Die neue Saison der 2. Bundesliga steht in den Startlöchern. Im sechsten Teil unserer Serie nehmen wir die Teams vom FC Schalke 04, dem FC St. Pauli und dem SV Wehen Wiesbaden genauer unter die Lupe.
Die 50. Saison der 2. Bundesliga startet an diesem Wochenende und noch nie zuvor war das deutsche Unterhaus so gut. Absteiger Schalke 04 will wie schon vor zwei Jahren auf direktem Weg zurück in die Bundesliga. Der FC St. Pauli hat als bestes Team der vergangenen Rückrunde ebenfalls ehrgeizige Ziele. Für Aufsteiger Wehen Wiesbaden kann dagegen nur der Klassenerhalt zählen.
Der FC Schalke ist ein Jahr nach dem Abstieg aus der Bundesliga sofort wieder ins Oberhaus zurückgekehrt. Nun ging es wieder eine Etage tiefer. Schalke befand sich ab dem 1. Spieltag im Abstiegskampf, rettete sich am 31. Spieltag zwar nochmal auf Rang 15, doch durch das 2:4 am letzten Spieltag gegen Leipzig wurde die Relegation aus eigener Kraft verpasst.
Durch den Abstieg mussten sich die Gelsenkirchener wieder von einigen Leistungsträgern trennen. Allen voran Marius Bülter. Der beste Offensivspieler der vergangenen Saison hat sich in Richtung Hoffenheim verabschiedet. Rodrigo Zalazar wechselte zum SC Braga. Die Leihspieler Tom Krauß und Alex Kral sind ebenfalls weg. Auch Maya Yoshida hat den Verein verlassen. Geholt wurden unter anderem Timo Baumgartl (PSV), Lino Tempelmann (Freiburg), Paul Seguin (Union), Ron Schallenberg (Paderborn) oder Bryan Lasme (Bielefeld).
Wenn man in der 2. Bundesliga einen Simon Terodde im Kader hat, könnte dies ein entscheidender Faktor sein. Der 35-Jährige hat im Unterhaus 172 Mal eingenetzt und ist damit Rekordtorjäger. Auch in der kommenden Saison will er seine Treffsicherheit einmal mehr unter Beweis stellen. Timo Baumgartl könnte der neue Chef in der Innenverteidigung werden und das Mittelfeld mit Schallenberg, Tempelmann und Seguin ist völlig neu besetzt. Auf diese Spieler wird es besonders ankommen.
Schalke hat einen der wertvollsten Kader der 2. Bundesliga. Der sofortige Wiederaufstieg wird zwar kein Selbstläufer, trotzdem ist wieder mit Königsblau zu rechnen. Die Prognose liegt zwischen Platz eins und vier.
Nach der Hinrunde zählte St. Pauli zu den Abstiegskandidaten. In der Rückrunde waren sie das mit Abstand beste Team der Liga und spielten sogar um den Aufstieg mit. Die Relegation hat man um acht Punkte verpasst. Nach 17 Spieltagen lag man noch 16 Punkte hinter Rang drei. In der Rückrunde haben die Hamburger nur zwei von 17 Spielen verloren und 13 gewonnen.
Die starken Leistungen haben auch das Interesse anderer Klubs geweckt. Lukas Daschner wechselte in diesem Sommer nach Bochum. Leart Paqarada ging nach Köln und Betim Fazliji zog es für 450.000 Euro zum FC St. Gallen in die Schweiz. Insgesamt haben sich zwölf Spieler verabschiedet. Neu hinzugekommen sind mit Hauke Wahl (Kiel), Danel Sinani (Norwich), Philipp Treu (Freiburg II) und Andreas Albers (Regensburg) lediglich vier. Karol Mets war letzte Saison schon da. Der Innenverteidiger wurde nun fest vom FC Zürich verpflichtet.
In der Innenverteidigung bleibt Mets mit seiner Erfahrung eine wichtige Stütze. Wahl könnte mit ihm das neue Innenverteidiger-Duo bilden. Im Mittelfeld führt kein Weg an Jackson Irvine, Connor Metcalfe und Marcel Hartel vorbei. Fehlt im Grunde nur noch ein Stürmer, der Daschner ersetzen kann. Mit Profis wie Johannes Eggestein oder Neuzugang Albers hat man einige Optionen im Kader.
Bringt Trainer Fabian Hürzeler seine Spieler wieder auf Kurs, dann wird es für St. Pauli in der anstehenden Saison um den Aufstieg gehen. Wenn man in einer Halbserie sieben Punkte mehr holt als der erste Verfolger, dann ist das nur logisch. Die Abgänge wiegen zwar schwer, doch St. Pauli hat das Potential, die Verluste aufzufangen. Wie bei Schalke geht die Prognose zu Platz eins bis vier.
Der SV Wehen Wiesbaden hat sich in einem wahren Krimi den Aufstieg in die 2. Bundesliga gesichert. Im Grunde war man schon durch, ehe Osnabrück in der Nachspielzeit des letzten Spieltags noch zwei Tore erzielte und aufgrund des besseren Torverhältnisses vorbeiziehen konnte. Wiesbaden musste in die Relegation. Dort ließ man Arminia Bielefeld keine Chance. Durch ein 4:0 und 2:1 gegen Bielefeld löste man doch noch das Ticket für die 2. Bundesliga.
Mit dem Aufstieg haben sich einige Leistungsträger von den Hessen verabschiedet. So zum Beispiel Brooklyn Ezeh, den es nach Hannover zog. Auch sein Abwehrkollege Ahmet Gürleyen verließ den Verein in Richtung Nürnberg. Die Routiniers Sebastian Mrowca (Münster) und Dennis Kempe (Karriereende) sind ebenfalls weg. Neu dabei sind dagegen Keanan Bennets (Darmstadt), Antonio Jonjic (Aue) und Martin Angha (Al-Adalah), die schon Zweitligaerfahrung sammeln konnten.
Als Aufsteiger ist eine solide Defensive enorm wichtig. Daher wird viel auf die beiden Innenverteidiger Sascha Mockenhaupt und Florian Castens ankommen. Vorne könnte Relegationsheld Benedict Hollerbach für die nötigen Tore sorgen. Der Verbleib des Offensivspielers ist jedoch nicht sicher. An Hollerbach sollen mehrere Klubs aus der Bundesliga dran sein.
Nach dem letzten Aufstieg in die 2. Bundesliga ging es für Wiesbaden direkt wieder eine Etage tiefer. In Liga drei stellten die Hessen noch die drittbeste Offensive aller Klubs. Diese wird auch in der 2. Bundesliga wieder liefern müssen. Gleichzeitig muss die Abwehr stabil stehen. Gelingt das, wäre der Klassenerhalt drin. Für Wehen Wiesbaden wird es definitiv schwer. Tendenz: Rang 15 bis 18.
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