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Tadej Pogacar hat einen Angriff von Jonas Vingegaard auf der Königsetappe der Tour de France eindrucksvoll gekontert und selbst einen unglaublichen Angriff gestartet.

Jonas Vingegaard versuchte wirklich alles, doch gegen Tadej Pogacar scheint derzeit kein Kraut gewachsen zu sein. Auch auf der 15. Etappe der Tour de France musste der Titelverteidiger dem Slowenen zum Sieg gratulieren. Nach 197,7 Kilometern und einem harten Tag in den Pyrenäen setzte sich Pogacar durch, Vingegaard folgte 1:08 Minuten später als Tageszweiter. Trotz intensiver Attacken im letzten Drittel des Schlussanstiegs konnte Vingegaard Pogacar nicht mehr gefährden. Der Däne baute zwar seinen Vorsprung auf die Verfolger aus, doch Pogacars Gesamtführung wuchs auf über drei Minuten an.

„Schade. Wir hatten einen Plan und wollten Pogacar attackieren und müde machen, aber er war einfach zu stark“, analysierte Visma-Sportdirektor Grischa Niermann im Sportschau-Interview. Er räumte ein, dass die Chancen auf einen erneuten Gesamtsieg gering seien: „Jonas ist super gefahren, aber es gibt einen, der noch besser ist. Es kommen noch ein paar schwere Etappen und es ist noch alles möglich, aber im Moment sieht es nicht danach aus“.

Pogacar selbst zeigte sich im offiziellen Interview des Veranstalters optimistisch: „Ich hätte nie gedacht, dass es am Ende der zweiten Woche so gut laufen würde. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Form und war am Limit, als Jonas angegriffen hat. Aber ich habe gespürt, dass er das Tempo nicht halten kann“. Zu seinem möglichen dritten Gesamtsieg sagte er: „Es sieht jetzt sehr gut aus, aber wir müssen in den letzten sechs Tagen konzentriert bleiben“.

Die Etappe am französischen Nationalfeiertag bot ein Mammutprogramm mit vier Bergwertungen der ersten Kategorie. Auf dem 15,8 Kilometer langen Schlussanstieg zum Plateau de Beille wurde der Showdown erwartet - und so kam es auch. Das Spitzenquintett mit Laurens de Plus, Enric Mas, Tobias Johannessen, Richard Carapaz und Jai Hindley übernahm die Führung, war sich aber nicht einig genug, um den Vorsprung ins Ziel zu retten. Im Schlussanstieg zerfiel die Gruppe und das Feld holte schnell auf.

Im Feld der Favoriten sorgte Matteo Jorgensen für ein hohes Tempo seines Kapitäns Vingegaard, wodurch viele Topfahrer frühzeitig den Anschluss verloren. Zehn Kilometer vor dem Ziel setzte sich Vingegaard selbst ab, nur Pogacar konnte ihm folgen. Der Däne wollte den steilen Anstieg zum Plateau de Beille nutzen, um Pogacar im Kampf um das Gelbe Trikot näher zu kommen oder zumindest seinen zweiten Platz zu festigen.

Evenepoel sichert dritten Platz, Bewegung im Gesamtklassement

Hinter den beiden Spitzenfahrern zeigte Remco Evenepoel erneut eine starke Leistung und festigte seinen dritten Platz in der Gesamtwertung. Er distanzierte Joao Almeida und Carlos Rodriguez und liegt nun 5:19 Minuten hinter Pogacar. Almeida (+10:54 Minuten) ist Vierter, gefolgt von Mikel Landa (+11:21 Minuten) und Carlos Rodriguez (+11:27 Minuten).

Pogacar mit der entscheidenden Attacke

5,4 Kilometer vor dem Ziel fiel die Entscheidung: Pogacar distanzierte Vingegaard mit einem explosiven Antritt und baute seinen Vorsprung kontinuierlich aus. Mit erneut deutlichem Vorsprung feierte der Slowene seinen zweiten Etappensieg in Folge.

Vor den fünf anspruchsvollen Bergwertungen kämpften in Marignac die Sprinter um wichtige Punkte. Biniam Girmay wurde nachträglich zurückgestuft, weil er Michael Matthews am Zwischensprint geschnitten hatte. Girmay wurde als Dritter gewertet.

16. Etappe

Was:

Tour de France – 16. Etappe

Wann:

16.07.2024,

Wo:

Frankreich

TV/Stream:

Eurosport

Quoten:

folgen

Nach einem Ruhetag am Montag geht es am Dienstag mit der 16. Die 189 Kilometer lange Flachetappe von Gruissan nach Nimes bietet den Sprintern die letzte Chance auf einen Etappensieg. Allerdings könnte der berüchtigte Mistral für zusätzliche Schwierigkeiten sorgen.

Die in diesem Artikel angezeigten Quoten waren zum Zeitpunkt der Erstellung korrekt und können Schwankungen unterliegen.

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