sportlichen Leitung um Schröder bekommen. Die jüngste Pleite aber, änderte das Wohlwollen der Verantwortlichen. Zu groß dürfte auch der Druck auf Schröder und Co. geworden sein. Neben der Pleiten sowie dem frühen Abstiegskampf sorgte vor allem auch die fehlende spielerische Perspektive des Aufsteigers für Sorgen. Seit Wochen war das dargebotene Spiel des Aufsteigers wenig Erstliga reif. Die individuellen Fehler häufte sich, wenngleich die Qualität im Kader auch eher als überschaubar einzustufen ist. Die Spielidee des Trainers ließ sich zudem nicht erkennen, was ihn wiederum das Vertrauen im Präsidium gekostet haben dürfte. Den Rückhalt bei den Fans hatte Kramer ohnehin spätestes seit dem 0:4 bei Bayer Leverkusen verloren.

Nachfolger steht bereit

Die Trainingseinheit am Mittwoch wird von den Assistenztrainern Matthias Kreutzer und Mike Büskens geleitet. Büskens, der Schalke in der Endphase der vergangenen Saison zum Aufstieg in die Bundesliga führte, wollte damals allerdings definitiv zurück ins zweite Glied rücken. Noch steht nicht fest, wer die Nachfolge von Frank Kramer antreten wird. Das Trainerkarussell auf Schalke geht somit einmal mehr von vorne los. Ein Name, der im Zusammenhang mit Schalke immer wieder fällt, ist Jakob Fimpel. Der 33-Jährige ist seit vielen Jahren in diversen Schalker Nachwuchsmannschaften als Trainer aktiv. Seit Saisonbeginn trainiert der die U23 in der Regionalliga West. In der Vergangenheit landete das Team immer auf den unteren Rängen, doch seit Fimpels Amtsantritt zählen die Knappen dort plötzlich zu den Spitzenmannschaften. Mit 20 Punkten aus elf Spielen sind die Königsblauen aktuell Vierter. Allerdings fehlt Fimpel die nötige Lizenz für die erste Liga. Daher ist er keine Option für die Kramer-Nachfolge. Fimpel ist zwar im Besitz der A-Lizenz, doch um in der Bundesliga trainieren zu dürfen, benötigt er die Pro-Lizenz, sprich den Fußballlehrer. Ein Interimstrainer ohne die nötige Lizenz dürfte lediglich 15 Werktage einspringen.

Ein anderer Nachwuchscoach der Knappen hätte hingegen den Fußballlehrer. Onur Cinel trainiert derzeit die U17 und führt mit seinem Team die U17-Bundesliga an. Noch aber will der 37-Jährige keinen Job als Profi-Cheftrainer. Zumal er auch noch Co-Trainer und Lehrling von Ralf Rangnick bei der österreichischen Nationalmannschaft ist.

Heißester Kandidat auf die Nachfolge soll Thomas Reis sein. Der 49-Jährige war bist Mitte September noch Trainer vom VfL Bochum. Ehe er gehen musste, konnte er drei Jahre lang im Amt überzeugen. Den Ruhrpott also kennt Reis gut. Zumal er seit 2009 sämtliche Positionen in Bochum durchlief. Er war zunächst als Jugendscout tätig und trainierte die U19. Später wurde er Co-Trainer der zweiten Mannschaft und schließlich Cheftrainer der Profis. Und auch auf Schalke genießt Reis bereits Ansehen, weshalb er bereits im Sommer hätte kommen sollen. Im Mai soll S04 sogar bereit gewesen sein, eine Ablöse von einer Million Euro für den Coach zu zahlen. Doch damals erhielt der Trainer vom VfL keine Freigabe. Nun steht Reis noch immer bis zum Sommer 2023 bei Bochum unter Vertrag. Doch die Tatsache, dass der nicht mehr tätige Trainer dort noch immer Gehalt bezieht, könnte den VfL von einer Arbeitspapier-Auflösung überzeugen.Bereits gegen Hertha an Board?

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Was:Hertha BSC vs. FC Schalke 04
Wann:19.10.2022, 18:00 Uhr
Wo:Olympiastadion, Berlin
TV/Stream:Sky
Quoten:Hertha 1.75, Schalke 4.75

Wenn alles schnell geht, könnte Reis also bereits beim nächsten Ligaspiel auf der königsblauen Trainerbank sitzen. Am kommenden Sonntag wartet auf die Knappen ein Auswärtsspiel bei Hertha BSC. Die Hertha rangiert nur zwei Plätze vor den Königsblauen auf Rang 15. Ein Auswärtssieg gegen einen direkten Abstiegskandidaten wäre also nicht nur die nötige Rehabilitierung sondern auch ein willkommener Einstand für den möglichen neuen Trainer.

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