Thomas Müller hat seine Karriere in der deutschen Nationalmannschaft beendet. Der 34-jährige Offensivspieler des FC Bayern München verkündete seinen Abschied in einem Video. „Servus, wir sehen uns“, verabschiedete sich Müller von seinen Fans.
Müller nutzte die Gelegenheit, um eine Botschaft an die deutschen Fans zu richten: „Nehmt die Begeisterung und Freude der diesjährigen EURO mit und drückt der Mannschaft auf dem Weg zur WM 2026 ganz fest die Daumen. Das tue ich auch, jetzt als Fan auf der Tribüne und nicht mehr als Spieler auf dem grünen Rasen“.
Mit 131 Länderspielen ist Müller dritter deutscher Rekordnationalspieler, übertroffen nur von Lothar Matthäus (150) und Miroslav Klose (137). Sein Debüt gab der Publikumsliebling am 3. März 2010, kurz vor der Weltmeisterschaft in Südafrika. Dort wurde er im Alter von 20 Jahren überraschend Torschützenkönig des Turniers und erlangte weltweite Anerkennung. Legendär bleibt die Anekdote, wie Diego Maradona ihn vor seinem Debüt für einen Balljungen hielt - nur um wenige Monate später im WM-Viertelfinale von Müller und Co. mit 4:0 nach Hause geschickt zu werden.
Bei der Heim-EM 2024 spielte Müller nur noch eine Nebenrolle und wurde gegen Schottland und im Viertelfinale gegen Spanien eingewechselt. Insgesamt traf er 45 Mal im DFB-Trikot, eine Marke, die nur fünf Spieler überbieten konnten. Bei Weltmeisterschaften erzielte Müller zehn Tore, bei Europameisterschaften blieb er ohne Treffer. Sein Vertrag beim FC Bayern läuft noch bis 2025.
„Hier in Pähl, auf diesem Sportplatz, hat alles angefangen. Meine große Begeisterung für den Fußball. Als ich vor über 14 Jahren mein erstes Länderspiel in der deutschen Nationalmannschaft machen durfte, hätte ich mir das alles nicht träumen lassen: großartige Siege und bittere Niederlagen“, reflektiert Müller in seinem Abschiedsvideo. „Manchmal am Boden zerstört und dann wieder aufgestanden. Im Wettkampf gegen die besten Spieler der Welt, an der Seite von fantastischen Teamkollegen, mit denen ich unendlich viele unvergessliche Momente erlebt habe.“
Müller betonte, wie stolz es ihn immer gemacht habe, für sein Land aufzulaufen: „Wir haben gemeinsam gefeiert und manchmal auch gemeinsam eine Träne verdrückt.“ Er dankte „allen Fans und allen Mitgliedern der Nationalmannschaft“.
Wie schon bei den letzten beiden Weltmeisterschaften verliefen Müllers Auftritte bei den Europameisterschaften enttäuschend. 2012 und 2016 blieb er ohne Torerfolg, 2021 schied Deutschland im Achtelfinale gegen England aus und auch beim Heimturnier traf Müller nicht. Damit steht nach vier Europameisterschaften die Null in seiner EM-Torbilanz.
Doch Müller wird es verkraften: Mit dem WM-Titel 2014 hat er den Höhepunkt seiner DFB-Karriere erreicht. Auch auf Vereinsebene liest sich seine Erfolgsbilanz beeindruckend: zwölfmal Deutscher Meister, sechsmal DFB-Pokalsieger, zweimal Champions-League-Sieger, zweimal FIFA-Klub-Weltmeister und zweimal UEFA-Supercup-Sieger.
Für die Nationalmannschaft wird Müller nie mehr spielen, beim FC Bayern wird er noch mindestens ein weiteres Jahr aktiv sein. Am Ende seiner Videobotschaft verabschiedete er sich endgültig: „Servus, wir sehen uns“.
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