Melsungen legt vor

Magdeburg, Berlin und Melsungen liefern sich einen Dreikampf an der Tabellenspitze der Handball-Bundesliga. Die Melsunger auf Rang drei legen am 14. Spieltag vor. Am Freitag sind sie in Eisenach zu Gast. Verfolger Flensburg ist am Samstag in Gummersbach am Zug.

Zwölf Spiele hat es gedauert, bis die Füchse Berlin mal ein Spiel in der HBL verloren haben. Beim amtierenden Meister in Kiel mussten sich die Hauptstädter mit 26:30 geschlagen geben. Dadurch sind die Füchse sogleich auf Rang zwei abgerutscht. Der SC Magdeburg ist aufgrund des besseren Torverhältnisses vorbeigezogen. Hinter dem Spitzenduo befindet sich mit nur einem Zähler weniger die MT Melsungen, die aber schon ein Spiel mehr absolviert hat. Melsungen muss aus der Spitzengruppe bereits am Freitag ran. Ein Sieg beim abstiegsbedrohten ThSV Eisenach ist fast Pflicht, um die Konkurrenz ganz oben nicht bald aus den Augen zu verlieren. Ebenso, mit Blick auf die Verfolger. Die SG Flensburg-Handewitt hat auf Rang vier nur zwei Punkte Rückstand zu Melsungen. Die Norddeutschen müssen am Samstag nach Gummersbach.

Melsungen mit zwei Auswärtspleiten in Folge

Die Rollen im thüringisch-hessischen Nachbarschaftsduell zwischen Eisenach und Melsungen sind mit Blick auf die Tabelle klar verteilt. Melsungen hat zehn von 13 Spielen gewonnen und 20 Punkte geholt. Der Aufsteiger aus Eisenach ging dagegen schon neunmal als Verlierer vom Feld und hat lediglich sieben Zähler gesammelt. Nur die HBW Balingen Weilstetten rangiert noch hinter dem ThSV. Der Klassenerhalt wird eine richtig schwere Aufgabe, zumal die letzten fünf Spiele allesamt verloren wurden. Auch gegen Melsungen werden den Gastgebern kaum Chancen ausgerechnet. Der direkte Vergleich macht das noch deutlicher. Von bisher sieben Vergleichen konnte Eisenach noch keinen gewinnen. Das bislang letzte Aufeinandertreffen 2018 im DHB-Pokal war mit 37:19 für Melsungen eine recht klare Angelegenheit.

Allerdings hat die MT die letzten beiden Auswärtsspiele in der Liga verloren und mit zwei Siegen sowie drei Niederlagen sogar eine negative Auswärtsbilanz. Eisenach holte dagegen alle sieben Punkte in der eigenen Halle. Zuletzt aber unterlag man daheim sowohl dem HSV Hamburg als auch der HSG Wetzlar. Diesmal soll es wieder anders laufen, wie Coach Misha Kaufmann in einem Interview auf der Vereinswebsite betonte: „Wir wollen von Beginn auf unsere Attribute setzen, sprich Emotionen, Leidenschaft und Kampfbereitschaft. Es muss uns mal gelingen, in allen Phasen eine konstant gute Leistung zu bringen, unsere maximale Grenze und darüber hinaus zu erreichen. Wir werden alles geben, was wir haben. In unserer Halle können wir jeden schlagen.“

Starker Lauf der Flensburger

In Flensburg hätte man sicherlich nichts gegen einen Eisenacher Sieg einzuwenden. Dann könnte man selbst nach Punkten zu Melsungen aufschließen. Vorausgesetzt, es gelingt am Samstag ein Sieg in Gummersbach. Mit dem Heimvorteil rechnen sich die Gummersbacher durchaus Chancen aus. In der eigenen Halle ist der Tabellensechste seit vier Spielen ungeschlagen. Auch in der letzten Saison konnte man Flensburg daheim mit 31:29 schlagen. Dies war jedoch der einzige Sieg aus den letzten 26 Pflichtspielduellen. Auch diesmal wird es richtig schwierig, denn die Flensburger reisen nach fünf Siegen am Stück mit jeder Menge Rückenwind nach Gummersbach. Nimmt man auch die internationalen Spiele hinzu, sind die Flensburger sogar seit neun Spielen ungeschlagen.

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