Die Gerüchte der letzten Tage haben sich bestätigt: Christian Ilzer wird neuer Trainer bei der TSG 1899 Hoffenheim. Der 47-jährige Österreicher tritt die Nachfolge des entlassenen Pellegrino Matarazzo an.
Ilzers Verpflichtung ist kein Einzelfall, sondern Teil einer Strategie, die eine starke Grazer Handschrift trägt. Erst vor wenigen Wochen wurde sein langjähriger Weggefährte Andreas Schicker als neuer Geschäftsführer Sport vorgestellt. Nun folgen Ilzer selbst und sein Co-Trainer-Team Dominik Deutschl und Uwe Hölzl. Athletikcoach Marco Angeler stößt im Dezember dazu. Damit schließt sich der Kreis einer erfolgreichen Zusammenarbeit, die Sturm Graz in der vergangenen Saison zum Double geführt hat.
„Ich kenne und schätze Christian aus unserer Zusammenarbeit“, betonte Schicker bei der Pressekonferenz zu seiner Vorstellung. „Er bringt nicht nur Klarheit und Intensität mit, sondern auch die Fähigkeit, Spieler individuell weiterzuentwickeln. Genau das brauchen wir, um unsere DNA wieder voll zur Geltung zu bringen“.
Ilzer verlässt Sturm Graz auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Als Tabellenführer nach 13 Spieltagen und mit drei Punkten Vorsprung auf Rapid Wien war sein Team auf dem besten Weg zur Titelverteidigung. In Hoffenheim weht dagegen ein anderer Wind: Nach zehn Spieltagen steht die TSG mit nur neun Punkten auf Platz 15 und damit mitten im Abstiegskampf. Zum Auftakt erwartet Ilzer eine Mammutaufgabe: Der Tabellenzweite RB Leipzig gastiert im Kraichgau.
Trotz der tristen Tabellensituation ist die Stimmung optimistisch. Ilzer sieht großes Potenzial: „Hoffenheim ist ein spannender Verein mit einer vielversprechenden Mannschaft. Besonders freue ich mich auf die erneute Zusammenarbeit mit Andreas Schicker“. Der Trainer will nicht nur Stabilität, sondern auch neuen Glanz in den Kraichgau bringen.
Ilzers Philosophie ist klar: hochintensiver Powerfußball mit mannschaftlicher Geschlossenheit. Bei Sturm Graz setzte er auf ein offensives 4-4-2-System mit kreativen Flügelspielern wie Alexander Prass. Anstelle eines klassischen Torjägers trugen in seinen Mannschaften stets mehrere Spieler zum Torerfolg bei. Mit dieser Herangehensweise war Ilzer erfolgreich: Ob Hartbergs Aufstieg in die Bundesliga, Wolfsbergs Teilnahme an der Europa League oder das Double der Grazer, er formte aus unterschiedlichen Voraussetzungen schlagkräftige Teams.
„Ilzer steht für eine klare Handschrift“, erklärt Dorian Schuster, Experte für den österreichischen Fußball. „Seine Spielweise setzt auf Kreativität und Intensität. Gleichzeitig fordert er absoluten Einsatz von seinen Spielern, Eigenschaften, die Hoffenheim derzeit dringend braucht.“
Mit Christian Ilzer will Hoffenheim einen Neuanfang wagen. Das Vertrauen in den Österreicher ist groß, nicht nur wegen seiner bisherigen Erfolge, sondern auch wegen seiner engen Verbindung zu Schicker. Der Umbruch ist in vollem Gange, doch die Aufgabe bleibt monumental: den Abstiegsplatz verlassen, Stabilität schaffen und eine neue Identität aufbauen. In Hoffenheim könnte dies der Beginn eines spannenden neuen Kapitels werden, mit einem Powerfußball, der die TSG aus der Krise führt und vielleicht schon bald für Furore sorgt.
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