Zwei Jahre lang stand Novak Djokovic ununterbrochen auf Platz eins der ATP-Weltrangliste. Ab Montag wird der Serbe seine Spitzenposition verlieren. Durch sein Viertelfinal-Aus in Dubai wird er von Daniil Medvedev überholt. Der Russe hat sich beim ATP-Turnier in Acapulco ins Halbfinale gespielt.
Novak Djokovic ist ab Montag nicht mehr die Nummer eins der Weltrangliste. Der 20-fache Major-Sieger muss seinen Platz an der Spitze an Daniil Medvedev abtreten. Grund dafür ist sein Viertelfinal-Aus beim ATP-Turnier in Dubai. Djokovic scheiterte zum zweiten Mal im zweiten Duell an Jiri Vesely. Der Tscheche konnte sich am Donnerstag mit 6:4, 7:6 (7:4) durchsetzen und darf nun bei einer Quote von 7/1 auf seinen ersten Turniersieg in diesem Jahr hoffen. Sein Gegner am Freitag im Halbfinale ist Denis Shapovalov aus Kanada. Gelingt Vesely ein weiterer Sieg, beläuft sich die Quote auf 7/4. Shapovalov wird nach seinem 7:6 (7:4), 6:3-Erfolg über Ricardas Berankis mit 4/9 angesetzt. Im zweiten Halbfinale stehen sich Hubert Hurkacz (4/5) und Andrey Rublev (1/1) gegenüber.
Medvedev war in der Nacht zum Freitag ebenfalls im Einsatz. Der 26-Jährige, der nach Jewgeni Kafelnikow und Marat Safin erst der dritte Weltranglistenerste aus Russland wird, konnte sich in Acapulco durch einen ungefährdeten 6:2, 6:3-Erfolg über Youshihito Nishioka ins Halbfinale spielen. Dort kommt es zur Neuauflage des Australian-Open-Finales gegen Rafael Nadal. Der Spanier ließ Tommy Paul aus den USA mit 6:0, 7:6 (7:5) keine Chance.
Medvedev und Nadal stehen sich in der Nacht zum Samstag gegenüber. Nadal führt im direkten Vergleich nach seinem Triumph in Melbourne mit 4:1. Lediglich ein Duell wurde dabei ohne Satzverlust entschieden. Für einen weiteren Erfolg des Mallorquiners gibt es 6/5. Wird er sich wieder erst über die volle Distanz durchsetzen, gibt es 4/1. Medvedev kommt in dieser Partie auf 4/6. Für einen Dreisatz-Erfolg der neuen Nummer eins beläuft sich die Quote auf 3/1.
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Im zweiten Halbfinale in Acapulco stehen sich Vorjahresfinalist Stefanos Tsitsipas und Cameron Norrie gegenüber. Tsitsipas feierte einen ungefährdeten 6:3, 6:4-Erfolg über Marcos Giron aus den USA. Norrie setzte sich im Anschluss klar mit 6:1 und 6:0 gegen Peter Gojowczyk durch. Der Münchner zog nach der Disqualifikation von Alexander Zverev kampflos ins Viertelfinale ein.
Der direkte Vergleich zwischen Tsitsipas und Norrie ist ausgeglichen. Der Brite gewann das erste Duell 2018 beim Hopman Cup glatt in zwei Sätzen. Tsitsipas gelang vergangene Saison beim Sandplatzturnier in Lyon der Ausgleich. Auch der griechische Topspieler gab bei seinem Sieg keinen Satz ab. Sollte er auch diesmal triumphieren und ins Finale einziehen, gibt es 8/13. Ein weiterer Erfolg von Norrie bringt 13/10.
Djokovic wird nichts unversucht lassen, sich den Platz an der Spitze bald wieder zurückzuholen. Der Serbe zeigte sich bereits als wahrer Sportsmann und richtete via „Twitter“ einige Worte an seinen russischen Rivalen sowie an seinen Bezwinger Vesely: „Gut gespielt Jiri Vesely, das war ein großartiges Match. Ich wünsche dir alles Gute für das restliche Turnier. Auch eine Gratulation an Daniil Medvedev. Es ist sehr verdient, dass du die Nummer eins der Welt wirst.“
Medvedev ist nun zwar die erste Nummer eins seit 2004, die nicht Novak Djokovic, Rafael Nadal, Roger Federer oder Andy Murray heißt, doch in Sachen Grand-Slam-Siege hat der Russe noch Nachholbedarf. Das nächste Major in dieser Saison steigt ab 22. Mai in Paris. Die French Open sind das Turnier schlechthin für den amtierenden Australian-Open-Champion Rafael Nadal. Der Spanier hat dieses Turnier unglaubliche 13 Mal gewonnen. Kommt noch ein weiterer Sieg hinzu, steht die Quote bei 11/10. Medvedev, der seinen bislang einzigen Major-Titel bei den US Open auf Hartplatz feierte und noch überhaupt kein Turnier auf Rasen gewinnen konnte, wird in Paris mit 16/1 geführt. Damit landet er klar hinter Spielern wie Djokovic (9/4) oder Tsitsipas (5/1). Zum erweiterten Kreis der Turnierfavoriten zählen neben dem Russen auch Dominic Thiem (9/1), Carlos Alcaraz (12/1) oder Alexander Zverev (16/1).
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