Alex Michelsen revanchierte sich beim ATP-Turnier in Houston für die Niederlage gegen seinen Freund Learner Tien im Next Gen ATP Finale und zog in die zweite Runde ein.
Wenn Freundschaften auf dem Tennisplatz Pause machen, dann meist nur kurzzeitig, so war es zumindest bei Alex Michelsen und Learner Tien. Die beiden US-Boys kennen sich in- und auswendig, doch beim ATP-250-Turnier in Houston ging es um mehr als Kumpelhaftigkeit. Mit einem souveränen 6:4, 6:2-Erfolg revanchierte sich Michelsen für die Niederlage beim Next Gen ATP Finale 2023 und zog in die zweite Runde ein.
„Er kennt mich aus dem Effeff, ich kenne ihn aus dem Effeff, da muss man wirklich alles geben“, sagte Michelsen nach seinem Sieg. Und das tat er auch. Vor allem sein Aufschlag funktionierte wie am Schnürchen und die Vorbereitung auf Sand zahlte sich aus. Während Tien sein erstes ATP-Match auf diesem Belag bestritt, wusste Michelsen bereits, was ihn erwartet. „Ich erinnere mich noch gut an meine erste Niederlage hier im vergangenen Jahr. Die Umstellung auf Sand war sehr schwierig, vor allem für uns Kalifornier, die nie auf diesem Belag spielen.“
Mit seinem Sieg glich Michelsen den direkten Vergleich mit Tien (1:1) aus und trifft nun auf Yannick Hanfmann oder Nicolas Moreno De Alboran. Auch sein Landsmann Jenson Brooksby hatte Grund zur Freude: Der Qualifikant setzte sich gegen den Japaner Taro Daniel mit 6:4, 6:4 durch - und das ohne einen einzigen Breakball gegen sich. In der nächsten Runde wartet der Chilene Alejandro Tabilo. Apropos Chile: Mit Cristian Garin setzte sich ein weiterer Südamerikaner durch. Der Houston-Champion von 2019 gewann gegen den Schweizer Alexander Ritschard 6:3, 6:4 und darf sich nun auf ein Duell mit dem topgesetzten Tommy Paul freuen.
Auch Marrakesch lädt ein Ganz ohne Eintritt, dafür mit jeder Menge Sandplatz-Action: Das ATP-250-Turnier in Marrakesch ist ein echtes Kuriosum im Tourkalender. Während andernorts für ein Tagesticket schon mal ein halbes Monatsgehalt bezahlt wird, gibt es in der marokkanischen Metropole großes Tennis zum Nulltarif. Der Grund? Die Veranstaltung, die offiziell Grand Prix Hassan II heißt, wird vom Königreich finanziert. Schon König Hassan II., der Namensgeber des Turniers, förderte den Sport, sein Sohn Mohammed VI. setzt diese Tradition fort.
In diesem Jahr gehen unter anderem Tallon Griekspoor, Lorenzo Sonego, Alexandre Muller und Nuno Borges an den Start. Einer fehlt allerdings: Titelverteidiger Matteo Berrettini muss passen. Doch auch ohne ihn dürfen sich die Fans auf eine Woche voller Sandplatz-Spektakel freuen und zwar ohne den Geldbeutel zücken zu müssen.
So unterschiedlich die beiden ATP-250-Turniere in Houston und Marrakesch auch sind, eines haben sie gemeinsam: Es gibt jede Menge hochklassiges Tennis zu sehen. Während in den USA Freunde für ein paar Stunden zu Gegnern werden, zelebriert Marokko den Sport mit offenen Türen. Und mal ehrlich: So sollte es eigentlich immer sein.
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