Philipsen triumphiert im Sprint, Ackermann verpasst erneut Sieg

Nach 165,3 Kilometern endete die 13. Etappe der Tour de France mit einem spannenden Finale und einem Sturz. Der belgische Radprofi Jasper Philipsen setzte sich im Sprint durch, der Deutsche Pascal Ackermann wurde erneut Dritter.

Jasper Philipsen vom Team Alpecin - Deceuninck feierte seinen zweiten Etappensieg bei der 111. Etappe von Agen nach Pau setzte sich der Belgier im Sprint vor seinem Landsmann Wout van Aert (Visma - Lease a Bike) durch. Philipsen verkürzte damit seinen Rückstand in der Punktewertung auf Spitzenreiter Biniam Girmay (Intermarche - Wanty), der sich hinter dem erneut starken Pfälzer Pascal Ackermann (Israel - Premier Tech) mit Rang vier begnügen musste. Nikias Arndt (Bahrain Victorious) komplettierte als Fünfter das starke deutsche Ergebnis.

„Ich bin mit viel Selbstvertrauen in den Sprint gegangen und zum Glück ist niemand vorbei gekommen. Ich musste meinen Sprint heute sehr früh beginnen, aber ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung und dem Gefühl. Heute war wirklich mein bester Tag bei dieser Tour. Zwei Etappensiege jetzt - das ist keine schlechte Ausbeute“, kommentierte Philipsen seinen insgesamt achten Tageserfolg bei der Tour de France.

Ackermann überzeugt erneut 

Tour-Debütant Pascal Ackermann zeigte erneut eine starke Leistung und wurde zum dritten Mal Dritter. „Das war heute eines der schnellsten und härtesten Rennen des Jahres. Ich kann mit dem Erreichten sehr zufrieden sein. Leider wieder nur Dritter, das ärgert mich nach so einem Tag, es wäre etwas mehr drin gewesen. Vielleicht hätte ich früher losfahren und es einfach versuchen sollen“, sagte der 30-Jährige im Ziel und fügte an: „Mit drei dritten Plätzen bei der Tour kann ich sehr gut leben. Ich konnte zeigen, dass ich wieder in der Weltspitze angekommen bin und kann sehr stolz auf meine Leistung hier sein“.

Sturz überschattet Finale

Das hektische Finale wurde von einem Sturz überschattet, als Maxim van Gils (Lotto - Dstny) Amaury Capiot (Arkea - B&B Hotels) im Positionskampf regelrecht abräumte und damit eine Kettenreaktion auslöste, die auch seinen Kapitän Arnaud De Lie zurückwarf. Am Ende sprinteten nur noch rund 15 Fahrer um den Tagessieg.

Gesamtwertung unverändert

Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) führt die Gesamtwertung vor der morgigen ersten Pyrenäenetappe weiterhin mit 1:06 Minuten Vorsprung auf Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step) an. Dritter bleibt Titelverteidiger Jonas Vingegaard (Visma - Lease a Bike) mit 1:14 Minuten Rückstand, gefolgt von Joao Almeida (UAE Team Emirates / +4:20) und Carlos Rodriguez (Ineos Grenadiers / +4:40).

Primoz Roglic (Red Bull - Bora - hansgrohe) musste nach seinem gestrigen Sturz die Heimreise antreten und ist nicht mehr im Rennen.

In der Punktewertung verkürzte Philipsen seinen Rückstand auf Girmay auf 75 Punkte. Auch in der Bergwertung führt Pogacar weiter, während Evenepoel das Weiße Trikot verteidigt. In der Mannschaftswertung führt weiterhin das Team UAE Emirates.

14. Etappe

Was:	Tour de France – 14. Etappe
Wann:	14.07.2024, 13.05 Uhr
Wo:	Frankreich
TV/Stream:	Eurosport
Quoten:	Vingegaard 4.00, Pogacar 4.33, Yates 9.00

Für die Sprinter war es angesichts der bevorstehenden Pyrenäenetappen wohl die vorletzte Chance auf einen Tageserfolg. Am Samstag geht es für die Radprofis ins Hochgebirge der Pyrenäen. Beim ersten von zwei schweren Anstiegen des Wochenendes stehen auf den 151,9 Kilometern von Pau nach Saint-Lary-Soulan Pla d`Adet zwei Bergwertungen der höchsten Kategorie auf dem Programm. Unter anderem wartet der Tour-Klassiker Col du Tourmalet.

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