Kuss vor Gesamtsieg

Sepp Kuss steht vor dem Gesamtsieg der Vuelta a Espana. Jumbo-Visma wird damit in einem Jahr alle drei Grand-Tours, bestehend aus Giro d`Italia, Tour de France und der Spanien-Rundfahrt gewinnen. Bei letzterer läuft sich alles gar auf einen Dreifachtriumph hinaus.

Sepp Kuss ist auf dem besten Weg, der zweite US-amerikanischer Sieger der Vuelta a Espana in der Geschichte zu werden. Kuss verteidigte seine Führung auf der letzten Etappe des Rennens durch die Sierra von Madrid. Der 29-Jährige aus Colorado überquerte die Ziellinie der 20. Etappe Arm in Arm mit seinen Teamkollegen Jonas Vingegaard und Primoz Roglic, die in der Gesamtwertung den zweiten und dritten Platz belegen. Damit geht Jumbo-Visma als erstes Team in die Geschichte ein, das alle drei Grand Tours in einer einzigen Saison gewonnen hat. Sie sind auch das erste Team, das seit der spanischen Mannschaft KAS bei der Vuelta a Espana 1966 die ersten drei Podiumsplätze bei einer Grand Tour für sich beansprucht hat. Darüber hinaus haben sie bisher fünf von 20 möglichen Etappen gewonnen, die bei weitem größte Ausbeute bei einer Grand Tour in diesem Jahr.

Für Kuss ist es der größte Triumph seiner Karriere. „Es ist sehr schwer, das in Worte zu fassen, ich bin sehr glücklich und es war eine tolle Art, das Ganze zu beenden. Ich habe fast, fast gewonnen, obwohl es noch ein Morgen gibt“, sagte Kuss anschließend zu Reportern.

Was das Rennen selbst betrifft, so begann Kuss die Vuelta als Edelhelfer und beendet sie nun als Gesamtsieger. „Ich habe viel über die mentale Seite des Führens einer Grand Tour gelernt, über die Konzentration und die Präsenz, denn normalerweise gibt es bei Grand Tours viele Tage, an denen ich mental eher abgehängt bin, weil es nicht mein Kampf ist. Die schwierigeren Momente zu überstehen, das ist etwas, das ich gelernt habe.“

Das bedeutet auch, dass Kuss mehr über seine beiden Teamkollegen gelernt hat und wie sie ihm auf dem Weg zum mit Abstand größten Sieg seiner Karriere geholfen haben. „Mir ist klar geworden, dass es nicht einfach ist, was sie für mich getan haben, was sie in sportlicher Hinsicht opfern mussten, um mir zu helfen, denn sie sind zwei der besten Radfahrer der Welt“, schloss er. „Das ist nicht so einfach, wenn man es gewohnt ist, die größten Rennen der Welt zu gewinnen. Deshalb bin ich sehr dankbar für das, was sie für mich getan haben.“

Titelverteidiger Remco Evenepoel, der ursprünglich um den Gesamtsieg mitfahren wollte, wird das Bergtrikot gewinnen, insofern er am Sonntag Madrid erreicht. Rein rechnerisch kann sich in der Sprintwertung noch etwas ändern. Doch die Punktwertung dürfte wohl an Kaden Groves gehen. In der Teamwertung lieg wenig überraschend Jumbo-Visma vorne. 

21. Etappe

Das Finale steigt am Sonntag in Madrid. Die Schlussetappe führt über 101,1 Kilometer vom Hipodromo de la Zarzuela mitten in die spanische Metropole. Die letzten 52 Kilometer werden dabei auf einem Rundkurs absolviert. Dort wird die Entscheidung traditionell im Massensprint ausgefahren.

Radsport Wetten

bet365 News Team

• • 
  •