Liverpool legt Millionen-Angebot für Wirtz vor

Der Poker um Florian Wirtz nimmt Fahrt auf. Der FC Liverpool hat offenbar ein erstes Angebot für das Ausnahmetalent abgegeben, doch Bayer Leverkusen zögert.

Ein Transferhammer bahnt sich an: Florian Wirtz, das Offensiv-Juwel von Bayer 04 Leverkusen, soll ganz oben auf der Wunschliste des FC Liverpool stehen. Wie der Transfer-Insider Fabrizio Romano berichtet, haben die „Reds“ ein erstes offizielles Angebot über 100 Millionen Euro zuzüglich erfolgsabhängiger Bonuszahlungen eingereicht. Die Gespräche zwischen beiden Vereinen laufen bereits und sollen noch am selben Tag weitergeführt werden.

Mit der gebotenen Summe würde Wirtz auf Anhieb zu einem der teuersten Transfers in der Geschichte der Premier League aufsteigen. Ob das Angebot für Leverkusen ausreicht, bleibt jedoch offen.

Leverkusen fordert 150 Millionen Euro

Bayer 04 Leverkusen spielt im Poker um seinen Superstar mit harten Bandagen. Der Klub, der sich in der Vorsaison das historische Double sicherte, sieht sich in einer komfortablen Position: Wirtz ist noch bis zum 30. Juni 2027 vertraglich gebunden. Ein Verkauf ist also nicht zwingend.

Insidern zufolge liegt die Schmerzgrenze der Leverkusener bei rund 150 Millionen Euro. Diese Summe sei mit der Bayer AG abgestimmt und stelle die Wunschvorstellung für einen möglichen Wechsel dar. Ein Betrag, den Liverpool laut Medienberichten im Grunde ebenfalls freigegeben hat, zumindest intern. Ob sie die Differenz zwischen Angebot und Forderung noch überbrücken, bleibt abzuwarten.

Wirtz Marktwert auf Rekordniveau

Der Marktwert des 22-jährigen Nationalspielers unterstreicht die hohen Erwartungen: Bereits Ende 2023 wurde Wirtz laut Transfermarkt.de mit 140 Millionen Euro bewertet, was Platz sieben im globalen Vergleich bedeutet. Damit war er nicht nur der wertvollste Bundesliga-Profi, sondern zählt auch weltweit zur absoluten Spitze im Offensivbereich.

Ein Transfer in dieser Größenordnung wäre selbst für die „Werkself“ eine Premiere: Der bisherige Rekordabgang liegt bei rund 80 Millionen Euro, die 2020 für Kai Havertz an den FC Chelsea flossen. Auch Liverpools bisher teuerster Transfer, Darwin Núñez, kommt inklusive Boni auf maximal 85 Millionen Euro.

Entscheidung gegen Bayern

Lange Zeit galten die Bayern als aussichtsreichster Kandidat für einen Wirtz-Transfer. Doch zuletzt mehrten sich die Anzeichen, dass sich der Spieler für einen Wechsel nach England entschieden hat. Bayerns Präsident Herbert Hainer ließ kürzlich bei einem Fanfest durchblicken, dass Wirtz „klar zu Liverpool tendiere“. Auch Julian Nagelsmann, Bundestrainer und früherer Bayern-Coach, begrüßt diesen möglichen Schritt: „Das wäre ein guter Move für ihn. Bei Liverpool kann er auf seiner Lieblingsposition spielen, das Umfeld und der Klub passen einfach.“

Der Nationalspieler soll sich bereits in Liverpool aufgehalten haben, um sich vor Ort ein Bild vom Verein zu machen. Ausschlaggebend könnten die sportliche Perspektive unter einem möglicherweise neuen Trainer und das internationale Rampenlicht der Premier League sein.

Der FC Liverpool drückt aufs Tempo

Die Verantwortlichen an der Anfield Road wollen den Transfer offenbar noch vor Beginn der EM 2025 unter Dach und Fach bringen, um sich einen Wettbewerbsvorteil auf dem Transfermarkt zu sichern. Angesichts der vielen Interessenten, neben dem FC Bayern sollen auch Manchester City und Real Madrid ihr Interesse hinterlegt haben, ist Schnelligkeit gefragt.

Zudem würde der Premier-League-Klub mit einem möglichen Wirtz-Transfer ein klares Signal senden: Man wolle sich offensiv verstärken und das Team für die kommenden Jahre strategisch ausrichten. Der deutsche Nationalspieler würde mit seiner Spielintelligenz, Technik und Torgefahr perfekt ins System passen.