Schafft der HSV das Wunder?

Am Montag entscheidet sich, wer in der kommenden Saison der 18. Verein in der Bundesliga wird. Der Hamburger SV geht mit einem 0:3-Rückstand in das Relegations-Rückspiel im heimischen Volkspark gegen den VfB Stuttgart. Noch nie wurde ein derartiger Rückstand noch aufgeholt. Schafft Hamburg das Wunder?

Nach einer richtig starken Saison fehlte dem Hamburger SV am Ende nur ein Punkt zum Zweitliga-Meister aus Heidenheim. Bitter dabei: Auch der zweite Platz wurde nur um einen Zähler verfehlt und so bleibt den Hamburgern wieder einmal nur der Umweg über die Relegation. Dort scheiterte man in der vergangenen Saison an Hertha BSC Berlin und auch diesmal sieht es alles andere als gut aus. Das Hinspiel beim VfB Stuttgart wurde nach einer durchwachsenen Leistung völlig verdient mit 0:3 verloren. Die Niederlage hätte sogar noch höher ausfallen können, wäre Stuttgart nicht so fahrlässig mit seinen Chancen umgegangen. Am Montag steigt das Rückspiel im Volkspark. Es spricht nicht viel für den HSV, trotzdem hat man die Hoffnung noch nicht verloren.

Hamburg statistisch chancenlos

Der HSV hat im Hinspiel einen ganz schwachen Tag erwischt, rannte von der ersten Minute an hinterher und durfte sich am Ende bei Keeper Daniel Heuer Fernandes bedanken, dass die Niederlage in Stuttgart nicht noch höher ausgefallen ist. Trotzdem ist ein 0:3 als Zweitligist gegen einen Bundesligisten natürlich ein richtiges Brett und nüchtern betrachtet kaum mehr aufzuholen. Das untermauert auch die Statistik. Einen derart hohen Rückstand hat in der Relegation zur Bundesliga noch nie ein Klub aufholen können. Erschwerend kommt noch hinzu, dass die Zweitligisten ihre Heimspiele scheinbar nicht mehr gewinnen wollen. Zuletzt ist das dem 1. FC Nürnberg im Jahr 2009 mit einem 2:0 gegen Energie Cottbus gelungen. Seitdem gab es fünf Unentschieden und acht Niederlagen. Überhaupt konnte sich seit Wiedereinführung der Relegation erst dreimal der Zweitligist durchsetzen. Elfmal konnte der Bundesligist die Klasse halten.

Heimstärke nicht zu verachten

Was den Hamburgern allerdings Hoffnung machen sollte, sind die starken Ergebnisse zuletzt im heimischen Volkspark. Seit Oktober haben die Norddeutschen daheim kein Spiel mehr verloren. Von den letzten zehn Heimspielen haben sie acht gewonnen und nur zweimal mussten sie sich mit einem Unentschieden zufriedengeben. Auch mit drei Toren Differenz konnten die Rothosen in der abgelaufenen Spielzeit dreimal gewinnen. Zweimal davon im eigenen Stadion beim 3:0 gegen Nürnberg und beim 6:1 gegen Hannover. Außerdem holte Hamburg ein 5:1 in Regensburg. Dieser Sieg liegt noch gar nicht so lange zurück. Und wenn man das letzte Liga-Duell gegen den VfB im Volkspark betrachtet, trägt dies ebenfalls zur Zuversicht bei. Im Oktober 2019 wurden die Schwaben mit einem 6:2 nach Hause geschickt. Dieses Ergebnis würde am Montagabend natürlich reichen. Es wäre jedoch ein echtes Wunder. Genau das, was die Hamburger im Rückspiel brauchen.

VfB weiter im Aufwind

Die Stuttgarter sind auch im Rückspiel der klare Favorit. Das hat natürlich auch mit der aufsteigenden Form unter Sebastian Hoeneß zu tun. Seitdem der 41-Jährige als Cheftrainer geholt wurde, wurden nur noch zwei von zehn Pflichtspielen verloren. Es gab vier Siege und vier Unentschieden. Außerdem wird es auch auswärts langsam besser. Zwischenzeitlich wartete Stuttgart seit 23 Spielen auf ein Erfolgserlebnis in der Ferne. Nun konnten sie zwei der letzten vier Spiele gewinnen und nur eines davon wurde verloren. Die Stuttgarter können demnach mit einem richtig guten Gefühl in das Rückspiel gehen.

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bet365 News Team

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