Das WTA-Turnier in Madrid startet mit einem Feld, das nicht nur Namen, sondern auch Geschichten mitbringt. Und mittendrin: Iga Swiatek, Aryna Sabalenka, einige Comebacks und viel roter Sand.
Wenn in Madrid die gelben Filzbälle über den roten Sand tanzen, dann ist wieder Showtime auf spanisch. Die Mutua Madrid Open, das erste große Sandplatzturnier der WTA-Saison, steht vor der Tür und hat eigentlich alles, was das Tennisherz begehrt: ein fast komplettes Line-up der Topstars (nur Barbora Krejcikova fehlt verletzt), erste kleine Comeback-Geschichten und ein Tableau, das Dramatik in Hülle und Fülle verspricht.
Ganz oben im Tableau: Aryna Sabalenka, die zweifache Madrid-Siegerin mit dem Punch einer Abrissbirne. In Stuttgart noch im Finale, wird sie in Madrid versuchen, ihre Sandplatztechnik weiter zu verfeinern. In der zweiten Runde trifft sie auf eine Qualifikantin - da sollte noch nichts anbrennen. Spannender könnte es im Achtelfinale werden, wo Amanda Anisimova lauert. Sie hat nicht nur das erste WTA-1000-Turnier des Jahres in Doha gewonnen, sondern führt auch im direkten Vergleich mit Sabalenka mit 5:2. Ebenfalls in dieser Ecke des Tableaus: Paula Badosa, Spaniens große Hoffnung, die zuletzt allerdings mehr beim Physio als auf dem Platz anzutreffen war. Der Rücken zwickt, die letzten vier Turniere hat sie verpasst. Sollte sie in Madrid fit sein, könnte es gleich in der zweiten Runde zum Kudermetova-Familienduell kommen. Veronika gegen Polina, ein Schwesternduell auf WTA-Niveau hat es noch nie gegeben.
Pegula, Paolini und Azarenka, die zweite Runde hat es in sich. Im zweiten Viertelfinale zieht Jessica Pegula die Fäden. Die US-Amerikanerin ist so konstant wie der Kaffee am Morgen im Hotel, 26 Matches hat sie in diesem Jahr schon gewonnen, niemand hat mehr. Sollte sie ihr Auftaktmatch gegen Eva Lys oder eine Qualifikantin gewinnen, könnte es 2022 zu einer Neuauflage des Finales gegen Ons Jabeur kommen, Tennisromantik pur.
Aber auch die untere Hälfte dieser Ecke hat es in sich: Jasmine Paolini, derzeit so heiß wie der Asphalt im August, könnte im Achtelfinale auf Wimbledonsiegerin Elena Rybakina treffen. Und als wäre das noch nicht genug, geistert auch noch Elina Svitolina herum, frischgebackene Titelträgerin von Rouen und definitiv wieder auf Kurs.
Und dann ist da noch Victoria Azarenka. Die zweimalige Finalistin von Madrid muss gleich in der ersten Runde gegen Olga Danilovic antreten, auch das ein Match mit Pfeffer.
Im dritten Viertel des Tableaus steht Mirra Andreeva. Sie ist erst 17, spielt aber schon wie eine, die längst zum Inventar gehört. Vor zwei Jahren feierte sie in Madrid ihren Durchbruch, damals war sie 16. Inzwischen hat sie zwei WTA-1000-Titel gewonnen (Dubai und Indian Wells) und will in Madrid das Triple. In der zweiten Runde trifft sie auf Zarazua oder Bouzkova.
Am anderen Ende des Viertelfinales: Coco Gauff. Die Nummer 4 der Welt hat ein schweres Los erwischt. Namen wie Clara Tauson oder Belinda Bencic könnten unangenehm werden. Letztere ist übrigens nach ihrer Babypause schon wieder in den Top 50. Gauff muss sich warm anziehen.
Und dann ist da noch Iga Swiatek. Titelverteidigerin, Weltranglistenzweite und auf Sand scheinbar unbesiegbar - wären da nicht einige Namen. Zum Beispiel Alexandra Eala. Die junge Filipina überraschte Swiatek in Miami. Ein erneutes Aufeinandertreffen in Runde zwei ist möglich, Eala müsste dafür Viktoriya Tomova schlagen.
Richtig unangenehm wird es, wenn Swiatek auf Jelena Ostapenko trifft. Die hat Swiatek gerade in Stuttgart geschlagen und im direkten Vergleich steht es erschreckende 6:0.
Und dann ist da noch Petra Kvitova, die Rekordsiegerin von Madrid. Drei Titel hat sie hier schon gewonnen - auch wenn sie nach ihrer Babypause noch auf den ersten Sieg wartet: Wer Kvitova auf Sand unterschätzt, fliegt schneller raus, als man „Vamos“ sagen kann.
Madrid, wir sind bereit Am Dienstag geht’s los, am Donnerstag greifen die Topgesetzten ins Geschehen ein. Der Sand ist präpariert, die Geschichten schreiben sich fast von selbst. Ob Sabalenka wieder dominiert, Swiatek Revanche nimmt oder ein Teenager das Turnier aufmischt, Madrid wird heiß.
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