Am Sonntag findet mit der Flandern-Rundfahrt eines der populärsten Eintagesrennen statt.
Dieses Jahr umfasst das Favoritenfeld Fahrer wie Wout van Aert, Mathieu van der Poel oder den Sieger des Vorjahres Kasper Asgreen. Wer aber hat tatsächlich die besten Chancen auf den Sieg der 106. Auflage der Ronde van Vlaanderen?
Der Belgier Wout van Aert zählt mit einer Quote von 7/1 auf den Sieg auf heimischem Geläuf zweifelsohne zu den großen Favoriten. Einen Klassikersieg bei Mailand-Sanremo 2020 kann er bereits vorweisen. Doch sein großer Traum ist freilich der Gewinn bei einem Monument vor eigenem Publikum. In diesem Jahr scheint sich der Belgier in guter Form zu befinden. So konnte er der bereits Omloop Het Nieuwsblad gewinnen. Ein Vorbereitungsrennen das in seiner Topografie Ähnlichkeiten zur Flandernrundfahrt aufweist. Dieser Erfolg kann also bereits als Fingerzeig auf die Rundfahrt am Sonntag verstanden werden.
Mathieu van der Poel aus den Niederlanden scheint sich bei der Flandern-Rundfahrt besonders wohl zu fühlen. 2020 konnte er das Rennen gleich bei seiner zweiten Teilnahme gewinnen und bei seinem Debüt im Jahr zuvor sicherte er sich den vierten Platz. Im vergangenen Jahr verpasste er den Sieg denkbar knapp als Zweiter. Das mit ihm bei einer Quote von 2/1 auch in diesem Jahr gerechnet werden muss, ist klar. Zudem zeigte er bereits beim ersten Klassiker des Jahres zwischen Mailand und San Remo, dass er sich nach seiner langen Verletzungspause auf dem Weg zu alter Stärke befindet. Ein dritter Platz spricht für sich.
Mit dem Dänen Kasper Asgreen muss nach seinem Sieg im Vorjahr auch 2022 gerechnet werden. Das bestätigt auch eine Quote von 4/1. Hierfür spricht allerdings weniger sein Triumph im letzten Jahr, den er sich im Sprint gegen Mathieu van der Poel holte, als vielmehr der Umstand, dass er sich grundsätzlich wohl bei der Flandernrundfahrt fühlt. Schon bei seinem Debüt 2019 landete er auf dem zweiten Platz. Und auch sein Team Deceuninck-Quick-Step legt stets den Fokus auf das heimische Rennen in Flandern. So stelle das Team drei der letzten fünf Gewinner.
Überfahrer Tadej Pogacar gilt mit X zweifelsfrei fast schon bei jedem Rennen zum Kreis der Favoriten. Der Slowene wird zum ersten Mal in Flandern dabei sein. Und das angeblich nur, um sich auf die Kopfsteinpflasterertappe bei der diesjährigen Tour de France vorzubereiten. Doch dem zweimaligen Toursieger ist freilich alles zuzutrauen.
Einen Geheimtipp ist mit einer Quote von 7/1 der Franzose Christophe Laporte wert. Der Fahrer vom Team Jumbo-Visma kam bei Kuurne-Brussels-Kuurne unter die Top Ten. Das Rennen hat wie Omloop Het Nieuwsblad Ähnlichkeiten mit dem Streckenverlauf der Flandernrundfahrt. Wodurch Laporte in jedem Fall bestens auf das Rennen am Sonntag vorbereitet sein sollte. Zudem heimste der 29-Jährige in diesem Jahr bereits einen Etappensieg bei Paris-Nizza ein.
Steffen Wesemann konnte die Flandernrundfahrt vor acht Jahren gewinnen. Davor gelang dieses Kunststück lediglich Rudi Altig im Jahr 1964. In diesem Jahr wird aber wohl keiner der deutschen Profis um den Sieg mitfahren. John Degenkolb oder Nils Politt werden noch nicht mal Außenseiterchancen eingeräumt.
Wer die Flandernrundfahrt mitverfolgen möchte kann dies live im Free-TV tun. Die Übertragung startet am Sonntag um 10:30 Uhr über Eurosport.
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