Das Viertelfinal-Aus bei der Heim-EM war ein Schock. Mittlerweile aber richtet sich der Blick der deutschen Nationalmannschaft wieder nach vorne. Ziel ist ganz klar der WM-Titel 2026.
Die deutsche Nationalmannschaft hat es zwar nicht geschafft, sich bei der EM im eigenen Land die Krone aufzusetzen, doch eines hat sie definitiv vollbracht: Die Fans stehen wieder geschlossen hinter ihrer DFB-Auswahl. Ein neues „Wir-Gefühl“ ist entstanden. Die Zuschauer identifizieren sich wieder mit der Nationalmannschaft und feierten die Profis auch nach dem bitteren 1:2 gegen Spanien. Diesen Rückschlag muss man nun schnell hinter sich lassen und den Blick nach vorne richten. Klar ist, Julian Nagelsmann wird Bundestrainer bleiben und der 36-Jährige hat sogleich das nächste Ziel ausgegeben. Bei einer Quote von 11.00 soll nicht weniger als der WM-Titel in den USA, Kanada und Mexiko 2026 herausspringen. Damit zählt Deutschland zum engeren Kreis der Titelanwärter neben Brasilien (6.50), Frankreich (6.50), England (7.50), Argentinien (10.00) und Spanien (10.00).
Einen großen Umbruch innerhalb der Nationalmannschaft soll es mit Blick auf die WM 2026 nicht geben. Änderungen müsse es jedoch zwangsweise geben. Dies betreffe jedoch in erster Linie die älteren Spieler im Kader. „Wir haben einen großen Grundstock an Spielern, die 26, 27, 28 sind und auf jeden Fall noch die WM spielen können“, sagte Nagelsmann nach dem EM-Aus. „Wir haben eine gute Mannschaft zusammengestellt und müssen nur Nuancen verändern.“ Spieler wie Jonathan Tah (28), Kai Havertz (25), Nico Schlotterbeck (24), David Raum (26) oder Maximilian Mittelstädt (27), Waldemar Anton (27), Robin Koch (27), Benjamin Henrichs (27), Chris Führich (26), Deniz Undav (27) oder Leroy Sane (28) sollten daher, falls sich kein Leistungseinbruch ergibt, auch beim kommenden Großereignis in zwei Jahren dabei sein.
Jungstars wie Jamal Musiala (21) oder Florian Wirtz (21) gehört ohnehin die Zukunft. Joshua Kimmich ist zwar schon 29, aber auch er sollte in den Planungen von Nagelsmann eine zentrale Rolle spielen. Jedoch nicht als Sechser, sondern wie bei der EM als Rechtsverteidiger.
Offen ist hingegen die DFB-Zukunft von Manuel Neuer. Der Keeper ist mittlerweile 38 und könnte sein letztes großes Turnier gespielt haben. Der „Bild“ zufolge soll Neuer jedoch noch nicht über das Ende seiner Nationalmannschaftskarriere nachdenken. Anders sieht es da bei Thomas Müller aus. Dem Blatt zufolge hat sich die Bayern-Ikone dazu entschlossen, seine DFB-Karriere nach 131 Länderspielen an den Nagel zu hängen. Schon nach dem EM-Aus gegen Spanien sagte Müller: „Realistisch betrachtet ist es schon möglich, dass das mein letztes Länderspiel gewesen ist. Ich werde mich im Nachgang mit dem Bundestrainer zusammensetzen. Wir haben ein sehr vertrauensvolles Verhältnis. Aber wie gesagt, realistisch ist das schön möglich.“ Eine offizielle Bestätigung von Seiten des Spielers gibt es bislang noch nicht.
Wie es mit Ü30-Spielern wie Emre Can (30), Niclas Füllkrug (31), Ilkay Gündogan (33) oder Antonio Rüdiger (31) weitergeht, wird sich noch zeigen. Gündogan ist als Kapitän offenbar unumstritten und trotz seines Alters fester Bestandteil in den Planungen des Bundestrainers. Auch Antonio Rüdiger sollte als Abwehrchef eine Zukunft im DFB-Team haben.
Eine der größten Baustellen ergibt sich für Nagelsmann nach dem Karriereende von Toni Kroos in der Mittelfeldzentrale. Joshua Kimmich könnte diese Position spielen, ist aber für die Rechtsverteidigerposition vorgesehen. Leon Goretzka scheint weiterhin keine Rolle zu spielen. Dafür könnten junge Profis wie Aleksandar Pavlovic oder Angelo Stiller langsam an die Aufgabe herangeführt werden. Mit Pascal Groß hat man noch einen weiteren Profi zur Auswahl, wenngleich dieser auch schon 33 Jahre alt ist. „Toni kann man nicht eins zu eins ersetzen. Aber Pascal kann das in sehr ähnlichem Stil“, so Nagelsmann diesbezüglich.
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