Primoz Roglic ist nunmehr alleiniger Rekordsieger der Vuelta a Espana. Der Slowene sicherte sich am Sonntag seinen vierten Gesamtsieg bei der Spanien-Rundfahrt. Das abschließende Zeitfahren gewann Stefan Küng.
Stefan Küng (Groupama-FDJ) hat die 79. Vuelta a Espana mit seinem ersten Etappensieg bei einer großen Rundfahrt gekrönt. Der Schweizer dominierte das 24,6 Kilometer lange Zeitfahren in Madrid und ließ alle Konkurrenten hinter sich. Küng war 31 Sekunden schneller als Primoz Roglic (Red Bull-Bora-hansgrohe), der als Tageszweiter seinen vierten Gesamtsieg bei der Spanien-Rundfahrt perfekt machte.
Den zweiten Platz in der Gesamtwertung sicherte sich Ben O`Connor (Decathlon-AG2R La Mondiale), Dritter wurde der Spanier Enric Mas (Movistar). Dahinter tauschten Mattias Skjelmose (Lidl-Trek), der das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers gewann, und David Gaudu (Groupama-FDJ) noch die Plätze, so dass Skjelmose Fünfter wurde. Florian Lipowitz (Red Bull-Bora-hansgrohe) wurde als Gesamtsiebter bester Deutscher. Das Bergtrikot ging an den Australier Jay Vine (UAE Team Emirates), sein Landsmann Kaden Groves (Alpecin-Deceuninck) gewann zum zweiten Mal in Folge die Punktewertung.
„Ich wusste, dass es schnell geht und ich alles geben muss“, sagte Küng nach seiner beeindruckenden Leistung. Der Schweizer hatte sich nach gesundheitlichen Problemen im Sommer fest vorgenommen, wieder in Form zu kommen. Mit seinem Sieg hat er dieses Ziel erreicht und war sichtlich erleichtert. „Ich bin überglücklich, dass es endlich geklappt hat. Das ist die Belohnung für all die harte Arbeit, auch für das Team, das hervorragend zusammengearbeitet hat“. Küng hob besonders die Rolle des Teams bei der Entwicklung des neuen Zeitfahrrades hervor. Trotz seines Erfolges blickt der Schweizer bereits voraus: „Die Vuelta war die beste Vorbereitung auf die Heim-WM“.
Primoz Roglic hat sich mit seinem vierten Vuelta-Triumph einen Platz in den Geschichtsbüchern gesichert. Auf die Frage, wie es sich anfühle, Rekordsieger zu sein, reagierte der Slowene gewohnt gelassen: „Es ist schön“, sagte er schlicht. Roglic hatte mit einer starken Leistung von Küng gerechnet, da der Schweizer im flachen Zeitfahren zu den Besten der Welt zählt. "Trotzdem habe ich mich motiviert und alles gegeben. Auch wenn der Etappensieg an Küng ging, freute sich Roglic über seinen vierten Gesamtsieg und lobte das Team Red Bull-Bora-hansgrohe für die großartige Unterstützung. Auf einen möglichen fünften Vuelta-Titel angesprochen, schloss Roglic nichts aus: „Auch vier Siege sind schon verrückt“.
Für Ben O`Connor war der zweite Platz in der Gesamtwertung ein Riesenerfolg. „Am Morgen war ich noch nervös, aber dieser zweite Platz übertrifft alle meine Erwartungen“, gestand der Australier nach dem Rennen. Rückblickend zeigte er sich überrascht, dass er das Rote Trikot so lange verteidigen konnte. „Ich habe gelernt, dem Prozess zu vertrauen und die Situation so zu akzeptieren, wie sie ist“, zog O`Connor ein positives Fazit der drei intensiven Vuelta-Wochen.
Enric Mas hingegen war enttäuscht. „Heute lief es nicht gut für mich. So schlecht habe ich mich während der gesamten Vuelta nicht gefühlt“, erklärte der Movistar-Fahrer nach dem Zeitfahren. Dennoch freute sich Mas über einen weiteren Podiumsplatz bei einer großen Rundfahrt, auch wenn er in der letzten Woche der Rundfahrt alles versucht hatte, um noch besser abzuschneiden.
Florian Lipowitz beendete die Vuelta auf dem siebten Gesamtrang, eine starke Leistung für den Deutschen. Im abschließenden Zeitfahren wurde er 14. und damit bester Deutscher. Wie erwartet war Lipowitz von Mikel Landa (Soudal-Quick Step) nicht mehr zu gefährden und auch der Abstand zu Mattias Skjelmose war nicht mehr zu überbrücken.
In der Mannschaftswertung war das UAE Team Emirates nicht zu schlagen. Das Team brachte einen komfortablen Vorsprung von 33:53 Minuten auf Red Bull-Bora-hansgrohe ins Ziel. Besonders hervorzuheben ist Marc Soler, der zum aktivsten Fahrer der gesamten Rundfahrt gewählt wurde.
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