Rune schlägt in Montpellier auf

Am kommenden Donnerstag greift auch Holger Rune in Montpellier ins Geschehen ein. Dort trifft er in der zweiten Runde auf den Qualifikanten Llamas Ruiz. Für Ruiz dürfte dieses Duell sicherlich anspruchsvoller werden als seine bisherigen Herausforderungen in Frankreich.

Nachdem Holger Rune mit dem Finaleinzug in Brisbane vielversprechend ins neue Jahr gestartet war, endete seine Reise bei den Australian Open bereits in der zweiten Runde gegen Arthur Cazaux. Der aufstrebende Franzose, der es bis ins Achtelfinale geschafft hat, könnte Rune auch in Montpellier das Leben schwer machen. Als topgesetzter Spieler wird Rune allerdings erst am Donnerstag die Hallenplätze in Südfrankreich betreten. Die Begegnung mit dem Qualifikanten Llamas Ruiz dürfte für den Dänen an diesem Tag allerdings eine klare Angelegenheit werden.

Nach dem Ausscheiden bei den Australian Open reagierte Runes Team überraschend und trennte sich von seinem Coach Severin Lüthi, der das Amt erst im Dezember übernommen hatte. Kenneth Carlsen, ein Landsmann von Lüthi, übernimmt nun das Amt des Cheftrainers, da er mehr Wochen im Jahr zur Verfügung steht als Lüthi, der auch für das Schweizer Davis-Cup-Team aktiv ist. Boris Becker bleibt dem Team erhalten und steht Rune seit Oktober mit Rat und Tat zur Seite. Es bleibt also spannend um Rune, der sich nun auf das Achtelfinale gegen Llamas Ruiz konzentrieren muss.

Dennoch ist Vorsicht geboten, denn obwohl die Ergebnisse des Spaniers vor dem Turnier in Südfrankreich nicht überzeugend waren, zeigte er in seinen beiden Qualifikationsspielen und gegen Richard Gasquet eine starke Leistung. Während Rune erst jetzt in das Turnier einsteigt, ist Ruiz bereits seit drei Tagen auf Betriebstemperatur. Für Rune ist er ein unbekannter Gegner, die beiden standen sich noch nie auf einem Tennisplatz gegenüber. Ruiz hat seine Karriere auf Sand begonnen, im vergangenen Jahr aber auch zwölf seiner 20 Matches auf Hartplatz gewonnen. Allerdings auf niedrigerem Turnierniveau als Rune, der ein Challenger-Turnier in Segovia gewann.

Gegen Gasquet servierte er souverän und erreichte mit 67 Prozent die höchste Quote an ersten Aufschlägen in Montpellier. Er musste nur fünf Breakchancen abwehren und nutzte drei seiner vier Möglichkeiten. Rune wird im Returnspiel mehr zu bieten haben als seine bisherigen Gegner. Der Spanier aus Jerez dürfte definitiv mehr Druck verspüren. Rune, der im Vorjahr beim Masters in Paris im Finale gegen Novak Djokovic triumphierte und zuletzt auch in Turin starkes Tennis zeigte, scheiterte nach Dreisatzniederlagen gegen den Serben und den frischgebackenen Melbourne-Champion Jannik Sinner nur knapp in der Gruppenphase.

Ein 2:0-Sieg des Dänen wäre keine Überraschung, da er das deutlich bessere Gesamtpaket mitbringt und nur bei massiven Aufschlagfehlern in ernsthafte Schwierigkeiten geraten könnte.

Prognose

Das Ausscheiden in der zweiten Runde war für Rune eine große Enttäuschung. In Montpellier hat er nun die Möglichkeit, wieder in der Halle zu spielen, was ihm sehr entgegen kommt. Llamas Ruiz hat noch keinen Satz abgegeben, aber die Konkurrenz war überschaubar und er war in seinen Aufschlagspielen angreifbar. Mit dem gefährlichen Returnspiel von Rune auf der anderen Seite dürfte Ruiz vor einer schwierigen Aufgabe stehen. Im ersten Aufeinandertreffen erwarte ich, dass Rune schnell in die Breakregionen kommt und das Match früh in seine Richtung lenkt. Ein Tiebreak sollte für den Spanier nicht möglich sein.

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bet365 News Team

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