Primoz Roglic kämpft sich auf der schwersten Bergetappe der Vuelta am Cuitu Negru zurück ins Rampenlicht, verpasst aber das Rote Trikot. Der Spanier Pablo Castrillo feiert seinen zweiten Etappensieg, während Ben O`Connor die Gesamtführung behauptet.
Der slowenische Topfahrer und dreimalige Vuelta-Sieger Primoz Roglic hat auf der härtesten Bergetappe der diesjährigen Spanien-Rundfahrt, dem Cuitu Negru, die Rückkehr ins Rote Trikot verpasst. Der Kapitän des deutschen Teams Red Bull-Bora-hansgrohe belegte am Sonntag, 1. September 2024, den fünften Platz. Trotz einer beeindruckenden Leistung am brutalen Schlussanstieg konnte sich Roglic in der Gesamtwertung nur geringfügig verbessern und liegt weiterhin hinter dem Australier Ben O`Connor, der als Elfter 38 Sekunden auf Roglic verlor. O`Connor hat immer noch einen Vorsprung von 43 Sekunden.
Der Spanier Pablo Castrillo (Kern Pharma) hat nach seinem ersten Profisieg vor drei Tagen einen weiteren Erfolg am Cuitu Negru gefeiert. Auf der 15. Etappe der 79. Vuelta a Espana setzte er sich nach 143 Kilometern am Schlussanstieg gegen seine Fluchtgefährten Aleksandr Vlasov (Red Bull-Bora-hansgrohe) und Pavel Sivakov (UAE Team Emirates) durch. Es war ein spannender Kampf, in dem Castrillo am Ende die Oberhand behielt.
Vierter wurde Enric Mas (Movistar), der sich kurzzeitig von Primoz Roglic absetzen konnte. Doch der Slowene konterte und kam zeitgleich mit Mas ins Ziel. Ben O`Connor verteidigte sein Rotes Trikot als Elfter direkt vor Florian Lipowitz, der den Angriff von Roglic gestartet hatte und als Zwölfter das Weiße Trikot zurückeroberte.
In der Ausreißergruppe des Tages war das UAE Team Emirates auf sich allein gestellt. Sivakov, Marc Soler und Jay Vine machten die Führungsarbeit, während die anderen Fahrer im Windschatten blieben. Selbst als Sivakov im Schlussanstieg mit Vlasov und Castrillo alleine war, übernahm keiner die Führung. Castrillo schien mehrmals am Limit zu sein, doch als die steilsten letzten drei Kilometer begannen, setzte der Spanier zum Sprint an und ließ seine Konkurrenten stehen. Vlasov kämpfte sich 900 Meter vor dem Ziel noch einmal heran, doch Castrillo fand die Kraft für eine letzte Attacke und siegte.
„Nach dem ersten Etappensieg waren wir schon überglücklich und haben einfach alles gegeben. Das hier ist einfach unglaublich, wie ein Geschenk für mich. Ich kann es gar nicht in Worte fassen“, jubelte der 23-Jährige im Ziel.
Primoz Roglic wirkte nach der Etappe völlig erschöpft. „Ich habe keine Ahnung, wie viel Zeit wir auf das Rote Trikot verloren haben“, sagte der Slowene gegenüber Eurosport. Erst später realisierte er, dass er 38 Sekunden auf O`Connor verloren hatte. In der Gesamtwertung liegt Roglic nun 43 Sekunden hinter dem Australier, Enric Mas ist mit 1:40 Minuten Rückstand Dritter.
Mikel Landa (Soudal - Quick-Step) eröffnete als Neunter des Tages die Attacken der Favoriten, doch nur sieben Fahrer konnten ihm folgen. Lipowitz gab dann das Tempo für Roglic vor, zunächst so moderat, dass vier abgehängte Fahrer wieder aufschließen konnten. Doch zu Beginn der letzten drei Kilometer verschärfte Lipowitz das Tempo erneut und nur Roglic konnte folgen. Als Roglic schließlich Lipowitz überholte, fiel der Deutsche zwar auf den neunten Platz der Favoriten zurück, verbesserte sich aber auf Rang sechs der Gesamtwertung und übernahm das Weiße Trikot von Carlos Rodriguez (Ineos Grenadiers), der 15. wurde. Wout van Aert (Visma - Lease a Bike) behält weiterhin das Punktetrikot, während Jay Vine in der Bergwertung mit Van Aert gleichgezogen hat, so dass der Visma-Profi offiziell vorne bleibt.
Was: | Vuelta a Espana – 16. Etappe |
Wann: | 03.09.2024, 12:50 Uhr |
Wo: | Spanien |
TV/Stream: | Eurosport |
Quoten: |
Nach der anstrengenden Etappe gönnt sich das Peloton am Montag den zweiten und letzten Ruhetag der Vuelta. Doch schon am Dienstag steht mit der nächsten Etappe, die in den legendären Anstieg zu den Lagos de Covadonga mündet, ein weiterer Höhepunkt auf dem Programm. Das große Finale der Spanienrundfahrt findet am 8. September in Madrid statt.
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