Manchmal schreibt der Fußball Geschichten, die wie Märchen klingen. Der 10. April 2018 war so ein Tag. Die AS Roma besiegte im Viertelfinal-Rückspiel der UEFA Champions League den FC Barcelona mit 3:0 und drehte damit das 1:4 aus dem Hinspiel.
Die Vorzeichen waren klar: Barcelona reiste mit einem komfortablen 4:1-Vorsprung aus dem Hinspiel nach Rom. Viele Fans der Blaugrana witterten bereits das Halbfinale. Doch die Roma hatte andere Pläne. Bereits nach sechs Minuten zeigte Edin Dzeko, warum er als einer der komplettesten Stürmer Europas gilt. Nach einem präzisen langen Ball von Daniele De Rossi schüttelte er die Abwehr ab und spitzelte den Ball an Marc-Andre ter Stegen vorbei ins Netz. 1:0, das Stadio Olimpico bebte.
Die frühe Führung beflügelte die Roma. Barcelona, sonst für seine unerschütterliche Ballkontrolle bekannt, wirkte plötzlich verunsichert. Sergio Roberto vergab eine mögliche Großchance, doch das war es auch schon. Patrik Schick hätte per Kopf fast das 2:0 erzielt, doch sein Versuch verfehlte knapp das Ziel. Zur Halbzeit war klar: Die Römer hatten die Kontrolle übernommen, Barcelona kam kaum zur Entfaltung.
Auch nach der Pause dominierte die Roma das Geschehen. Die Katalanen gerieten unter Druck, Fehler schlichen sich ein. Dann der entscheidende Moment: Gerard Piqué hielt Dzeko im Strafraum fest, Elfmeter! Der Kapitän höchstpersönlich trat an. Daniele De Rossi, einer der Helden des Abends, verwandelte souverän zum 2:0 (58.). Ter Stegen war zwar noch mit den Fingerspitzen dran, aber der Schuss war einfach zu platziert.
Das Stadion kochte. Rom roch die Sensation. Mit jedem gewonnenen Zweikampf wuchs die Brust der Giallorossi. Die Abwehr agierte fehlerfrei, Alisson Becker musste nur selten eingreifen.
Die Krönung folgte in der 82. Eine Ecke, ein perfekt getimter Kopfball von Konstantinos Manolas, 3:0! Der griechische Innenverteidiger rannte jubelnd über den Platz, die Fans auf den Rängen explodierten. Barcelona warf alles nach vorne, doch es war zu spät. Die Roma stand wie eine Wand.
Nach dem Schlusspfiff gab es kein Halten mehr. Die Spieler lagen sich in den Armen, die Fans weinten vor Glück. Ausgerechnet De Rossi und Manolas, die im Hinspiel mit ihren Eigentoren das Debakel eingeleitet hatten, wurden zu den Helden des Abends. „Wir haben immer daran geglaubt“, sagte Trainer Eusebio Di Francesco, der mit einem taktischen Geniestreich das Pressing zur Waffe machte.
Edin Dzeko brillierte über die gesamte Spielzeit: 61,5 Prozent gewonnene Zweikämpfe, unermüdlicher Einsatz und immer das Auge für den nächsten Spielzug. Es war seine Klasse, die Rom hoffen ließ und die an diesem Abend Geschichte schrieb.
Die Elf der AS Roma wurde nach diesem Triumph zur Legende. Der FC Barcelona, einer der großen Titelfavoriten, musste sich zum vierten Mal in fünf Jahren vorzeitig aus der Königsklasse verabschieden. Auch Lionel Messi fand kein Mittel gegen die perfekt eingestellte Abwehr der Römer. „Sie waren uns in allen Belangen überlegen“, analysierte Sergio Busquets. Für Rom war es der größte Erfolg seit dem Finale 1984.
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