Kann Zverev Alcaraz erneut bezwingen?

Alexander Zverev geht mit dem Rückenwind von zwei souveränen Siegen in sein letztes Gruppenspiel. Sein Gegner Carlos Alcaraz kämpft dagegen um das Halbfinalticket und braucht im Parallelspiel Schützenhilfe. Alles deutet auf ein spannendes Duell hin.

Die Ausgangslage für den Hamburger könnte kaum besser sein: Mit zwei Siegen gegen Andrey Rublev und Casper Ruud hat er sich eine komfortable Ausgangsposition verschafft. Selbst eine Niederlage gegen Alcaraz wäre zu verkraften, sofern Ruud nicht gegen Rublev punktet. Doch auf solche Rechenspiele wird sich Zverev nicht einlassen. Der zweimalige ATP-Finals-Champion hat sich zum Ziel gesetzt, ungeschlagen in die K.o.-Runde einzuziehen und nebenbei eine offene Rechnung aus dem Finale der diesjährigen French Open zu begleichen, als er dem Spanier unterlag.

Seine Form spricht für ihn: Trotz gesundheitlicher Rückschläge, Zverev kuriert eine Lungenentzündung aus, präsentierte er sich in Turin in beeindruckender Verfassung. Weder Rublev noch Ruud konnten ihm einen Satz abnehmen. Besonders bemerkenswert war der Sieg gegen den Norweger Ruud. Beide lieferten sich ein hochklassiges Match, doch in den entscheidenden Momenten bewies Zverev die nötige Coolness. Im Tiebreak des ersten Satzes und in den Phasen, in denen er gegen den Satzverlust servierte, war er konzentriert und nervenstark. Am Netz agierte er sicher, sein aggressives Spiel unterstrich seine gute Form.

Auf der anderen Seite stand ein gesundheitlich angeschlagener Carlos Alcaraz. Der Spanier laborierte an einer Erkältung, konnte aber nach einer Auftaktniederlage gegen Ruud immerhin Rublev bezwingen. Doch das Saisonfinale lief für den Jungstar ohnehin nicht rund. Seit seinem Titelgewinn in Peking im Oktober fehlte ihm die Konstanz. Enttäuschende Niederlagen wie das Achtelfinal-Aus beim Masters in Paris gegen Ugo Humbert oder das Viertelfinal-Aus in Shanghai gegen Tomas Machac zeugen von einer Formkrise.

Auch der direkte Vergleich spricht für Zverev: Auf Hartplatz führt er mit 4:2. Der Deutsche weiß den Spanier auf diesem Belag zu dominieren. Alcaraz bisheriger Erfolg gegen Zverev in dieser Saison, das packende Finale der French Open, fand auf Sand statt, einem Belag, der Zverev traditionell weniger liegt.

Zverevs Motivation könnte kaum größer sein. Ein Sieg sichert ihm nicht nur das Halbfinalticket, sondern bietet ihm auch die Chance, sich für die knappe Niederlage in Paris zu revanchieren. Alcaraz hingegen steht unter Druck: Nur ein Sieg hält seine Halbfinalhoffnungen am Leben - zudem muss er auf einen Sieg von Rublev gegen Ruud hoffen.

Die Prognose? Zverev gilt als Favorit. Seine Dominanz in Turin, gepaart mit Alcaraz Formschwäche und gesundheitlichen Problemen, lassen auf einen weiteren Erfolg des Hamburgers hoffen. Für die Fans ist ein spannendes Match vorprogrammiert, mit einem Alexander Zverev, der alles daransetzen wird, ungeschlagen ins Halbfinale einzuziehen.

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bet365 News Team

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