Tadej Pogacar hat die 16. Etappe des 107. Giro d`Italia gewonnen. Der Slowene setzte sich nach 120 Kilometern von Laas nach Monte Pana als Solist vor Giulio Pellizzari und Daniel Martinez durch.
Wie schon in der zweiten Woche begann auch die Schlusswoche des 107. Giro d`Italia mit einem weiteren Triumph von Tadej Pogacar (UAE Team Emirates). Der Slowene war einmal mehr nicht zu stoppen und gewann die auf 118,7 Kilometer verkürzte 16. Etappe von Laas nach Santa Cristina im Grödnertal trotz Dauerregens.
Im Dauerregen und auf den letzten 1.000 Metern des Schlussanstiegs zog Pogacar mühelos am jüngsten Teilnehmer der diesjährigen Austragung, dem 20-jährigen Giulio Pellizzari (VF Group - Bardiani CSF - Faizane), vorbei. Mit seinem fünften Tageserfolg setzte Pogacar ein weiteres Ausrufezeichen im Regenchaos des Giro.
Doch der Mann im Rosa Trikot zeigte sich nicht nur eiskalt auf der Jagd nach Siegen, sondern auch großzügig im Ziel. Pogacar überreichte Pellizzari seine Brille und das Maglia Rosa. „Er hätte die Etappe gewinnen müssen, aber immerhin ist er Zweiter geworden. Ich mag ihn bei diesem Giro und bewundere ihn. Bei den Strade Bianche 2019 hat er ein Foto mit mir gemacht, da war er noch sehr jung und ich wünsche ihm, dass er noch einen Sieg einfahren kann“, sagte Pogacar im Siegerinterview und zeigte einmal mehr, dass Großzügigkeit und Siegeshunger bei ihm Hand in Hand gehen.
Dabei verriet Pogacar, dass er die Etappe ursprünglich gar nicht geplant hatte: „Wir haben versucht, ruhig und entspannt zu fahren, aber Movistar hat das Tempo und die Spitzengruppe kontrolliert. Aber auf den letzten zwei Kilometern hatte Rafal Majka genug und startete die Attacke“.
16 Sekunden nahm Pogacar seinem jungen Kontrahenten noch ab, während zeitgleich hinter Pellizzari Daniel Felipe Martinez (Bora - hansgrohe) Dritter wurde. Mit 31 Sekunden Rückstand folgte als Tagesvierter Christian Scaroni (Astana Qazhaqstan), der das Blaue Trikot des besten Bergfahrers vom Freiburger Simon Geschke (Cofidis) übernehmen wird - allerdings nur vorübergehend, denn Pogacar führt auch in der Bergwertung deutlich und baute seinen Vorsprung weiter aus.
Fünfter der Tageswertung wurde Antonio Tiberi (Bahrain Victorious / +0:33), gefolgt vom starken Thymen Arensman (Ineos Grenadiers / +0:38). Wertvolle Sekunden und damit Platz zwei in der Gesamtwertung verlor dagegen Arensmans Teamkollege Geraint Thomas. Der Waliser verlor 49 Sekunden auf Pogacar und rutschte in der Gesamtwertung hinter Martinez zurück.
Bora-Kapitän Martinez ist nun mit 7:18 Minuten Rückstand wieder Zweiter vor Thomas (+7:40) und dem Australier Ben O’Connor (Decathlon - AG2R La Mondiale / +8:42), der wie Thomas 49 Sekunden hinter dem Etappensieger ins Ziel kam, aber den vierten Gesamtrang verteidigte.
Auch in der Punktewertung gab es auf der wegen extremer Witterungsverhältnisse entschärften Bergetappe wenig Bewegung, Jonathan Milan (Lidl - Trek) verteidigte das Maglia Ciclamino. Bester Jungprofi bleibt Tiberi.
Was: | 17. Etappe |
Wann: | 18.05.2024, 12:25 Uhr |
Wo: | Italien |
TV/Stream: | Eurosport |
Quoten: |
Am Mittwoch erwartet die Fahrer die 17. Es ist die heiße Phase des Rennens und der Kampf um den Gesamtsieg spitzt sich zu. Die dritte Bergankunft in Folge steht an und es geht gleich richtig zur Sache: Mehr als 4.000 Höhenmeter warten auf die Fahrerinnen und Fahrer. Die Dolomitenetappe von Gröden auf den Passo Brocon ist zwar nur 159 Kilometer lang, hat es aber in sich. Flach? Fehlanzeige. Fünf harte Anstiege warten auf die Profis, darunter die Klassiker Sellajoch und Passo Rolle. Besonders spannend wird es am Schlussanstieg, der gleich zweimal, wenn auch aus unterschiedlichen Richtungen, erklommen werden muss. Die Zahlen sprechen für sich: 11,8 Kilometer Länge, durchschnittlich 6,6 Prozent Steigung und Abschnitte mit über zehn Prozent. Ein echter Härtetest für die Fahrer, die an diesem Tag alles geben müssen, um sich im Gesamtklassement zu behaupten.
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