Entgegen allen Erwartungen hat Madison Keys gegen die klare Favoritin und zweifache Titelverteidigerin Aryna Sabalenka in drei Sätzen gewonnen.
Das Talent von Madison Keys stand nie in Frage. Von dem Moment an, als sie im Alter von 14 Jahren Profi wurde, wurden ihre explosiven Grundschläge und ihr heftiger Aufschlag mit den größten Spielerinnen des Sports verglichen. Doch während eines Großteils ihrer Karriere schienen diese Glanzlichter frustrierend unerreichbar zu sein. Keys hatte mit Verletzungen zu kämpfen, die ihren Schwung ins Stocken brachten, darunter eine verheerende Handgelenksverletzung, die eine Operation erforderlich machte. Das Finale der US Open 2017, in dem sie Sloane Stephens in zwei Sätzen unterlag, war ein Beispiel dafür, wie schwer es ihr fiel, unter der Last der Erwartungen zu glänzen. Jahrelang galt sie als eine Spielerin mit großem Potenzial, die aber nicht in der Lage war, sich durchzusetzen, wenn es darauf ankam.
Das hat sich in den letzten Monaten auf spektakuläre Weise geändert. Es hat bei ihr Klick gemacht - sowohl in ihrer Einstellung als auch in ihrem Spiel. In enger Zusammenarbeit mit ihrem Ehemann und Trainer Bjorn Fratangelo veränderte Keys ihre Herangehensweise, verbesserte ihren Aufschlag, stärkte ihre Returns und entdeckte ihre Liebe zum Kampf wieder. Schon am Ende der letzten Saison sah man die ersten Erfolge. Bei den China Open schlug sie überraschend Beatriz Maia und bei den ASB Classic erreichte sie das Viertelfinale. Doch erst bei den Adelaide International im neuen Jahr, konnte sie ihre momentane Form unter Beweis stellen.
Mit Siegen gegen Jalena Ostapenko, Darja Kassatkina und Ljudmila Samsonova, schlug sie auf dem Weg zum Finale gleich mehrere jetzige und ehemalige Top 10 Spielerinnen. Im Finale traf sie dann auf ihre langzeitige Freundin und Konkurrentin Jessica Pegula und gewann entgegen allen Erwartungen gegen die Nummer sechs der Welt. Als nächstes standen die Australian Open für Keys vor der Tür.
Mit dem Erfolg in Adelaide im Rücken startete Madison Keys selbstbewusst in die Australian Open und zeigte von Beginn an ein äußerst solides und fokussiertes Spiel. In den ersten Runden ließ sie nichts anbrennen, spielte sich mit souveränen Auftritten durch das Teilnehmerfeld und zeigte dabei ihre gewohnte Stärke von der Grundlinie. Ein erster Prüfstein war das Drittrunden-Match gegen die Linkshänderin Markéta Vondroušová, das Keys nach einem Satzrückstand mit kühler Präzision drehte und für sich entschied.
Ab dem Viertelfinale stieg die Qualität der Gegnerinnen merklich an, doch Keys hielt stand. Im Duell mit Maria Sakkari bewies sie Nervenstärke, als sie einen engen Tiebreak im Entscheidungssatz gewann. Noch beeindruckender war ihr Auftritt im Halbfinale gegen Elena Rybakina, die Keys mit aggressiven Grundschlägen und einer konsequenten Matchstrategie in zwei Sätzen bezwang. Im Finale wartete schließlich Aryna Sabalenka, die Weltranglistenerste und zweifache Titelverteidigerin, auf Keys.
Das Endspiel war geprägt von engen Ballwechseln und wechselnden Führungen. Keys startete stark und sicherte sich den ersten Satz mit 6:4, ehe Sabalenka im zweiten Satz mit 6:3 ausglich. Im dritten und entscheidenden Satz zeigte Keys ihre beste Leistung des Turniers: Sie blieb in den entscheidenden Momenten ruhig, nutzte ihre Chancen und verwandelte ihren zweiten Matchball zum 6:4, 3:6, 7:5. Damit krönte sie sich erstmals zur Grand-Slam-Siegerin und schrieb ihre Erfolgsgeschichte in Melbourne.
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