McLaren steht vor einer großen Herausforderung: Gerüchte über Abwerbeversuche von Mercedes und Red Bull für Lando Norris und Oscar Piastri machen die Runde. Gleichzeitig könnte bei Red Bull eine Ära zu Ende gehen.
McLaren hat sich in der Formel 1 zur neuen Referenz entwickelt: Ein Team mit einem beeindruckenden Auto und einer Fahrer-Paarung, die kaum zu überbieten ist. Doch die Erfolgsgeschichte könnte bald Risse bekommen. Denn wie der spanische Formel-1-Insider Pedro Fermin Flores berichtet, hat die Konkurrenz bereits die Fühler nach den McLaren-Stars Oscar Piastri und Lando Norris ausgestreckt.
Laut Flores haben sich sowohl Mercedes als auch Red Bull fest vorgenommen, die beiden Ausnahmetalente spätestens Ende 2025 in ihre Reihen zu holen. Im Hintergrund brodelt es offenbar bereits bei McLaren, wo Spannungen zwischen den beiden Fahrern wahrgenommen werden. Beide sind auf Augenhöhe unterwegs, kämpfen regelmäßig um Podestplätze und keiner scheint bereit, dem anderen den Vortritt zu lassen. Die interne Konkurrenz hat McLaren in eine heikle Lage gebracht.
McLaren hat in der Vergangenheit auf die sogenannten „Papaya-Regeln“ gesetzt, die es den Fahrern erlaubten, im Rennen gegeneinander anzutreten, solange sie eine Kollision vermieden. Doch mit der realistischen Chance, um die Weltmeisterschaft zu kämpfen, könnte diese Philosophie bald über Bord geworfen werden. Eine Stallorder scheint nicht mehr ausgeschlossen. Verständlich, dass sowohl Norris als auch Piastri davon wenig begeistert sein dürften.
Beide Piloten sind ambitioniert und haben in den letzten Rennen nicht den Eindruck gemacht, freiwillig den Rückzug anzutreten, wenn es um die Positionen geht. Ein direkter Konflikt auf der Strecke blieb bislang aus, doch die Stimmung im Team hat sich spürbar verändert. Es ist also nicht auszuschließen, dass die Tür für Abwerbeversuche von Mercedes oder Red Bull bald weit offenstehen könnte.
Während McLaren um seine beiden Fahrer bangt, geht bei Red Bull eine andere Ära zu Ende. Nach Jahren der Dominanz ist die Luft raus, sowohl auf als auch abseits der Rennstrecke. McLaren und andere Teams jubeln, während bei Red Bull Unruhe herrscht. Der Druck auf das Team wächst, und dazu gesellen sich personelle Umbrüche. Einer der markantesten Abgänge könnte schon bald Helmut Marko betreffen.
Der 81-jährige Österreicher, der seit 2005 eine entscheidende Rolle im Aufbau des Red-Bull-Rennstalls spielte, denkt offen über seinen Rückzug nach. „Ich werde natürlich nicht jünger“, sagte Marko kürzlich im „Inside Line F1 Podcast“. Auch wenn er nach eigener Aussage weiter Spaß an der Arbeit hat, wird der Moment kommen, in dem er mehr in den Hintergrund tritt. „Hoffentlich finde ich dann einen guten Nachfolger“, so Marko weiter.
Markos Einfluss auf den Erfolg von Red Bull ist kaum zu überschätzen. Er war es, der von Anfang an auf junge Talente setzte und Sebastian Vettel zu den ersten WM-Titeln verhalf. Vier Weltmeisterschaften gewann der Deutsche für das Team, bevor Red Bull in ein neunjähriges Tief stürzte. Doch Marko blieb und Max Verstappen holte 2021 den ersten Titel nach der Durststrecke. Seitdem ist Verstappen auf dem besten Weg, den vierten Titel in Folge zu holen.
Auch wenn Markos Vertrag noch bis 2026 läuft, steht Red Bull spätestens dann vor der Herausforderung, einen würdigen Nachfolger für die Legende zu finden. Doch bis dahin will der Österreicher weiter Rennsiege und Titel einfahren. Ob Red Bull dies ohne die gewohnte Dominanz gelingt, bleibt abzuwarten.
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