Der deutsche Radprofi Lennard Kämna hat die neunte Etappe der Vuelta a Espana für sich entschieden. Damit hat Kämna nach der Tour de France 2020 und dem Giro d`Italia im vergangenen Jahr auch bei der letzten verbliebenen Grand Tour einen Tagessieg geholt. Der Profi vom deutschen Rennstall Bora-hansgrohe setzte sich gegen Ende ab und siegte souverän bei der Bergankunft am Alta Caravaca de la Cruz.
Lennard Kämna riss die Arme in Himmel, klopfte sich auf die Brust und ließ alle Zuschauer an seinem Triumph teilhaben, nachdem er die matschige Route hoch zum Collado de le Cruz hinter sich gelassen hatte. Der ehemalige Junioren-Weltmeister hat sein Triple bei den Grand Tours perfekt gemacht und siegte nach 184,5 Kilometern von Cartagena nach Collado de le Cruz de Caravaca mit rund 30 Sekunden Vorsprung vor dem Italiener Sobrero.
„Ich habe monatelang so hart gearbeitet und mich genau darauf vorbereitet“, erklärte Lennard Kämna nach seinem Coup. „Am Ende war es knifflig, der Anstieg hat einige Auf und Abs. Da war es schwierig, den richtigen Moment zu finden, um mich abzusetzen, aber ich bin froh, dass ich ihn gefunden habe“, so der 26-Jährige.
Nun hat es auch mit dem Etappensieg bei der Vuelta geklappt. Schon auf der dritten Etappe hatte Kämna den Tagessieg vor Augen, ehe er rund 1,5 Kilometer vor dem Ziel eingeholt worden war. Und auch auf der sechsten Etappe war er nah dran, versuchte letztlich aber vergeblich sein Glück in einer Ausreißergruppe. Dieses Mal aber konnte ihn keiner mehr einholen. Gut fünf Kilometer vor dem Ziel attackierte er auf dem 8,2 Kilometer langen Schlussanstieg mit durchschnittlich 5,4 Prozent Steigung aus seiner ursprünglich acht Fahrer großen Ausreißergruppe heraus und fuhr souverän dem Sieg entgegen. Der Tageszweite Sobrero konnte ihm nicht mehr gefährlich werden. „Der Anstieg war schon tricky. Es ging auf und ab. Es war schwierig, das Momentum zu finden“, sagte Kämna.
Aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse, der sich vor allem durch einen durch Regen durchweichten Schlussanstieg kennzeichnete, waren die offiziellen Zeitabstände bereits 2,6 Kilometer vor dem Ziel genommen worden. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Favoriten auf dem Gesamtsieg bereits deutlich hinter Kämna. Sepp Kuss vom Team Jumbo-Visma konnte das Rote Trikot behaupten. Der US-Amerikaner, der eigentlich als Edelhelfer von Toursieger Jonas Vingegaard und Giro-Champion Primoz Roglic ins Rennen gegangene ist, führt damit weiterhin. Die drei Superstars Remco Evenepoel, Roglic und Vingegaard fuhren fast zeitgleich ins Ziel.
Was: | 10. Etappe, Vuelta a Espana |
Wann: | 05.07.2023, 13:55 Uhr |
Wo: | Spanien |
TV/Stream: | Eurosport Livestream |
Quoten: | Evenepoel 1.57, Ganna 2.87, Vingegaard 8.00 |
Nach dem ersten Ruhetag geht es am Dienstag ins Einzelzeitfahren über 25,8 Kilometer. Während der Parcours zu Beginn noch recht kurvenreich ist und eine gute Fahrtechnik sowie viele Antritte verlangt, gibt es danach lange Geraden. Dort können die schnellen Männer ihrer Stärken ausspielen. Auch ein kurzer Anstieg nach rund sieben Kilometern wird sich daran nicht hindern. Es ist eine Strecke wie gemacht für Zeitfahrspezialisten. Hier sind in jedem Fall Filippo Ganna (Ineos Grenadiers), Stefan Bissegger (EF Education-EasyPost), Matteo Sobrero (Team Jayco AlUla), Nelson Oliveira (Movistar) und Mattia Cattaneo (Soudal-Quick Step) zu nennen. Als amtierender Zeitfahrweltmeister scheint Remco Evenepoel jedoch im Kampf gegen die Uhr eine Klasse für sich zu sein.
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