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Pogacar gewinnt die Flandern-Rundfahrt mit einem Solo

Tadej Pogacar gewinnt die Ronde mit einem Solo zum Einrahmen. Während hinten die Favoriten lauern, macht der Weltmeister vorne die Tür zu. Ein epischer Tag zwischen Kwaremont, Paterberg und Wahnsinn pur.

Schon mal versucht, einen Hurrikan in ein Trikot zu stecken? Tadej Pogacar trägt es. Und das nicht nur sprichwörtlich. Bei der 109. Flandern-Rundfahrt zog der slowenische Ausnahmekönner nicht nur das Peloton, sondern gleich das ganze Monument in seine Welt. Sechs Attacken lang lässt er seine Beine sprechen, am Ende reicht eine, um die Sache endgültig klar zu machen. Allein. Regenbogentrikot. Drama pur. Belgisches Pflaster-Kino vom Feinsten.

Dabei fing alles fast zu idyllisch an. Blauer Himmel über Brügge, ein zivilisierter Start, sogar Sonne. Doch wer die Ronde kennt, weiß: Das ist nur die Ruhe vor dem Kopfsteinpflaster. Schon nach wenigen Kilometern geht es im Peloton heiß her. Eine Ausreißergruppe macht sich auf den Weg, und man denkt kurz: Vielleicht wird das heute ja ein ruhiger Klassiker. Haha. Als ob.

Das Rennen kippt wie ein schlecht abgestütztes Stück Kopfsteinpflaster. Erst fliegt ein halbes Feld in Ronse von der Straße, Degenkolb raus, van der Poel fällt, Sweeny ins Krankenhaus. Dann nur noch Vollgas. Pogacar verliert Teamkollegen, bleibt aber cool wie eine belgische Pommesbude um Mitternacht. „Wir haben nie aufgegeben“, wird er später sagen. So spricht einer, der genau weiß, was kommt.

Was kommt? Angriff, Angriff, Angriff. Pogacar spielt mit dem Feld wie ein Kind mit Bauklötzen. Am Kwaremont zündet er den Turbo, van Aert klebt wie ein Post-it dran, Pedersen keucht, van der Poel hängt kurz, kommt aber zurück. Das Who is Who der Klassikerszene kämpft, Pogacar dirigiert. Und das nicht im Sitzen.

Am Koppenberg reißt das Feld endgültig auseinander. Pogacar macht ernst. Van der Poel bleibt dran, kurz. Pedersen auch, kürzer. Und dann kommt sie, die 18-Kilometer-Show. Pogacar zieht an, als hätte er ein Rendezvous mit der Ewigkeit. Keiner kann folgen. Nicht van der Poel, nicht van Aert, nicht der Teufel persönlich. Der Slowene zieht durch.

Dahinter wird es taktisch. Pedersen gewinnt den Sprint der Verfolger, van der Poel schleppt sich auf Rang drei, van Aert flucht wohl innerlich auf Rang vier. Und Pogacar? Der schießt mit über einer Minute Vorsprung über die Ziellinie in Oudenaarde. Schnellste Ronde aller Zeiten, 44,9 km/h Schnitt. Und das mit Kwaremont, Paterberg und einem halben Rad an den Beinen.

„Ich bin so glücklich“, sagt er. Klar, was soll man sonst sagen, wenn man Belgien auf dem Rad zerlegt hat und dabei auch noch verdammt gut aussieht. Und ja, es war nicht alles perfekt. Helfer weg, Stürze, Stress. Aber wenn Pogacar fährt, braucht er keine perfekten Bedingungen. Nur einen Plan und zwei Beine wie Presslufthämmer.

Und dann steht er da, mit Schlamm im Gesicht und Glanz in den Augen. Der Mann, der alles kann. Tour? Check. Lombardei? Check. Jetzt Ronde Nummer zwei. Pogacar sammelt Denkmäler wie andere Panini-Sticker. Und wer ihm zusieht, spürt: Das ist erst der Anfang.

Belgien liebt seine Klassiker. Aber seit Pogacar da ist, liebt es auch den Wahnsinn ein bisschen mehr. Den Kontrollverlust. Den Moment, in dem ein Fahrer aus dem Nichts ein Monument erobert - als hätte er nie etwas anderes gemacht. Die Ronde gehört immer noch zu Flandern. Aber das Solo im Regenbogentrikot? Das gehört jetzt dem Mann aus Slowenien.

Die in diesem Artikel angezeigten Quoten waren zum Zeitpunkt der Erstellung korrekt und können Schwankungen unterliegen.

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