Roberto Carlos da Silva Rocha zählt zu den herausragenden brasilianischen Fußballern der jüngeren Vergangenheit. In seiner Rolle als Linksverteidiger setzte er sowohl defensiv als auch offensiv neue Standards und begeisterte die Fans vor allem mit seinen legendären Freistoßtoren.
Roberto Carlos da Silva Rocha wurde am 10. April 1973 im Stadtteil Garca von Sao Paulo, Brasilien, geboren. Seine Eltern, Oscar da Silva und Vera Lucia da Silva, arbeiteten auf einer Kaffeeplantage. Geld war rar und so wuchs der junge Roberto in bescheidenen Verhältnissen auf. Wie viele Kinder in Brasilien begeisterte er sich für Fußball. Trotz seiner Liebe zum Spiel begann er im Alter von zwölf Jahren zu arbeiten, um seine Familie zu unterstützen, und fand Arbeit in der Textilfabrik Torsao Cardeiro. Sein Weg zum Fußball führte Roberto Carlos zunächst zum Verein Uniao Sao Joao in Araras, Sao Paulo, wo er in der Jugend spielte, bevor sein Talent auch größeren Klubs bekannt wurde.
1992 wechselte Carlos im Alter von 19 Jahren auf Leihbasis von Uniao Sao Joao zu Atlético Mineiro in Belo Horizonte. Nach einigen Spielen wechselte er in der folgenden Saison zu Palmeiras, wo er mit seinen Leistungen maßgeblich zum Gewinn von zwei brasilianischen Meisterschaften beitrug. Dieser Erfolg machte ihn auch international begehrt.
Roberto Carlos wagte 1995 den Sprung nach Europa und wechselte zu Inter Mailand. Obwohl die Saison für den Verein nicht besonders erfolgreich verlief, machte er gleich in seinem ersten Spiel mit einem beeindruckenden Freistoßtor auf sich aufmerksam. Ein Jahr später wechselte er nach Spanien zu Real Madrid, wo er sich elf Jahre lang als Leistungsträger etablierte. In dieser Zeit absolvierte er 584 Spiele, erzielte 71 Tore und hatte maßgeblichen Anteil an vier Meistertiteln und drei Champions-League-Trophäen.
In der Saison 2007/08 wagte Roberto Carlos den nächsten Karriereschritt und wechselte zu Fenerbahce SK in die türkische Süper Lig. Dort unterzeichnete er einen Zweijahresvertrag mit Option auf ein weiteres Jahr und einem Jahresgehalt von beeindruckenden vier Millionen Euro. Am 17. September 2008 stellte er mit seinem 115. Spiel in der Champions League einen neuen Rekord auf.
Trotz einer vorzeitigen Vertragsverlängerung bis August 2010 mit Option auf ein weiteres Jahr wurde sein Vertrag in der Winterpause aufgelöst. Roberto Carlos kehrte daraufhin nach Brasilien zurück und schloss sich ab der Saison 2010 dem SC Corinthians Paulista an.
Im Februar 2011 überraschte er die Fußballwelt mit seinem Wechsel nach Russland zu Anzhi Makhachkala. Am 1. August 2012 gab Roberto Carlos auf einer Pressekonferenz offiziell das Ende seiner aktiven Karriere bekannt.
Roberto Carlos repräsentierte Brasilien auf internationaler Ebene mit Bravour. Bei der Fußballweltmeisterschaft 1998 in Frankreich erreichte er mit der Mannschaft den Vizeweltmeistertitel. Sein größter Triumph folgte 2002, als er Teil des Teams war, das den Weltpokal in Japan und Südkorea gewann. Dabei steuerte er selbst ein Tor bei. Nach der Weltmeisterschaft 2006 verkündete Carlos seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft, nachdem er in 125 Länderspielen elf Tore erzielt hatte.
Nach seinem Rückzug vom aktiven Spielfeld wagte sich Roberto Carlos in die Welt des Trainerwesens. Seine Trainerkarriere begann als Interimstrainer bei Anzhi Makhachkala, gefolgt von Stationen bei türkischen Klubs wie Sivasspor und Akhishar Belediyespor. In der indischen Super League übernahm er die Verantwortung für Delhi Dynamos. Diese Phase markierte einen neuen Abschnitt in seiner Beziehung zum Fußball, der von der Spielerrolle zur Trainerposition führte.
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