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Medvedev bezwingt Wawrinka

Daniil Medvedev ist mit einem hart erkämpften Sieg in die ABN AMRO Open in Rotterdam gestartet. Gegen den erfahrenen Stan Wawrinka musste der Russe alles in die Waagschale werfen, um am Ende mit 6:7 (8), 6:4, 6:1 als Sieger vom Platz zu gehen.

Dabei sah es für Medvedev zunächst gar nicht gut aus. Im ersten Satz vergab er zwei Satzbälle und musste mit ansehen, wie Wawrinka ihn in einem zähen Tiebreak niederrang. Der Schweizer, ehemaliger Grand-Slam-Champion und auch 2015 in Rotterdam siegreich, zeigte, dass er es immer noch drauf hat, mit druckvollen Grundlinienschlägen und cleverem Spiel am Netz. Er gewann zwölf von 17 Punkten, darunter eine epische 29-Schläge-Rallye, die ihm den ersten Durchgang sicherte.

Doch Medvedev ließ sich nicht beirren. Nach einer kurzen Verschnaufpause (die er buchstäblich auf der Toilette verbrachte) kam er wie ausgewechselt zurück. Plötzlich war es der Russe, der mit aggressivem Spiel Wawrinkas Fehler provozierte. Hatte der Schweizer im ersten Satz noch 16 Winner geschlagen, waren es im zweiten Durchgang nur noch fünf.

Mit zunehmender Spieldauer machte sich auch der Altersunterschied bemerkbar. Der mittlerweile 39-jährige Wawrinka kämpfte tapfer, doch die Beine wurden schwerer, die Bälle kürzer und Medvedev nutzte das gnadenlos aus. Im dritten Satz ließ er keinen einzigen Breakball zu und zog mit einem souveränen 6:1 ins Achtelfinale ein.

„Stan ist eine Legende. Ich hätte ihn gerne auf seinem Höhepunkt gesehen, als er Grand Slams gewonnen hat“, sagte Medvedev nach dem Match. „Aber er ist immer noch ein harter Gegner. Und einer der nettesten Typen auf der Tour.”

Was:

Mattia Bellucci – Daniil Medvedev

Wann:

05.02.2025, 11:00 Uhr

Wo:

Rotterdam, Niederlande

TV/Stream:

-

Quoten:

Bellucci 5.00, Medvedev 1.13

Auf Medvedev wartet nun der italienische Qualifikant Mattia Bellucci. Sollte er seinen Titel verteidigen, wäre es das erste Mal in seiner Karriere, dass er ein Turnier zweimal gewinnt. Bisher hat er 20 Titel an 20 verschiedenen Orten gewonnen, eine Serie, die in Rotterdam reißen könnte.

Tiafoe dreht auf

Frances Tiafoe liebt es, das Publikum mitzureißen und genau das tat er am Montagabend bei den Dallas Open. Der an Nummer fünf gesetzte Amerikaner musste gegen den Japaner Taro Daniel den zweiten Satz abgeben, kämpfte sich aber zurück und gewann nach 1:45 Stunden mit 6:1, 3:6, 6:4.

Es war eines jener Matches, in denen Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage entscheiden. Im dritten Satz hatte Daniel gleich eine Breakchance, ließ sie aber ungenutzt. Tiafoe nutzte das Momentum, nahm seinem Gegner wenig später selbst den Aufschlag ab und brachte die Führung ins Ziel. „Das war unglaublich“, sagte er später. „Sobald ich das 1:0 hatte, konnte ich frei aufspielen. Tennis ist ein Millimeterspiel, Mann“.

Die Kulisse im The Star, dem Trainingszentrum der Dallas Cowboys, tat ihr Übriges. Tiafoe kam mit viel Energie aus den Startlöchern, stand bei seinen Returns weit in der Platzhälfte und machte mit Daniels zweiten Aufschlägen kurzen Prozess. 61 Prozent seiner Returns fanden direkt ihr Ziel, eine Ansage.

Doch wie so oft: Wer den ersten Satz dominiert, läuft Gefahr, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen. Genau das tat Tiafoe und Daniel nutzte seine Chance zum Satzausgleich. „Ich war am Anfang sehr stark, aber wenn man einmal nachlässt, kann es schnell kippen“, analysierte Tiafoe. Im entscheidenden Durchgang fand er dann aber wieder seinen Rhythmus. Nächster Gegner: entweder Landsmann Brandon Nakashima oder Yoshihito Nishioka.

Neben Tiafoe sorgte auch Ethan Quinn für Schlagzeilen. Der 20-Jährige feierte gegen Trevor Svajda seinen ersten Sieg bei einem ATP-500-Turnier und könnte nun auf Tommy Paul treffen, wenn dieser sich zuvor gegen Jenson Brooksby durchsetzt.

Die in diesem Artikel angezeigten Quoten waren zum Zeitpunkt der Erstellung korrekt und können Schwankungen unterliegen.

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