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Angelique Kerber
  1. Tennis

Kerber besiegt Cristian

Die Reise geht weiter: Angelique Kerber steht nach einem packenden Krimi im Achtelfinale des olympischen Einzelturniers.

Nach ihrem epischen Olympia-Krimi kämpfte Angelique Kerber auch mit ihren Gefühlen - und blieb wie auf dem Platz knapp die Siegerin. „Es sind so viele Emotionen, die jetzt rauskommen“, sagte Kerber nach der Fortsetzung ihres Paris-Märchens und dankte mit Tränen in den Augen ihrer Matchwinnerin, Töchterchen Liana: „Die Kleine ist immer da, sie ist auch jetzt da. Und das hat mir den letzten Kick gegeben, noch einmal alles rauszuhauen.“

Mit dem Push von Liana hatte die 36-jährige Kielerin kurz zuvor in der Mittagshitze von Paris die zweite Runde des olympischen Tennisturniers erreicht. Mit dem 6:4, 3:6, 6:4 gegen die Rumänin Jaqueline Cristian wendete die ehemalige Weltranglistenerste in der Löwengrube des kleinen Courts 14 in 2:16 Stunden noch einmal das drohende Ende ihrer Einzelkarriere ab.

Jetzt gegen Fernandez

Was:

Angelique Kerber – Leylah Fernandez

Wann:

30.07.2024, 12:00 Uhr

Wo:

Paris, Frankreich

TV/Stream:

bet365 livestream

Quoten:

Kerber 3.00, Fernandez 1.37

„Ich habe in der ersten Runde eine Klassespielerin wie Naomi Osaka geschlagen und jetzt so ein enges Match gewonnen. Diese Emotionen kann mir keiner nehmen“, sagte Kerber, die nach den Sommerspielen ihre Karriere beenden wird: „Ich weiß, dass ich mein letztes Match spielen werde. Ich weiß nur noch nicht wann.“

Zwei Tage nach dem beeindruckenden 7:5, 6:3 gegen die viermalige Grand-Slam-Siegerin Osaka sorgte Kerber mit einer Energieleistung dafür, dass es nicht das letzte Match gegen Cristian war. Und hat nun im Achtelfinale gegen die ehemalige US-Open-Finalistin Leylah Fernandez (Kanada/Nr. 16) die Chance, ihr Karriereende zu verschieben.

„Ich wollte heute mein Herz auf dem Platz lassen“, sagte Kerber nach der Wende im dritten Satz, in dem sie von den deutschen Fans nach vorne gepeitscht wurde: „Die Atmosphäre hat vielleicht die entscheidenden zwei, drei Prozent gebracht.“

Das Match gegen Cristian, das war auch Kerber klar, würde ein ganz anderes werden als das gegen Osaka. Allein schon wegen der Umstände: Mittagshitze unter freiem Himmel statt abendlicher Kühle unter dem Hallendach, ein halb besetzter 2200-Zuschauer-Nebenplatz statt der riesigen, gut gefüllten 15.000-Sitze-Arena.

Und auch wegen der Gegnerin: Osaka hat vier Grand-Slam-Titel gewonnen, Cristian, die Nummer 57 der Welt, zwei. Obwohl die Rumänin derzeit mindestens Osakas Niveau hat, galt Kerber, die nach ihrer Babypause lange Zeit weit von ihrer Bestform entfernt war, als Favoritin. Doch mit all ihrer Erfahrung ließ sich Kerber davon nicht beeindrucken. Sie kämpfte sich durch, auch in den kniffligsten Situationen.

„Sie wird jetzt nicht aufhören, dafür spielt sie viel zu gut“, hatte Olympiasieger Alexander Zverev vor Kerbers Match gegen Cristian gesagt. Doch Kerber hört nicht auf: „Ich kämpfe jeden Tag mit den Emotionen, und manchmal ist es echt schwer. Aber die Entscheidung ist gefallen.“

Und im Doppel mit Laura Siegemund hat sie noch große Olympia-Pläne. „Aber das muss ich heute zum Glück nicht spielen“, sagte Kerber: „Jetzt freue ich mich auf ein Eisbad.“

Swiatek, Paolini und Krejcikova souverän im Achtelfinale

Iga Swiatek steht nach einem glatten Zweisatzsieg über die Lokalmatadorin Diane Parry bereits im Achtelfinale des olympischen Tennisturniers in Paris.

Die polnische Weltranglisten-Erste Iga Swiatek hatte im Zweitrunden-Duell des olympischen Damen-Einzelwettbewerbs überhaupt keine Mühe: Die 23-Jährige setzte sich nach nur 74 Minuten mit 6:1, 6:1 gegen die Französin Dianne Parry durch.

Im Gegensatz zum gestrigen Auftaktmatch gegen die Rumänin Irina-Camelia Begu hatte Parry dem druckvollen Spiel der Warschauerin kaum etwas entgegenzusetzen. Swiatek zwang die Lokalmatadorin immer wieder zu Fehlern und ließ nichts anbrennen.

Im Achtelfinale trifft Swiatek auf die Chinesin Xiyu Wang, die die an Nummer 15 gesetzte Russin Diana Shnaider klar mit 6:3, 6:1 ausschaltete.

Auch Paolini und Krejcikova locker durch

Wimbledon- und French-Open-Finalistin Jasmine Paolini gewann ihr Zweitrundenmatch gegen Magda Linette (Polen) mit 6:4, 6:1, ebenso wie die amtierende Wimbledon-Siegerin Barbora Krejcikova. Die Tschechin ließ auch der Chinesin Xinyu Wang beim 6:3, 6:2 keine Chance.

Während Krejcikova auf Elena Svitolina (Ukraine) trifft, darf sich Paolini auf ein Duell mit Slowakin Anna Karolina Schmiedlova freuen.

Die in diesem Artikel angezeigten Quoten waren zum Zeitpunkt der Erstellung korrekt und können Schwankungen unterliegen.

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