Im Finale von Wimbledon hat die Tschechin Barbora Krejcikova gegen die Italienerin Jasmine Paolini mit 6:2, 2:6 und 6:4 gewonnen.
Vor dem Start von Wimbledon hätte kaum jemand mit Krejcikova und Paolini im Finale gerechnet. Beide Spielerinnen hatten dabei etwas Glück mit den Ziehungen auf dem Weg ins Finale, aber zeigten auch ihr enormes Können in den fünf Spielen, die sie für den Finaleinzug brauchten. Dabei ist gerade der Erfolg von Krejcikova unfassbar. Die Tschechin war die auf Platz 31 gesetzte Spielerin von 32 insgesamt. In der Weltrangliste steht sie auf Rang 32 mit gleich schon mehreren tschechischen Spielerinnen über ihr in der Rangliste. Sie gewann dieses Jahr noch keinen Titel und verlor mehr Spiele als sie gewann mit 7 Siegen zu neun Niederlagen. Man kann sogar sagen, dass die Tschechin nicht gerade eine erfolgreiche Saison spielte. Vor dem Wimbledon-Finale scheiterte sie auf dem Rasen in Eastbourne in der ersten Runde, trotz der absoluten Favoritenrolle. Im Birmingham reichte es nur zum Viertelfinale aus und auch bei den French Open entkam die Tschechin nicht der ersten Runde.
Doch aus dem Nichts fand die nun zweimalige Grand Slam-Siegerin ihre Form. Mit ihrem kaum aufhaltbaren Aufschlag und ihren mächtigen Schlägen von der Grundlinie marschierte sie in die Offensive. Erst mit einigen Problemen und harten Partien und dann immer souveräner. Gegen die aufstrebende Danielle Collins gewann die mit 7:5 und 6:3. Gegen Jelena Ostapenko folgte der nächste Sieg in zwei Sätzen und selbst Jelena Rybakina, die als die letzte klare Favoritin des Turniers galt, gewann sie souverän. Damit stand sie im Finale. Eine Spielerin, die zwar nur selten über die letzten Jahre im Finale stand, aber wenn sie dort steht auch nur sehr selten gestoppt wird.
Ihre Gegenspielerin Paolini auf der anderen Seite war nicht ganz so überraschend im Finale. Sie wurde zwar nicht als Titelfavoritin gehandelt, aber zeigte schon bei den French Open ihre momentan gute Form. Es folgte nun schon das zweite Grand Slam-Finale in Folge für die 28-Jährige.
Krejcikova begann stark, gewann 10 der ersten 11 Punkte und nahm Paolini zweimal den Aufschlag ab und gewann den ersten Satz mit 6:2 in nur 35 Minuten. Ihre starke Vorhand und Paolinis unerzwungene Fehler trugen zu ihrer Dominanz im ersten Satz bei. Im zweiten Satz kam Paolini jedoch zurück und profitierte von den 14 unerzwungenen Fehlern Krejcikovas. Sie konnte Krejcikova zweimal den Aufschlag abnehmen und mit 2:0 in Führung gehen, bevor sie den Satz mit konsequentem und aggressivem Spiel mit 6:2 gewann.
Im entscheidenden dritten Satz spielten beide Spielerinnen ihr bestes Tennis. Krejcikova nahm Paolini beim Stand von 3:0 den Aufschlag ab und profitierte dabei von einem Doppelfehler Paolinis. Sie behielt diesen Vorsprung bei und beendete das Match mit einem tiefen, nicht zu retournierenden Aufschlag zum 6:4-Sieg nach 1 Stunde und 56 Minuten Spielzeit. Obwohl Paolini zwei Matchbälle abwehrte, sicherte Krejcikova mit ihrer Gelassenheit und Präzision den Sieg.
Nach der Partie sagte die Tschechin: „Ich habe keine Worte. Es ist unglaublich, was gerade passiert ist. Der beste Tag meiner Tenniskarriere - und der beste Tag meines Lebens. Es ist super schwierig zu erklären, was ich im Moment fühle.“
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