Casper Ruud hat am Sonntag das erste Spiel der ATP-Finals in Turin gewonnen. Dabei traf der 23-jährige Norweger auf den Kanadier Felix Auger-Aliassime und holte sich den ersten Turniersieg mit einem 7:6 und 6:4. Als Nächstes trifft am Abend Rafael Nadal auf Taylor Fritz.
Im Kampf der beiden besten Vorhand-Spieler bei den ATP Tours war es am Ende Casper Ruud, welcher in das Turnier mit einem knappen, aber verdienten Sieg startete. Ruud tritt schon zum zweiten Mal bei dem bedeutenden Turnier zum Abschluss der Saison an. Wobei er sich nur knapp für das Turnier qualifiziert hat, nachdem er zum Ende der Saison große Schwierigkeiten mit seiner Form hatte. Der 23-Jährige hat in den letzten vier Turnieren insgesamt nur zwei Spiele gewonnen. Doch gegen den formstarken Auger-Aliassime zeigte der Norweger plötzlich wieder ein ganz anderes Gesicht.
Ich denke, das ist das beste Niveau, das ich seit den US Open gespielt habe", sagte Ruud nach dem engen Spiel gegen Felix. „Die letzten Monate waren ein bisschen schwierig, das muss ich ehrlich sagen, aber man muss es auch akzeptieren. Man wird in seiner Karriere immer wieder schwierige Momente erleben, und vielleicht waren die letzten Monate einer davon. Es spielt keine Rolle, wie hart man trainiert, wenn man keine Matches gewinnt, und deshalb war der heutige Tag ein großer Sieg für mich."
In dem ersten Gruppenspiel der ATP-Finals ging es hauptsächlich um den Aufschlag der beiden Spieler. Nur in wenigen aber wichtigen Momenten wurden Punkte nicht durch diesen bestimmt. Dabei war Ruud im ersten Satz einfach schlicht konstanter in seiner Leistung. Nach keinem Break in den ersten 12 Punkten, konnte der Norweger im entscheidenden Tie-Break die Ruhe bewahren und er nutze seine Chancen besser als einer der besten Spieler der letzten Monate, Auger-Aliassime.
Im zweiten Satz kam es dann im siebten Spiel zum Break für Rune, welches er direkt in den Sieg wenige Minuten später umwandelte. Damit ging nach einer Stunde und 51 Minuten der erste Sieg des Turniers an Ruud. Dieser steht damit im direkten Vergleich gegen den Kanadier gut mit drei Siegen zu einer Niederlage. Das Ziel für beide Spieler war dabei das Erreichen der Round-Robin Phase bei den ATP-Finals. In dieses schaffte es Ruud auch schon im letzten Jahr. Erst im Halbfinale unterlag er damals gegen Daniil Medvedev.
„Felix hat in diesem Herbst einen Lauf, und ich wusste, dass er stark sein würde", sagte Ruud. "Ich habe gut gespielt, ich habe mein bestes Niveau gefunden, das ich in den letzten Monaten gespielt habe, also bin ich sehr glücklich, dass ich das hier im Finale zeigen kann. Ich hatte einen tollen Start, genau so, wie ich es brauchte. Ich habe in zwei Sätzen gewonnen. Das nächste Match wird hart, egal gegen wen ich spiele, aber zumindest habe ich einen Sieg in der Tasche.“
Im Gegenzug für Ruud war das Spiel natürlich ein harter Turnierstart für Felix, der zum ersten Mal bei dem wichtigen Turnier in Turin mitspielen durfte. Dabei fand Auger-Aliassime einfach nicht zu dem Niveau, welches der Kanadier im Oktober beweisen konnte. Dort holte er nicht nur 16 Siege i Folge, sondern gleich dazu noch drei aufeinanderfolgende Titel. Dabei bedeuted diese Niederlage noch nicht wie in den klassischen Tour-Turnieren das Aus für Felix. Er bekommt entweder gegen Rafael Nadal oder Taylor Fritz noch die Chance auf das Weiterkommen.
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Was: | Nadal vs Fritz |
Wann: | 13.11.2022 21:00 Uhr |
Wo: | Turin, Italien |
TV/Stream: | bet365 livestream |
Quoten: | Nadal 1.53, Fritz 2.17 |
Als Nächstes treffen sich in Italien der Amerikaner Fritz und der Spanier Nadal. Für Nadal startete dabei die Saison fantastisch, doch seit dem ersten Erfolg wird die frühere Nummer eins immer wieder von Verletzungen aufgehalten. So auch bei dem letzten Duell zwischen den Beiden in Wimbledon. Dort kämpften die Spieler über fünf Sätze um den Sieg. Am Ende holte sich diesen Nadal, nachdem er früher im Jahr bei den Indian Wells den Titel an Fritz abgeben musste. Doch trotz des Sieges musste Nadal nach dem Spiel das Turnier abbrechen.
Gerade in der Halle könnte nun Taylor Fritz seiner Stärken gegen Nadal ausspielen. Der mobile Amerikaner mit der festen Vorhand könnte dabei Nadal schon früh unter Druck setzten und so den Spanier langsam auspowern. Auf der Seite von Nadal steht die Erfahrung vor dem Netz und der hervorragende Aufschlag.
„Gegen Rafa zu spielen ist eine große Sache", sagte Fritz. "Das Match, das wir in Wimbledon hatten, war sehr knapp. Zwischen den beiden Matches, die wir gespielt haben, gab es sehr hohe Höhen nach Indian Wells und sehr tiefe Tiefen nach Wimbledon. Ich freue mich darauf, am Sonntagabend gegen ihn anzutreten."
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