Napoli lässt Monza alt aussehen, die Roma träumt weiter von Europa: Die Serie A beschert uns am Wochenende zwei Spiele mit klar verteilten Rollen, doch wie wir wissen, hat gerade in Italien der Fußball manchmal seinen eigenen Kopf.
Was: | SSC Neapel - Monza |
Wann: | 19.04.2025, 18:00 Uhr |
Wo: | Stadio Brianteo, Monza |
TV/ Stream | DAZN |
Quoten: |
Wäre die Jagd auf den Scudetto ein Film, dann wäre Neapel derzeit so etwas wie der zielstrebige, aber etwas zickige Sidekick, immer dicht hinter dem Hauptdarsteller Inter, aber nie ganz im Rampenlicht. Und ausgerechnet Monza, das Kellerkind mit der traurigen Dauerkarte auf Platz 20, soll der nächste Stolperstein sein? Eher nicht. Denn was die Conte-Truppe in Empoli auf den Platz zauberte, roch endlich wieder nach Meisterschaft.
Wieder einmal war es Scott McTominay, der Taktgeber mit dem angeborenen Torriecher, der den Unterschied ausmachte. Zwei Treffer, einer davon beim Stand von 0:0, eine Spezialität des Schotten. Kein anderer Mittelfeldspieler Italiens trifft öfter als er. Das war wichtig, denn Napoli hatte zuvor mehr Unentschieden gesammelt als ein altgedienter Schiedsrichter.
Nun also Monza. Ein Team, das in dieser Saison öfter auf die Mütze bekommen hat als die italienische Bürokratie auf Twitter. 21 Niederlagen, zwei Siege, und das letzte Erfolgserlebnis datiert aus einem Schneemonat. Nach dem krachend verlorenen Abstiegsgipfel gegen Venezia dürfte selbst der glühendste Optimist in Monza langsam auf Google Maps nach Serie-B-Stadien suchen.
Und als ob es nicht schon düster genug wäre: Monza ist in der Luft katastrophal (zwei Kopfballtore, 17 Gegentore), Napoli dagegen verteidigt hohe Bälle wie eine römische Festung. Alles spricht für einen klaren Auswärtssieg, der Napoli nach Punkten mit Inter gleichziehen lässt, zumindest für 24 Stunden, denn die Mailänder reisen erst am Sonntag nach Bologna.
Was: | AS Roma – Hellas Verona |
Wann: | 19.04.2025, 20:45 Uhr |
Wo: | Stadio Olimpico, Roma |
TV/ Stream | DAZN |
Quoten: |
Während Napoli also in Richtung Tabellenspitze schielt, geht es in Rom um Europa. Seit 16 Ligaspielen ist die von Altmeister Claudio Ranieri wiederbelebte Roma ungeschlagen.
Im Derby gegen Lazio reichte es zwar nur zu einem Unentschieden, doch der Punkt war mehr als ein moralischer Erfolg. Matias Soule traf sehenswert aus der Distanz, das neunte Tor der Roma von außerhalb des Strafraums. Es scheint, als hätte Ranieri seinen Jungs die Kunst des Weitschusses wieder beigebracht.
Das Heimspiel gegen Verona ist auf dem Papier eine klare Angelegenheit. Seit 27 (!) Spielen haben die Giallorossi nicht mehr gegen Hellas in Rom verloren. 21 davon sogar gewonnen. Und auch wenn Verona das Hinspiel mit 3:2 für sich entscheiden konnte, spricht derzeit wenig für eine Wiederholung. Die Gäste haben zwar drei der letzten sieben Spiele gewonnen und zuletzt immerhin dreimal nicht verloren, offensiv ist das aber oft mehr Handbremse als Himmelfahrtskommando.
Besonders bitter: Verona kassiert die meisten Gegentore in der Anfangsphase. Zehn in den ersten 15 Minuten, 25 in der ersten halben Stunde. Fast zwei Drittel aller Gegentreffer fallen vor der Pause, da hilft auch ein gut aufgelegter Montipo im Kasten nur bedingt. Acht Mal hielt er bisher die Null, persönlicher Rekord hin oder her, gegen die Roma dürfte das kaum reichen.
Napoli nimmt Kurs auf den großen Showdown mit Inter und zeigt gegen Monza wenig Gnade. Die Roma surft weiter auf der Ranieri-Welle und klammert sich an die Europapokalträume. Zwei Favoritensiege, zwei klare Rollen und doch: Die Serie A ist immer auch ein bisschen Oper. Laut, schön, tragisch. Und irgendwie immer spannend.
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