Borussia Mönchengladbach will am Freitagabend in der Fußball-Bundesliga gegen Stuttgart nach zwei Niederlagen in Folge wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Die Gäste hingegen haben zwei ihrer letzten drei Spiele gewonnen und sich damit von den Abstiegsrängen entfernt.
Nach einem hervorragenden Start unter Daniel Farke ist Gladbach mit nur einem Sieg in den letzten fünf Ligaspielen in die untere Hälfte der Tabelle abgerutscht. Fairerweise muss man sagen, dass der ehemalige Trainer von Norwich City in den letzten Wochen mit einer immer länger werdenden Verletztenliste zu kämpfen hatte. Auch wenn das keine Entschuldigung für die 1:2-Niederlage gegen den Zweitligisten Darmstadt in der zweiten Runde des DFB-Pokals vor einigen Wochen ist. Die Auswärtsniederlage gegen Tabellenführer Union Berlin am vergangenen Wochenende war da schon verständlicher, auch wenn die Fohlen nach der Führung durch Kevin Behrens mit einem positiven Ergebnis aus der Hauptstadt hätten zurückkehren müssen. Es war in der Tat seltsam, dass die Mannschaft von Farke, der in seiner noch jungen Trainerkarriere im Allgemeinen Ballbesitzfußball präferiert, nach dem Führungstreffer durch Nico Elvedi 12 Minuten vor der Halbzeitpause so häufig den Ball aus der Hand gab, während die Mannschaft von Urs Fischer überraschenderweise den größeren Anteil am Ballbesitz hatte. Der 46-Jährige wird von seinen Spielern verlangen, dass sie am Freitag im Borussia-Park deutlich mehr Druck machen, denn mit einem Sieg könnte man bis zum Samstag auf den sechsten Tabellenplatz vorrücken.
Nachdem die Stuttgarter keines ihrer ersten zehn Ligaspiele in dieser Saison gewinnen konnten, kamen in den letzten Wochen zwei Siege in kurzer Folge. Interimstrainer Michael Wimmer, der nach der Entlassung von Pellegrino Matarazzo im vergangenen Monat vom Assistenztrainer zum Cheftrainer befördert wurde, wird sich nach den Siegen in der Mercedes-Benz-Arena gegen die potenziellen Abstiegskonkurrenten VfL Bochum und Augsburg als Kandidat für den Posten des Cheftrainers fühlen. Zwar gab es dazwischen auch eine 0:5-Klatsche bei Borussia Dortmund, aber der 42-Jährige scheint seine Mannschaft besser aufzustellen als sein Vorgänger, zumindest was die Gegner in der Tabelle angeht. In der zweiten Runde des DFB-Pokals besiegte der VfB Arminia Bielefeld mit 6:0. Tatsächlich zeigten die Schwaben großen Kampfgeist, nachdem Florian Niederlechner Augsburg bereits nach vier Minuten in Führung gebracht hatte und Serhou Guirassy elf Minuten später den Ausgleich erzielte. Gegen Ende der Amtszeit von Matarazzo wäre Stuttgart sicherlich mit einem Punkt zufrieden gewesen. Unter dem Amerikaner war es nicht unbedingt das Problem, Spiele zu verlieren, sondern sie nicht zu gewinnen. Aber unter Wimmer zeigen die Stuttgarter bereits mehr Mut und drängten weiter auf den Siegtreffer. Waldemar Antons Treffer in der Nachspielzeit war der 29. des Spiels, nachdem sie mit 63 Prozent Ballbesitz dominiert hatten. Eine solche Leistung am Freitagabend in Mönchengladbach zu wiederholen, wird schwierig und wahrscheinlich nicht einmal gewollt sein. Doch Wimmer ist zuversichtlich, dass seine Mannschaft mit einer Leistungssteigerung dem ersten Auswärtssieg in dieser Saison immer näher kommt.
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Die Gladbacher müssen weiterhin auf ihren Kapitän Yann Sommer verzichten, der nach seinem Bänderriss im Knöchel noch nicht wieder für den Klub auflaufen wird. Zumal er bei der WM in Katar für die Schweiz auflaufen möchte und daher einen langsamen Aufbau praktiziert. Florian Neuhaus könnte für den Rest der Saison ausfallen, während Ramy Bensebaini, Stefan Lainer, Jonas Hofmann, Hannes Wolf und Ko Itakura am Freitagabend wahrscheinlich nicht zum Einsatz kommen werden.
Stuttgart hingegen muss aufgrund von Muskelzerrungen nur auf Josha Vagnoman und Enzo Millot verzichten, ansonsten kann Wimmer aus dem vollen Kader schöpfen. Der Interimstrainer könnte den ehemaligen Arsenal-Verteidiger Konstantinos Mavropanos wieder in die Startelf berufen, nachdem der griechische Nationalspieler am vergangenen Wochenende den Sieg gegen Augsburg mit einer leichten Muskelzerrung verpasst hatte.
Borussia Mönchengladbach: Sippel, Scally, Friedrich, Elvedi, Netz, Weigl, Kramer; Herrmann, Stindl, Plea, Thuram
VfB Stuttgart: Müller, Mavropanos, Anton, Zagadou, Silas, Endo, Ahamada, Führich, Sosa, Pfeiffer, Guirassy
Was: | Borussia Mönchengladbach vs. VfB Stuttgart |
Wann: | 04.11.2022, 20:30 Uhr |
Wo: | Borussia Park, Mönchengladbach |
TV/Stream: | DAZN |
Quoten: | Gladbach 2.05, Stuttgart 3.20 |
Unter normalen Umständen würden hier ein Tipp auf einen Sieg der Gladbacher naheliegen, aber die Verletzungen einiger wichtiger Spieler und die sich in den letzten Wochen verbessernde Form der Stuttgarter lassen eine Punkteteilung wahrscheinlich erscheinen. Angesichts der jüngsten Niederlagen der Farke-Elf und der schlechten Auswärtsbilanz der Stuttgarter in dieser Saison dürften beide Teams mit einem Punkt zufrieden sein.
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