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Radsport: Van Baarle mit beeindruckendem Solo

Dylan van Baarle hat sich überraschend den Sieg beim Frühjahrsklassiker Paris-Roubaix gesichert. Der Niederländer legte auf den letzten 19 Kilometern ein beeindruckendes Solo hin und verwies Favorit Wout van Aart und Stefan Küng auf die Plätze zwei und drei. Topfavorit Mathieu van der Poel landete dagegen weit abgeschlagen auf einem der hinteren Plätze. Eine Windkante hatte früh im Rennen für eine Vorentscheidung gesorgt. Yves Lampaert, der bis kurz vor Ende des Rennens ebenfalls in aussichtsreicher Position lag, wurde Opfer des berüchtigten Kopfsteinpflasters und eines unvorsichtigen Zuschauers, mit dem der Belgier kollidierte. Einmal mehr zeigte das Traditionsrennen, weshalb Paris-Roubaix für viele Beobachter als das härteste Rennen im Kalender der Profis überhaupt gilt.

Eine Windkante teilt das Feld früh

Die ersten 100 Kilometer des Frühjahrsklassikers gelten gemeinhin als Aufwärmphase auf schnurgerader Strecke, ehe die Kopfsteinpflaster-Abschnitte beginnen und die ersten Vorentscheidungen fallen. Nicht so in diesem Jahr, denn bereits nach 50 Kilometern tat sich eine Windkante auf, die das Team Inoes Grenadiers zu einer Tempoverschärfung nutzte. Das Feld wurde in zwei Teile gerissen, die 75-köpfige Spitzengruppe beinhaltete unter anderem nicht die Spitzenfahrer an der Poel, Van Aert und Küng. Noch schlechter lief es für den deutschen Debüttanten Pascal Ackermann, der schon nach 20 Kilometern aufgeben musste. Die Spitzengruppe geriet in Not, als ein kapitaler Crash von 20 Fahrern auf einer Pflasterpassage den Vorsprung der Spitzengruppe stark reduzierte. Allerdings gelang es dem Feld dennoch nicht, die Lücke komplett zuzufahren. Auch der spätere Sieger van Baarle war zu Fall gekommen, konnte sich jedoch aufrappeln. Der Frühjahrsklassiker Paris-Roubaix gilt vornehmlich als Chance für Klassiker-Spezialisten, sich den Sieg zu holen. Die erste große mehrtägige Rundfahrt im Rennkalender ist der Giro d’Italia. Hier geht Richard Carapaz mit der Quote 5/4 auf den Gesamtsieg ins Rennen. Simon Yates hat die Quote 9/2 auf den Sieg, die Quote von Mikel Landa steht bei 7/1.

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Spitzengruppe kann sich erneut absetzen

Trotz des Massensturzes, konnte die Spitzengruppe in der Folge wieder mehr Abstand zwischen sich und die Verfolger bringen. Zwar hatte sich die Anzahl der Fahrer an der Spitze verringert, doch die großen Favoriten van der Poel und van Aert lag nach einigen Kilometern wieder zwei Minuten hinter der Spitzengruppe zurück. Langsam zeichnete sich ab, dass die favorisierten Fahrer bei der diesjährigen Ausgabe Paris-Roubaix nichts mit der Entscheidung zu tun haben würden. Jens Reynders versuchte einen Ausbruch aus der Spitzengruppe, doch sein Solo wurde durch einen platten Reifen beendet. Die Behebung des Schadens kostete ihn 40 Sekunden, woraufhin er gestellt wurde. Zu diesem Zeitpunkt bestand die Spitzengruppe größtenteils aus Fahrern, die niemand so richtig auf dem Zettel für den Klassiker-Sieg hatte. Die großen Favoriten auf den Gesamtsieg bei der diesjährigen Tour de France waren beim Klassiker gar nicht erst an den Start gegangen. Sie bereiten sich bereits auf die Frankreich-Rundfahrt vor. Tadej Pogacar geht bei der diesjährigen Tour mit der Quote 4/7 auf den Gesamtsieg an den Start. Primox Roglic hat die Quote 11/4, Geraint Thomas hat die Quote 18/1.

Van Aert gibt nicht auf

Mitfavorit van Aert kämpfte im Hauptfeld weiter um den Anschluss an die Spitzengruppe, die Auflösungserscheinungen zeigte. Immer mehr Fahrer fielen ins Hauptfeld zurück, van Aert startete schließlich mit mehreren anderen Fahrern eine Attacke 40 Kilometer vor dem Ziel. Doch das Glück war an diesem Tag ganz einfach nicht aufseiten des Belgiers, ein Defekt am Rad nötigte ihn zum Materialtausch, sodass sich der Abstand auf die Spitzengruppe wieder vergrößerte. Als nur noch 19 Kilometer zu fahren waren, wagte Dylan van Baarle den Ausbruch aus der Spitzengruppe. Kein anderer Fahrer konnte folgen, sodass der Niederländer schließlich als Solist ins Velodrom von Roubaix einbog und seinen ersten Klassiker-Sieg feierte. Van Aert hatte zuvor noch einmal alles versucht und sich auf die Verfolgung des Solisten gemacht, er kam schließlich als Zweiter ins Ziel, nachdem er sich im Sprint gegen die anderen Verfolger durchgesetzt hatte. Van Aert ist einer der wenigen Fahrer, denen auch bei der Tour de France größere Chancen auf den Gesamtsieg zugerechnet werden. Seine Quote auf den Tour-de-France-Sieg steht bei 40/1.

Lampaert wütend über Zuschauer

Lange Zeit in aussichtsreicher Position lag der Belgier Yves Lampaert. Dann machte allerdings ein Sturz alle Hoffnungen zunichte. In einer engen Kurve in einer Kopfsteinpflasterpassage blieb er mit dem Arm an einem Zuschauer hängen und stürzte. Zwar konnte Lampaert das Rennen beenden, hatte aber in der Entscheidung um den Sieg nichts mitzureden. „Ich kann nicht mehr sagen, als dass das ein Kalb ist. Bleib zu Hause, wenn du keine Ahnung von Radrennen hast“, schimpfte er nach dem Rennen im Interview. Freude zeigte dagegen Sieger van Baarle: „Wir haben weniger Kraft verbraucht als der Rest. Mein Team wollte für mich fahren und es war sehr stark - das hat mir viel Vertrauen gegeben“, erzählte er im Siegerinterview. Für Ineos war es bereits der vierte Sieg innerhalb von acht Tagen.

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