Olympia Handball - Deutschland siegt im Rivalen Duell

Deutschland sicherte sich in einem packenden Viertelfinale gegen den Favoriten Frankreich mit einem späten Ausgleichstreffer das Halbfinale.

In einem nervenaufreibenden Handball-Viertelfinale besiegte Deutschland die favorisierten Franzosen mit 35:34 nach Verlängerung, dank eines dramatischen Ausgleichstreffers und einer starken Teamleistung. Vor allem die Paraden von David Späth und die entscheidenden Tore von Renars Uscins führen das Team ins Halbfinale gegen Spanien.

Wilder Krimi endet glücklich für Deutschland

Am Mittwoch, dem 7. August 2024, erlebten Handballfans ein Viertelfinalspiel, das in die Annalen der Sportgeschichte eingehen könnte. Im aufregenden Duell gegen die hochgehandelten Franzosen gelang es der deutschen Handballmannschaft, sich mit einem nervenaufreibenden 35:34-Sieg nach Verlängerung den Einzug ins Halbfinale der Olympischen Spiele im Handball zu sichern.

Die Partie in Lille begann mit einem schnellen Start der Deutschen, die sich eine frühe 4:2-Führung erarbeiteten. Doch die französischen Gastgeber, unterstützt von 27.000 enthusiastischen Fans im Stade Pierre-Mauroy, schlugen schnell zurück. Besonders der französische Torwart Vincent Gerard stellte die deutsche Offensive mit beeindruckenden Paraden vor große Herausforderungen. Gerard, der normalerweise in der zweiten französischen Liga spielt, zeigte von Beginn an seine Klasse und parierte fünf der ersten zwölf deutschen Wurfversuche. Zur Halbzeit führte Frankreich mit 17:14, was vor allem Gerards Leistung zu verdanken war.

Was:	Deutschland - Spanien
Wann:	09.08.2024, 16:30 Uhr
Wo:	Stade Pierre-Mauroy, Lille
TV/ Stream	Sportschau
Quoten:	Deutschland 1.57, Spanien 2.35

Doch die deutsche Mannschaft bewies trotz dieses Rückstands bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit. Angeführt von Torhüter David Späth, der sieben Paraden zeigte und der französischen Offensive standhielt, ließ das Team von Trainer Alfred Gislason nicht locker. In der zweiten Halbzeit drohte das Spiel jedoch endgültig in Richtung Frankreich zu kippen, als die Hausherren eine 20:14-Führung erzielten. Hierbei zeigte die junge deutsche Mannschaft einmal mehr Charakterstärke. Ein beeindruckender 5:1-Lauf brachte sie wieder auf Tuchfühlung und Uscins glänzte mit einem gezielten Wurf zum Ausgleich von 25:25. Trotz der erneuten Paraden von Gerard, darunter ein gehaltener Siebenmeter, erlangte Deutschland durch einen Treffer von Heymann die erste Führung seit Langem bei 26:25.

Die regulären Spielzeiten endeten dramatisch, als Uscins in letzter Sekunde mit einem Notwurf den Ausgleich erzielte und das Spiel in die Verlängerung zwang. In diesen entscheidenden Minuten war es erneut eine Mischung aus taktischer Cleverness und individueller Brillanz, die Deutschland den Sieg bescherte. Renars Uscins war in der Verlängerung nicht aufzuhalten und verwandelte einen Siebenmeter zum 32:32, bevor er mit einem weiteren entscheidenden Tor kurz vor Schluss die 35:34-Führung sicherte. Es war David Späth, der mit seiner 14. Parade den letzten französischen Angriff stoppte und den Sieg festhielt.

Deutschland trifft auf Spanien

Mit diesem hart erkämpften Erfolg trifft Deutschland nun im Halbfinale auf Spanien. Die Spanier hatten sich in einem ebenso engen Spiel gegen Ägypten durchgesetzt, mit einem Endstand von 29:28 nach Verlängerung. Auch Frankreichs Traum, auf heimischem Boden den Titel zu gewinnen, wurde so jäh beendet. In den anderen Viertelfinalspielen triumphierte Dänemark knapp über Schweden mit 32:31 und trifft im Halbfinale auf Slowenien, das gegen Norwegen 33:28 gewann. Diese hochkarätigen Begegnungen versprechen weiterhin spannenden Handball auf höchstem Niveau.

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