San Marino, der ewige Underdog im internationalen Fußball, hat das Unmögliche möglich gemacht: Mit einem 3:1-Auswärtssieg in Liechtenstein sicherte sich die kleine Republik den Aufstieg in die Liga C der Nations League.
20 Jahre, 140 Spiele ohne Sieg - und jetzt das: San Marino, traditionell auf den hinteren Plätzen der FIFA-Weltrangliste zu finden, hat sich ein Denkmal gesetzt. Im entscheidenden Spiel gegen Liechtenstein in Vaduz gelang der Nationalmannschaft nicht nur der erste Auswärtssieg ihrer Geschichte, sondern auch der höchste Erfolg aller Zeiten. Nie zuvor hatte San Marino in einem Länderspiel mehr als zwei Tore erzielt. Dass es dabei auch noch um den Gruppensieg in der Nations League ging, machte den Abend umso magischer.
Das Spiel begann wie so oft in der Vergangenheit: Der Gegner, in diesem Fall Liechtenstein, übernahm die Kontrolle und ging kurz vor der Pause durch Aron Sele mit 1:0 in Führung. Ein sehenswerter Treffer, der San Marino in alte Muster hätte zurückfallen lassen können. Doch diesmal kam alles anders.
Nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff glich Lorenzo Lazzari aus und brachte sein Team zurück ins Spiel. Der Ausgleich setzte Energien frei, die in San Marino wohl seit Jahrzehnten aufgestaut waren. Nicola Nanni verwandelte in der 66. Minute einen Foulelfmeter zur Führung, Alessandro Golinucci machte zehn Minuten später mit dem 3:1 den Sack zu. Die pure Ekstase brach auf und neben dem Platz aus. Spieler und Trainer feierten, als hätten sie gerade die Weltmeisterschaft gewonnen.
„Wir steigen auf, ich werde weinen“, die Social-Media-Kanäle des kleinen Landes standen nach dem historischen Erfolg nicht still. Die Emotionen waren greifbar: Eine Mannschaft, die jahrzehntelang als Punktelieferant galt, hatte es allen gezeigt. „Ich schwöre, das ist kein Traum“, schrieb der offizielle Sender. Und auch Trainer Roberto Cevoli fehlten die Worte: „Die Jungs haben heute Abend Geschichte geschrieben. Ich bin so stolz auf sie.“
Auch der Präsident des Fußballverbandes, Marco Tura, zeigte sich tief bewegt: „Als Menschen, als Sportler, als Männer haben sie gezeigt, was sie wert sind. Ich habe mit den Jungs geweint.“ Worte, die die Bedeutung dieses Erfolges für den Kleinstaat mit seinen gerade einmal 34.000 Einwohnern auf den Punkt bringen.
Die Nations League bietet San Marino die Möglichkeit, sich mit anderen kleineren Teams auf Augenhöhe zu messen und diesmal ist der Plan aufgegangen. Mit zwei Siegen gegen Liechtenstein und einem Unentschieden gegen Gibraltar sicherte sich die Mannschaft den Gruppensieg. In der nächsten Runde warten nun Gegner wie Weißrussland oder Zypern. Doch jetzt zählt erst einmal dieser Erfolg, der sich für die Spieler wie ein Pokalsieg anfühlt.
Der Triumph von San Marino zeigt, wie groß die Magie des Fußballs sein kann. Für ein Land, in dem es jahrelang nur Niederlagen und Spott gab, sind diese Erfolge mehr als nur Statistik. Sie sind ein Signal an alle Außenseiter: Manchmal schreibt der Fußball selbst die unglaublichsten Geschichten.
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