Der BVB strukturiert sich um und befördert Lars Ricken, während die Zukunft des Sportdirektors Sebastian Kehl ungewiss ist.
Am Montag gab Borussia Dortmund bekannt, dass Lars Ricken ab dem 1. Mai die Position des Geschäftsführers Sport übernehmen wird, wodurch er einen Teil der bisherigen Verantwortlichkeiten von Hans-Joachim Watzke übernimmt. Der ehemalige deutsche Nationalspieler im Alter von 47 Jahren wird in seiner neuen Rolle einen Vertrag bis zum 30. Juni 2027 erhalten. Gerade jetzt, vor dem wichtigen Champions-League-Duell gegen Paris, kommt ein bisschen Unruhe in den Verein.
Was: | Borussia Dortmund - Paris St. Germain |
Wann: | 01.05.2024, 21:00 Uhr |
Wo: | Signal-Iduna-Park, Dortmund |
TV/ Stream | DAZN |
Quoten: |
Der BVB strukturiert sich neu und integriert Sven Mislintat in die sportliche Führung, wobei der 51-Jährige sich hauptsächlich um die Kaderplanung kümmern wird. Sebastian Kehl bleibt weiterhin als Sportdirektor im Amt. Lars Ricken, der zuvor als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums in Dortmund tätig war, übernimmt die Position des Geschäftsführers für den sportlichen Bereich. Hans-Joachim Watzke, Vorsitzender der Geschäftsführung beim BVB, äußerte sich positiv über Rickens Berufung und betonte die fachliche Exzellenz der neuen Geschäftsführung, zu der auch Thomas Treß und Carsten Cramer gehören, deren Verträge bis zum 30. Juni 2027 verlängert wurden.
Mislintat kehrt nach früheren Tätigkeiten beim BVB, dem FC Arsenal, dem VfB Stuttgart und Ajax Amsterdam nun zum Dortmunder Verein zurück. Watzke plant, Ende 2025 aus der Geschäftsführung auszuscheiden, während er bis dahin weiterhin die Bereiche Personal, Kommunikation und Strategie leiten wird. Die Zukunft von Sebastian Kehl ist noch unklar, obwohl er als potenzieller Kandidat für die Position galt, die nun von Ricken besetzt wird. Der Verein plant im Sommer Gespräche über eine mögliche Vertragsverlängerung mit Kehl.
Sebastian Kehl bleibt auf seiner bisherigen Position als Sportdirektor beim BVB. Ursprünglich hatte er gehofft, in die Geschäftsführung aufzusteigen. Dass stattdessen Lars Ricken ausgewählt wurde, könnte für Kehl persönlich, als Niederlage betrachtet werden, doch er ist ein Kämpfer durch und durch, der gelernt hat, mit Rückschlägen umzugehen. Seine Zeit beim Verein endet jedoch nicht mit der Entscheidung für Ricken. Im Gegenteil: Ricken plant im Sommer Gespräche mit Kehl über eine Verlängerung seines Vertrags, der bis 2025 datiert ist. Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass diese Gespräche zu einer Verlängerung der Zusammenarbeit führen werden.
Die Grundidee des neuen Organigramms besteht darin, die individuellen Stärken der verschiedenen Beteiligten stärker zu betonen und sie an anderen Stellen zu entlasten, um insgesamt bessere Ergebnisse zu erzielen. Ob dieses Vorhaben erfolgreich sein wird, wird natürlich erst durch praktische Tests gezeigt werden können. Im Sommer steht die neue Führungsmannschaft jedoch vor einer Menge Arbeit, da der Kader nach den Erfahrungen der laufenden Saison erneut umstrukturiert werden soll.
Berichten zufolge könnte Thomas Broich Lars Ricken im Nachwuchsleistungszentrum folgen. Der ehemalige Fußballspieler arbeitet derzeit als Methodikleiter bei Hertha BSC. Es wird spekuliert, dass der 43-Jährige beim BVB eine wichtige Rolle im Nachwuchsleistungszentrum übernehmen wird, aber der Wechsel ist noch nicht endgültig besiegelt, da Broich sich derzeit in Elternzeit befindet. Seit Januar 2022 war Broich bei Hertha tätig und war unter anderem verantwortlich für die Einführung eines einheitlichen Spielsystems in den Jugendmannschaften sowie für taktische Schwerpunkte basierend auf Datenanalyse. Der BVB wird im Sommer einen Verlust im Jugendbereich hinnehmen, da Otto Addo, der bisher als Toptalente-Trainer für den Verein tätig war, Nationaltrainer von Ghana wird.
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