Radprofi Primoz Roglic hat trotz einer Schwächephase zum Schluss zum zweiten Mal das Criterium du Dauphine gewonnen.
Primoz Roglic (Bora-hansgrohe) hat die Gesamtwertung des Criterium du Dauphine gewonnen, aber es war spannender als erwartet. Der Slowene ging mit einem Vorsprung von 1:02 Minuten auf Matteo Jorgenson (Visma-Lease a Bike) in die letzte Etappe und rettete am Ende nur acht Sekunden ins Ziel.
Der Tagessieg auf den 160 Kilometern von Thones zum Plateau des Glieres ging an Carlos Rodriguez (Ineos Grenadiers). Der Spanier setzte sich gegen Jorgenson durch und sicherte sich den Etappensieg.
Roglieres Leistung war beeindruckend, auch wenn er gegen Ende etwas schwächelte. Dennoch sammelte er mit diesem Erfolg viel Selbstvertrauen für die bevorstehende Tour de France - sein bisher größter Triumph für das deutsche Top-Team Bora-hansgrohe.
„Ein bisschen verrückt“ sei der Sieg nach den jüngsten Stürzen schon gewesen, meinte Roglic, der zuvor zwei schwere Bergetappen gewonnen hatte: „Ich will den Moment genießen.“ Aber ist der Sieg bei der Dauphine ein gutes Omen für die Tour? Vor zwei Jahren gewann er hier ebenfalls, wurde dann aber durch einen schweren Sturz in der Großen Schleife zurückgeworfen. Diesmal soll alles anders werden. Roglic hat sich viel vorgenommen und will in Nizza, dem Zielort der 111. Tour, auf dem Podium stehen, mindestens.
Remco Evenepoel: Nicht in Bestform, aber gefährlich
Der belgische Mitfavorit Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step) landete auf dem siebten Gesamtrang (+2:25). Der Zeitfahr-Weltmeister, der sein mit Spannung erwartetes Tour-Debüt gibt, hatte Roglic zumindest in den Bergen im Griff. Trotz eines Etappensieges im Zeitfahren scheint Evenepoel noch nicht in Topform zu sein, ein Sturz auf der neutralisierten fünften Etappe machte ihm zusätzlich zu schaffen.
Jonas Vingegaard litt bei der Dauphine, obwohl er gar nicht am Start war. Zwei seiner wichtigsten Helfer bei der Tour, Dylan van Baarle und Steven Kruijswijk, stürzten und landeten im Krankenhaus. Beide fehlen Vingegaard bei der Titelverteidigung. Vingegaard selbst sitzt nach seinem schweren Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt wieder im Sattel und zeigte sich nach einem Höhentrainingslager zuletzt zuversichtlich.
Das hat auch Tadej Pogacar bemerkt. Nach seinem ungefährdeten Gesamtsieg beim Giro d`Italia bereitet sich Roglics Landsmann akribisch auf die Tour de France vor. Der dritte Gesamtsieg soll her, das seltene Giro-Tour-Double dazu. „Wenn er sich wieder wohl auf dem Rad fühlt, denke ich, dass er in guter Form starten kann“, so Pogacar über Vingegaard. Dennoch gilt Pogacar derzeit als Topfavorit.Dass auch Primoz Roglic in guter Form ist, weiß Pogacar spätestens seit der Dauphine.
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