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Krasimir Balakow - Der geborene Zehner

Krasimir Balakow, ein Name, der in den 90er Jahren in der Bundesliga für Furore sorgte. Während seiner Zeit beim VfB Stuttgart wurde der bulgarische Spielmacher zu einer lebenden Legende, dessen fußballerisches Genie die Herzen der Fans im Sturm eroberte. Doch es waren nicht nur seine technischen Fähigkeiten, die ihn zu einer herausragenden Persönlichkeit machten. Balakow war der strahlende Kopf des legendären Magischen Dreiecks.

Herkunft und Anfänge

Krasimir Balakow, geboren am 29. März 1966 in der beschaulichen Stadt Weliko Tarnowo am Nordhang des Balkangebirges, entstammt einer Fußballgeschichte, die bereits in seiner Jugend magische Züge annahm. Die Gassen von Weliko Tarnowo wurden zum Spielfeld für den jungen Balakow, der seine ersten fußballerischen Schritte in den Jugendmannschaften des FK Etar machte. Sein Talent zeichnete sich früh ab, und mit nur 16 Jahren spielte er bereits in der höchsten bulgarischen Spielklasse, der A Grupa. Zunächst als Ergänzungsspieler eingesetzt, durchbrach er die Barrieren als linker Flügelstürmer und etablierte sich mit beeindruckenden sechs Toren in der Saison 1984/85. Eine schwere Verletzung bremste den jungen Edeltechniker aus, doch nach seiner Genesung kehrte er unter Trainer Georgi Wassilew gestärkt zurück. Balakovs Leistungen verwandelten Etar Weliko Tarnowo von einem Mittelklasseverein in einen ernsthaften Anwärter auf den Europapokal. Dank seiner strategischen und technischen Qualitäten erreichte der Klub 1989 und 1990 den dritten Platz in der bulgarischen Meisterschaft. Obwohl ZSKA Sofia sein Interesse weckte, verhinderte die politische Wende in Bulgarien vorerst einen Wechsel.

Sporting Lissabon

Kurz nach Beginn der Saison 1990/91 erhielt Krasimir Balakow die begehrte Freigabe und wagte den mutigen Schritt nach Portugal. Das Angebot des portugiesischen Spitzenklubs Sporting Lissabon erwies sich als Wendepunkt in seiner Karriere. Während Etar Weliko Tarnowo erstmals die bulgarische Meisterschaft gewann, stürmte Balakow an der Seite von Stars wie Luis Figo, Fernando Gomes und Luizinho als Dritter der portugiesischen Liga in den UEFA-Pokal. Als Mittelfeldregisseur und Taktgeber prägte er das Spiel des Klubs in beeindruckender Weise. Auch in der Nationalmannschaft avancierte Balakow zum Spielgestalter. In der WM-Qualifikation wurde Bulgarien überraschend Gruppenzweiter, im entscheidenden Spiel gegen Frankreich spielte Balakow eine entscheidende Rolle.Die Weltmeisterschaft 1994 war der Höhepunkt. Balakow führte Bulgarien ins Halbfinale, besiegte den amtierenden Vizeweltmeister Argentinien und wurde trotz des vierten Platzes als herausragende Persönlichkeit im WM-All-Star-Team geehrt. Die Erfolgsserie setzte sich in Portugal fort, wo Balakow Sporting zu 22 Saisonsiegen führte und mit dem nationalen Pokal seinen ersten Titel gewann. Doch trotz des Erfolgs kam es zu Unstimmigkeiten mit dem Trainerstab, die schließlich zu seiner Trennung vom Verein führten.

VfB Stuttgart

Im Sommer 1995 kam es zu einem Transfer, der die Bundesliga in Aufruhr versetzen sollte. Krasimir Balakow wechselte für zwei Millionen Euro von Sporting Lissabon zum VfB Stuttgart. Als die Schwaben nach der Meisterschaft 1992 ins Mittelfeld abrutschten, begann mit Balakow ein neues Kapitel. Unter Trainer Rolf Fringer, der auf eine erfolgreiche Zeit in der Schweiz zurückblicken konnte, avancierte Balakow zum Herzstück des Offensivspiels. Zusammen mit dem Brasilianer Giovane Elber und dem deutschen Nationalspieler Fredi Bobic bildete er das berühmte magische Dreieck. Obwohl der VfB Stuttgart nur den zehnten Tabellenplatz belegte, zeigte das Offensivtrio spektakulären Fußball. Balakow verzauberte nicht nur mit 13 Saisontoren, sondern gewann auch den DFB-Pokal mit einem 2:0-Sieg über Energie Cottbus. Nach dem Abgang von Elber zum FC Bayern München wurde das Trio durch Jonathan Akpoborie ergänzt. Das magische Dreieck blieb bestehen und der VfB belegte erneut den vierten Tabellenplatz. In der Saison 1997/98 erreichte die von Joachim Löw trainierte Mannschaft das Finale des Europapokals der Pokalsieger, wo Balakow zwei Tore erzielte, aber dem FC Chelsea unterlag. Trotz persönlicher Erfolge geriet Balakow in der Folgezeit in die Schlagzeilen. Sein Image wandelte sich, Misstöne begleiteten ihn. Bei der WM 1998 enttäuschte Bulgarien, auf Vereinsebene geriet er in Konflikt mit Trainer Winfried Schäfer. Auch unter Ralf Rangnick schwächelte die Mannschaft, Balakow wurde nach einer Tätlichkeit suspendiert. Erst unter Felix Magath fand er zu alter Form zurück und beendete seine aktive Karriere 2003 mit der Vizemeisterschaft.

Trainerkarriere

Nach seiner Spielerkarriere beim VfB Stuttgart blieb Balakow dem Verein treu und wurde Co-Trainer. Doch die Trainerstationen sollten ihn über die Landesgrenzen hinaus führen. 2006 übernahm er den Grasshopper Club Zürich und führte die Mannschaft auf den vierten Platz. Danach wechselte er zum FC St. Gallen, konnte aber den Abstieg nicht verhindern. Weitere Stationen waren der FC Chernomorez Burgas in Bulgarien und der kroatische Klub Hajduk Split. Mit dem 1. FC Kaiserslautern konnte er den Abstieg in die 2. Sein Engagement als Cheftrainer der bulgarischen Nationalmannschaft endete 2019.

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